HiFi lebt! - Teil 2
Zu HiFi Teil 1 ...
Autoren: Detlev Schnick und Matthias Walther-Richters, HIFI-REGLER - update: 08.04.2004
Bedeutung der Lautsprecher in der HiFi-Anlage
Keine Frage, den größten Beitrag zum natürlichen Klang im Sinne von HiFi bringen die Lautsprecher. Keine Komponente kann so viel an Klangwirkung zerstören oder so viel aus einer HiFi-Anlage herausholen wie der Lautsprecher mit seinem Lautsprecherkabel. Wir wollen im Folgenden kurz auf die vier aus unserer Sicht wichtigsten Aspekte zum Thema Lautsprecher eingehen ...
HiFi-Anlage mit Zwei-Kanal- oder Mehrkanal-Lautsprechern ausstatten?
Mit DVD-Audio und SACD wurde zusätzlich zum Stereoformat die digitale Mehrkanaltechnik eingeführt. Daher stellt sich heute vor einer Lautsprecher-Entscheidung zunächst die Frage, ob zwei oder fünf Lautsprecher zur Raumbeschallung eingesetzt werden sollen. Wer den Text bis hierher gelesen hat, wird die Antwort unschwer erraten können. Musik aus unserer HiFi-Anlage hören wir als alte Analog-Fans am liebsten über zwei Lautsprecher. Warum? Der Mensch ist ein analoges Wesen und er hat zwei Ohren. Wenn das Bild fehlt, führt mehr als eine Klangrichtung zu Nervosität. Aus der Kinotechnik ist dieses Phänomen als "Haas-Effekt" bekannt. Im Kern besagt dieses Gesetz, dass der Mensch, der sich auf ein Geschehen vor sich konzentriert, Klänge, die von hinten kommen, instinktiv als Bedrohung empfindet. Deshalb werden Surround-Effekte in guten Filmen auch nur sehr sparsam eingesetzt, wenn z.B. die Klangkulisse von Regen oder Straßenlärm synchron zum Bild abgebildet werden soll. Wer diesen Effekt vermeiden will - meist wird er übrigens unterbewusst als subtile Nervosität empfunden -, der sollte Mehrkanaltechnik nur in Verbindung mit einem Bild hören, z.B. ein Live-Konzert auf einer Video-DVD. Doch Achtung, dabei hat man noch keine DVD-Audio-Qualität. Fazit: Wir empfehlen zum Musikhören zwei hochwertige Stereo-Standboxen.
Auswahl der "richtigen" Lautsprecher
Fast ebenso wichtig wie die Auswahl der richtigen Lautsprecher ist die richtige Aufstellung der Boxen im Verhältnis zur Hörposition und zum Raum sowie die richtige Raumakustik. Zunächst zur Auswahl der Lautsprecher: Es empfiehlt sich, wenigsten ein halber Jahr, besser ein Jahr lang die wichtigsten Test-Magazine zu kaufen (STEREO, AUDIO, STEREOPLAY, IMAGE HIFI, HIFI RECORD oder WHAT-HI-FI), um sich anhand der Testbeurteilungen aktueller Tests und der Test-Listen einen aktuellen Marktüberblick zu verschaffen. Wählen Sie maximal 5 oder 6 Lautsprecher (mehr verwirrt nur) für ein persönliches Testfeld aus. Lassen Sie es dabei ruhig zu, dass die optische Erscheinung der Lautsprecher in Ihre Vorauswahl einfließt. Das optische Design einer Box sagt erfahrungsgemäß sehr viel mehr über den persönlichen Musikgeschmack der (Akustik-) Konstrukteure aus, als man gemeinhin meint. Worauf bei der technischen Beurteilung eines Lautsprechers zu achten ist, erfahren Sie in unserem Special "Lautsprecher". Planen Sie auch ein Budget für Lautsprecherkabel ein. Welche immense Bedeutung die Kabelverbindung hat, können Sie aus unserem Special "Lautsprecherkabel" entnehmen. Nun hören Sie sich die Lautsprecher Ihrer Vorauswahl an. Daran führt bei hochwertigen Boxen kein Weg vorbei, und auch längere Fahrten quer durch Deutschland lohnen sich, wenn das Testfeld beim Händler sorgfältig und Ihren Wünschen entsprechend aufgebaut ist. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollten Sie dies in jedem Fall vorher telefonisch genau abchecken. Wichtig: Hören Sie auf allen Boxen die gleiche Musik (möglichst Ihre Lieblingstitel von Ihren eigenen Tonträgern), verwenden Sie gleiche Zuspieler und Verstärker (es sei denn, Sie wollen eine komplette HiFi-Anlage kaufen) und achten Sie auf eine vergleichbare Raumakustik. Am besten, Sie bringen Ihren eigenen CD-Player mit Verstärker und Ihre eigenen Tonträger zum Probehören mit. Sehen Sie hier eine unserer Referenz-Anlagen zum Stereo-Probehören.
Die HiFi-Anlage, die Denon noch bis Ende der der 90er-Jahre zu einem Kaufpreis von rund 80.000,00 DM im Programm hatte, ist bis heute in ihrer Leistungskraft unübertroffen. Hier können high-endige Lautsprecher ihren Charakter voll ausspielen. Aber auch hier wieder typisch für die oft seltsamen Zusammenhänge in der HiFi-Welt: Wir haben z.B. festgestellt, dass die Lautsprecher Quadral Aurum Titan nirgendwo so gut spielen wie an unserer Denon-Anlage. Doch wir staunten nicht schlecht, als wir die KEF Reference 203 und KEF Reference 205 im Vergleich zur Denon-Anlage zum ersten Mal an unserer Marantz-Referenz-Anlage (Marantz SR-12S1 und Marantz DV12S2) hörten. Seitdem x-fach von vielen Testhörern bestätigt: An der Marantz-Anlage klingen die KEF-Boxen deutlich ausdrucksstärker. Warum das so sein könnte, hat noch niemand herausgefunden!
Sind nun die richtigen, d.h. für Sie ganz persönlich passenden Lautsprecher gefunden, dann geht es an die Aufstellung der Lautsprecher in Ihrem Hörraum zu Hause. Allein zu diesem Thema ließe sich ein eigenes riesiges Special schreiben. Es ist eigentlich heute einhellige Meinung in der HiFi-Welt, dass die Plazierung im Raum einen größeren Einfluss auf den Klang haben kann als die Unterschiede zwischen verschiedenen Lautsprechermodellen. Um Ihnen einen kleinen, wirklich sehr kleinen Einstieg in das weite Thema "Lautsprecheraufstellung" zu geben, zitieren wir hier nochmals aus dem bereits in Teil 1 erwähnten Artikel "Du sollst ..." von Wilfried Kress in "hifi & records" 04/2003:
"Wenn ein Tonmeister eine Aufnahme macht, ist es wichtiger, wie und wo er die Mikrophone einsetzt als welche Fabrikate er verwendet. Bei der Wiedergabe über Lautsprecher ist das nicht anders, Sie müssen sich zuerst einmal für eine Abhörsituation entscheiden, denn die bestimmt das Stereobild. Möglichkeit 1: Auf kurzem Hörabstand zu den stark eingewinkelten Lautsprechern hören Sie viel Direktschall und weniger Wiedergaberaum. Sehr präzise, nahe am Kopfhörer. Möglichkeit 2: Frei im Raum stehende Boxen, nicht angewinkelt und ein nicht zu kurzer Hörabstand helfen, eine »Bühnenatmosphäre« zu erzeugen, »Räumlichkeit« zu vermitteln, wenn der Wiedergaberaum mitspielt. Möglichkeit 3: Direkt vor einer Wand plazierte Lautsprecher, nicht angwinkelt, geringe Basisbreite. Wenig "Räumlichkeit", aber meist ein sehr griffiges Klangbild, das nicht diffus wirkt. Unter diesen Wiedergabeanordnungen dürfen Sie sich nach Ihrem Geschmack entscheiden.
Ernst wird es bei der Lautsprecheraufstellung, denn Untersuchungen von S. E. Olive haben gezeigt, dass die Platzierung im Raum einen größeren Einfluss hat als die Unterschiede zwischen verschiedenen Lautsprechermodellen. Sprich: Der einfachere Lautsprecher am reichtigen Platz klingt besser als die lieblos hingestellt Referenz-Box. Deshalb kann eine kleine BBC LS3/5A mannshohe Telefonzellen uralt aussehen lassen. Stellen Sie Ihre Lautsprecher also zentimetergenau auf, probieren Sie insbesondere bei einer Aufstellung frei im Raum verschiedene Standplätze, je nach Basisbreite unterschiedliche Grade der Ausrichtung auf den Hörplatz und verschiedene Hörabstände - es lohnt sich. Wenn Sie's nicht tun, hätten Sie gleich eine billigere Box kaufen können.
Der ideale Lautsprecher muss also zu Ihrem Raum, Ihrer Abhöranordnung, aber auch zu seinem Aufstellungsort passen. Kaufen Sie sich keinen Freifeld-Monitor, wenn die Box zu Hause direkt vor der Wand stehen muss. Und stellen Sie keine Box, die für die wandnahe Aufstellung konzipiert ist, mitten in den Raum. In beiden Fällen geht der Schuss garantier nach hinten los: Die basskräftige Box wummert nahe der Wand vor sich hin, die andere »verhungert« ohne ihre Wand im Rücken und klingt dünn und blutleer. Wenn Sie bei der Boxenplatzierung im Wohnzimmer nicht die freie Wahl haben, kaufen Sie einen Lautsprecher für die Position im Raum, an der er stehen muss. Eigentlich ganz simpel, nur machen's viele - warum auch immer - genau andersherum."
Einen u.E. wichtigen Punkt aus vielen Kundengesprächen wollen wir noch ergänzen: Einer der häufigsten Fehler ist es, Stereoboxen zu weit auseinander zu stellen und die "Bühne" damit zu breit zu machen. Damit wird das Klanggeschehen unnatürlich auseinandergezogen, als wäre in einem 5 Meter breiten Wohnzimmer eine ebenso breite Bühne. In Verbindung mit den Schallreflexionen der Zimmerwände entsteht so ein diffusses Klangbild, als säße man nicht vor der Bühne, sondern wäre auf der Bühne, mitten im Geschehen. Die durch die Stereoboxen definierte Bühnenbreite sollte passend zur Raumgröße eine proportionale Verkleinerung der "echten" Bühne ergeben. In der Praxis bei normalen deutschen Raumgrößen hat sich ein Boxenabstand von zwei bis maximal drei Metern bewährt. Probieren Sie's aus und hören Sie mit unterschiedlichen Boxenabständen an gleichbleibender Hörposition. Sie werden fasziniert sein von den klanglichen Unterschieden.
So viel zum Thema Aufstellung. Damit ist das Thema HiFi und Boxenaufstellung wie gesagt nur grob angerissen. Wir werden dazu in Kürze ein eigenes Special veröffentlichen.
Einfluss der Raumakustik auf den HiFi-Klang
Raumakustik könnte man schon fast als Tabubegriff in der deutschen HiFi-Szene bezeichnen, so selten wird das Thema von den einschlägigen Fachmagazinen aufgenommen. Dabei ist eine ausgeglichene Raumakustik mindestens ebenso wichtig wie die Auswahl des passenden Lautsprechermodells und die richtige Aufstellung der Boxen. Die zwei Abbildungung unten zeigen stark vereinfacht den Weg der Schallwellen im Raum und ihre Reflexionen ...
Wenn wir die in den Abbildungen dargestellten Umrisse eines typischen Hörraumes betrachten, so sehen wir, dass zusätzlich zum Direktschall aus den Lautsprechern auch Reflexionen von den Seitenwänden das Ohr erreichen. Weitere Primärsignale treffen auf die Rückwand und kommen wie ein Ping-Pong-Ball von hinten an das Ohr heran, quasi als "Irrläufer". Hinzu kommen recht diffuse und daher besonders unangenehme Flatterechos. Resonanzen im Bassbereich und Geräusche aus der Umgebung des Hörraumes verkomplizieren die Schallsituation weiter. Während unsere Ohren mit den Reflexionen von Seitenwänden und Rückwänden recht gut zurechtkommen - sie beeinflussen die Ortung nur wenig -, wirken Reflexionen von Decke und Boden wie ein "Verschmieren" des Ausgangssignals. Eine wichtige Raumakustikregel ist daher: Decke und Boden mit dämpfenden Materialien ausstatten. Am Boden ist ein weichfloriger Teppichboden, an der Decke eine möglich grobporige und nichtlackierte Holzdecke zu empfehlen.
Regel Nr. 2: Den Hörplatz niemals direkt vor die Rückwand plazieren. Direkt vor der Wand klingt fast alles grummelig und dröhnend, in der Raummitte gibt es hingegen die meisten Auslöschungen und daher wenig Bass (siehe dazu Bassloch in unserem Subwoofer FAQ). Ideal ist daher, den Hörplatz in etwa 2/3 der Raumläge einzuplanen. Wenn auch meistens Kompromisse in Sachen Einrichtung und Wohnraumoptik erforderlich sind, so sollte dennoch immer ein gewisser Abstand zur Rückwand eingeplant werden.
In manchen Räumen und mit bestimmten Lautsprechern entstehen bei bestimmten Frequenzen Dröhngeräusche. Da helfen nur zwei Dinge: Entweder die Boxen so lange verschieben, bis die Dröhnfrequenzen in allen Frequenzbereichen verschwunden sind. Oder einen Absorber bauen, der genau auf die Dröhnfrequenz abgestimmt ist und in dieser Frequenz den Schall schluckt. Die richtige Dröhnfrequenz zu bestimmen und den entsprechend passenden Absorber zu bauen (Breitbandabsorber bringen i.d.R. nichts) ist allerdings ein Thema, das dieses Special sprenden würde.
Raumecken sind ebenfalls kritische Bereiche. Raumecken neigen dazu, den Schall - und da auch wiederum nur bestimmte Frequenzen - ungehörig zu schlucken. Dann fehlen uns plötzlich in diesem Bereich die Resonanzen, was den Klang auch wieder verfälscht. Um Ecken zu entschärfen, gibt es in der Raumakustik den Diffusor - quasi als Gegenstück zum o.g. Absorber. Dies sind Elemente in den Reflexionseigenschaften des Raumes, die die Ecken ausfüllen. In der "normalen" Wohnraumeinrichtung können aber auch Einrichtungsgenstände wie z.B. Zimmerpflanzen als Diffusor wirken. Wichtig ist eigentlich nur, die Ecken im Auge bzw. "im Gehör" zu behalten, bevor man an anderer Stelle experimentiert.
Das Nachhallverhalten eines Raumes ist ganz allgemein wichtig für die Musikreproduktion. Der Raum darf weder zu "hallig", d.h. hellhörig sein (Steinboden ist z.B. tödlich), noch - auch dieser Fehler wird oft gemacht - zu trocken, d.h. zu Tode gedämmt. Den akustisch unangehmen Effekt von hellhörigen Räumen kennt wohl jeder. Es kommt jedoch beim Musikhören noch ein erheblicher Nachteil hinzu: In hellhörigen Räumen kommen verstärkt Resonanzen von hinten. Dies erzeugt den psychoakustischen Effekt: Ein nach vorne konzentrierter Mensch empfindet Geräusche von hinten im Unterbewusstsein als eine Botschaft "Vorsicht, umdrehen, Gefahr naht". Manche Menschen macht dieses Phänomen regelrecht nervös, ohne genau zu wissen, woher die Nervosität kommt - die Psychoakustik läuft wie gesagt meist im Unterbewusstsein ab. In diesem Fall lohnt es sich, die Rückwand besonders zu bedämpfen. Auch die Wand hinter und zwischen den Lautsprechern sollte gut bedämpft sein, um direkte Reflexionen aus den Lautsprechern zu vermeiden. Ein Vorhang wäre hier ideal, Zimmerpflanzen tun's auch. Bücher oder Schrankwände sind hingegen nicht geeignet und auch das HiFi-Geräte-Rack sollte sich nicht zwischen den Lautsprechern befinden. In üblichen deutschen Wohnräumen hat man in der Regel genügend Einrichtungsgegenstände und Wohntextilien, um eine gute Raumakustik zu erzeugen. Anders ist dies vielleicht bei puristisch gestylten Designer-Räumen, in denen glatte Flächen dominieren. Hier steht man nicht selten vor unlösbaren Konflikten zwischen optischen und akustischen Idealzuständen. Mindestens genauso problematisch sind überdämpfte, akustisch "tote" Räume. Hier müsste man im Prinzip Resonanzkörper aufstellen. Und das sind weder besonders schöne Teile, noch kann man damit ohne viel Fachwissen ein homogenes Nachhallverhalten erzeugen. Der Autor hatte einmal Gelegenheit, ein "HiFi-Studio" (den Händler gibt's schon lange nicht mehr) zu besuchen, dessen Hörraum überall, also auch an Wänden und Decke mit dickflorigem Teppichboden belegt war. Der Boden unter dem Teppichboden bestand aus Stein und die Wände bestanden aus Gipsplatten-Zwischenwänden, deren Hohlräume statt mit Mineralwolle mit Quarzsand gefüllt waren. Schrecklich! Man betritt den Raum und hat sofort einen Fluchtinstinkt. Ein häufiger Fehler ist auch, sich Absorber zu bauen, die aus normalem Schaumstoff mit Stoffbespannung bestehen. In diesem Fall entsteht eine partielle Dämpfung, die den Effekt hat, dass in den Höhen sehr unangenehm "klirrend schmirgelnde" Oberfrequenzen entstehen, die ähnlich störend sind, wie wenn man über Styropor reibt. Tipp: Die Nachhallzeit eines Raumes sollte etwa bei 0,8 bis 1,2 Sekunden liegen. D.h. ein Klatschen in die Hände sollte etwa in dieser Zeit vollkommen nachhallfrei bzw. echofrei verstummt sein. Doch wer kann oder will das schon auf die Zehntelsekunde genau messen. Übrigens: Selbst Profiakustiker testen das Nachhallverhalten eines Raumes oft nicht nur mit Messinstrumenten, sondern auch einmal, indem sie an verschiedenen Stellen des Raumes einfach mal in die Hände klatschen. Wir empfehlen zu experimentieren, und die Boxen im Zweifel ruhig auch mal in einem ganz anderen Raum des Hauses zu testen, um ein Gefühl für die Raumakustik an sich zu entwickeln. Wer sein Auto schon unter Extrembedingungen wie Schnee, Glatteis oder Aquaplaning bewusst ausgefahren hat, der gewinnt mit der Zeit ein Gefühl für die Fahreigenschaften und braucht gar keine Mess- oder Anzeigeinstrumente, um sein Fahrzeug sicher zu steuern. So ist es mit Raumakustik auch: Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung.
Wer tiefer in das Thema Raumakustik einsteigen möchte, dem empfehlen wir zwei Links: Zum einen ein Dokument der Tonmeister und zum anderen zwei Dokumente, die wir im Archiv von hifi&records gefunden haben: "Grenzen der Stereophonie" (http://www.johannes-krings.com/X_STEREOPHONIE.PDF) und Wohnraumakustik.
Beispiel einer audiophilen HiFi-Anlage
Das o.g. Phänomen der "nichtmessbaren" Musikübertragung hat die High-End-Szene beflügelt und dazu geführt, dass es Plattenspieler für über 50.000 Euro zu kaufen gibt oder HiFi-Anlagen für über 200.000 Euro. Doch das Erleben der Musik, unser Suchen nach der "unhörbaren" Musik hat viel mehr mit unserer eigenen, persönlichen Empfänglichkeit zu tun als mit einer hochgetunten und ultrateuren HiFi-Anlage. Wer in der richtigen Stimmung ist, genießt seine Musik zur vollsten Zufriedenheit auf einer guten HiFi-Anlage, die es durchaus auch schon zu einem annehmbaren Preis gibt.
Wir stellen Ihnen hier eine unserer Lieblingsanlagen vor. Eine Anlage, die für sehr hohe, audiophile Ansprüche steht, für die Augen ein Genuss ist und zu einem "noch vernünftigen" Preis hervorragender Klangqualitäten aufweist. Auch wenn das nicht zur analogen HiFi-Philosophie passt: Jede Anlage enthält einen CD- bzw. einen CD-/SACD-Player, denn es gibt viele Musikstücke, die es auch für viel Geld nicht auf Schallplatte zu kaufen gibt. Hinzu kommt, dass die Super-Audio-CD zwar auch "nur" digital arbeitet, doch dafür eine um "Lichtjahre" höhere Qualität bietet als die bisher bekannteCD. Auch gibt es immer mehr Titel auch als SACD zu kaufen. Und das Schöne: SACD-Laufwerke sind voll abwärtskompatibel zur CD, d.h. auch CDs lassen sich darauf mit höchster Qualität abspielen. Hier nun zu unserer Spitzen-HiFi-Anlage:
- Vollverstärker
Marantz PM-14mkII KI-Signature
Der Marantz PM 14 gilt seit vielen Jahren als der Klassiker unter den audiophilen Vollverstärkern. Jetzt gibt es ihn in der KI-Version. KI steht für Ken Ishiwata. Wenn Marantz besonders edle Komponenten entwickelt, dann legt Ken Hand an. Seit frühester Kindheit Musiker studierte Ken Ishiwata Elektrotechnik und ist seit 25 Jahren bei Marantz dafür verantwortlich, dass die Komponenten, die sein Signet tragen, nicht nur optisch stimulierend, sondern auch akustisch inspirierend wirken.
- SACD-/CD-Player
Marantz SA-17S1
Wer heute in einen hochwertigen CD-Player investiert, dem muss man raten, damit auch gleich die SACD-Fähigkeit mitzukaufen. Die Abtastrate der Super-Audio-CD, kurz SACD, ist mit 2,8224 MHz 64-mal so hoch wie bei der herkömmlichen CD. Daraus ergibt sich eine erstaunliche Klarheit und Brillianz, von der man bei einer digitalen Quelle bisher nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Leider gibt es noch nicht viele SACDs, wenn auch ihre Anzahl fast täglich steigt.
- Stereo-Radio-Tuner
Marantz ST-17 'M'
Für Radiosendungen gilt im Prinzip das Gleiche wie für Platte vs. CD. Analoge FM-Sendungen haben ihren eigenen Charakter - zumal das HiFi Angebot der analogen Sender gerade an klassischer Musik weitaus wertvoller und umfangreicher ist als das des digitalen Radios. Der neue, mit dem Zusatz 'M' versehene Marantz ST-17 'M' setzt die beste Marantz-Tradition fort, höchst leistungsfähige und vor allem musikalische HiFi-Radio-Tuner zu bauen. Er enthält eine Reihe von anspruchsvollen technischen und konstruktiven Innovationen, durch die selbst schwache FM-Sender mit kristallklarem Ton empfangen werden können.
- Plattenspieler
- Lautsprecher KEF Reference 203
Einfach traumhafte Boxen! Das Fachmagazin AUDIO testete die KEF Reference 203 und kam zum Ergebnis: "Sensationen, die in Wirklichkeit keine sind, gibt es wie Sand am Meer. Dieser Lautsprecher ist eine echte: Die KEF Reference 203 verblüffte mit einer so energiegeladenen wie natürlichen Performance. Sie folgte nahezu bedingungslos der Aufnahme, entlarvte dabei aber auch Unzulänglichkeiten der Tonmeister. Wenn die Aufnahme aber stimmte, so erschloss die 203 dem Zuhörer neue Wege in die Musik. Von der kleinsten Besetzung bis hin zur Bigband - die Box meisterte jede Aufgabe. Ihre unbeschwerte Art war ergreifend, ihre Transparenz entwaffnend. Gab es überhaupt eine Schwäche? Deutlich teurere Systeme bieten noch mehr Druck im Bass - das ist alles." Die Kritik am Bass konnten wir im Studio an der KEF Reference 203 eben gerade nicht feststellen. Wir kennen überhaupt nur einen Lautsprecher, der im Hinblick auf die 203 noch eine Steigerung bietet, und das ist die KEF Reference 205. Uns gefällt an den KEF-Reference-Modellen die fast dreidimensional wirkende Klangbühne. Die Musik erhälte eine Tiefe und Ausfruckskraft, die wir technisch nur auf das besondere Konstruktionsprinzip der beiden nach vorne gerichteten Bass-Reflex-Öffnungen zurückführen können. Eigenartig, dass KEF bisher der einzige Hersteller ist, der dieses Kunstück fertiggebracht hat.
- Netzanschluss und Kabel:
Phonokabel: | NF-Audiokabel: | Lautsprecherkabel: | Netzleiste: |
| |||
Dieses Phonokabel ist ein NF-Audiokabel, dessen Kapazität vom Plattenspieler- Spezialisten Clearaudio speziell für Phonosignale optimiert wurde. | In der Gruppe der Stereokabel (auch NF-Audio-Kabel oder Cinchkabel genannt) der Klassiker - mit durchweg sehr guten Test-Referenzen. | Lesen Sie zum technischen Aufbau dieses Kabels unser Special Lautsprecherkabel. Die STEREOPLAY kam in der Ausgabe 08/2003 zum Ergebnis: "Überragend" | Eine HiFi-Netzleiste, die deutlich mehr bietet als Stromverteilung: Netzfilter, Überspannungs-schutz, Master-/Slave-Schaltung u.v.m. |
Natürlich gäbe es zu dieser HiFi-Anlage viel viel mehr zu sagen. Und natürlich gibt es einiges an zusätzlichem Zubehör und an sinnvollen Varianten. Doch das würde den Rahmen dieses HiFi-Specials sprengen. Die Vorstellung dieser Anlage soll anregen, sich mit der Auswahl edler HiFi-Komponenten näher zu befassen und sich seine ganz persönliche Anlage zusammenzustellen. Wir von HIFI-REGLER helfen gerne dabei. Rufen Sie uns an unter 01 80 - 5 25 25 70oder schreiben Sie eine E-Mail an HIFI-REGLER. Selbstverständlich sollte man bei einer solchen doch nicht geringen Investition seine Wunsch-HiFi-Anlage vor dem Kauf anhören und in Augenschein nehmen. Deshalb laden wir jeden ernsthaft interessierten HiFi-Freund herzlich ein, sich die eine oder andere HiFi-Kette in unserem Studio anzuhören - gerne auch in Verbindung mit mitgebrachten eigenen CDs oder Platten und eigenen HiFi-Komponenten.
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