DLNA Grundwissen (2013)
Text von Thomas Schmittlein HIFI-REGLER, update: 02.04.2013
DLNA - DIGITAL LIVING NETWORK ALLIANCE
Die im Juni 2003 von Sony und Intel gegründete Gemeinschaft hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, gemeinsam Leitlinien für Entwickler und Hersteller von Geräten aus dem Bereich der Verbraucherelektronik, EDV und Mobilgeräten zu entwickeln. Nur von der DLNA zertifizierte Geräte dürfen vom Hersteller mit dem DLNA-Logo versehen und beworben werden. DLNA zertifiziert im Heimnetzwerkbereich folgende Geräteklassen: - Digital Media Server (DMS) Medieninhalte (Filme, Bilder, Musik) zur Verfügung (Netzlaufwerk).
- Digital Media Player (DMP) spielen die Daten via Netzwerk zur Verfügung gestellten Daten ab (Fernsehgerät, Streaming-Client).
- Digital Media Renderer (DMR) und Digital Media Controller (DMC) bilden zusammen eine Einheit um Daten die im Netzwerk bereitgestellt werden zu finden und abzuspielen (TV, Tablett, iDevice).
Einzelne Geräte können aber mehrerer Geräteklassen angehören. Somit kann z. B. ein PC als Media Server, Media Player, Media Renderer und als Media Controller fungieren.
Der Server stellt Medien für andere Geräte bereit. Der Player spielt aktiv Medien von anderen Geräten ab. Der Controller gibt einem anderen Gerät (Renderer) die Anweisung, Medien irgendeiner Quelle abzuspielen.
DLNA - Voraussetzungen
- Router mit DHCP-Server
- Funktionierendes LAN/WLAN
- Digital Media Server (NAS, iTunes)
- Digital Media Player (Fernseher)
- Streambare Daten (Musik, Foto, Film)
Der Weg zum perfekten Heimnetzwerk ist heutzutage denkbar einfach. Alle modernen Router die uns von Seiten des Internet-Service-Providers (z. B. Telekom) zur Verfügung gestellt werden, bringen alles mit was zum grundlegenden Betrieb eines DLNA-fähigen Heimnetzwerkes notwendig ist. Die wohl wichtigste Einstellung des Routers dürfte wohl die Aktivierung des DHCP-Servers sein. Dieser Server vergibt automatisch im definierten Netz eine bestimmte Anzahl von Adressen an die im Netz befindlichen Clients. Im Normalfall sind dies 254 Stück - woraus resultiert das in einem per Default in Betrieb genommenen Netzwerk 254 Endgeräte miteinander Kommunizieren können. Dies gilt respektive für LAN (kabelgebunden) wie WLAN (kabellos).Da dies zum Basisbetrieb eines Heimnetzwerkesgehört dürften alle Einstellungen im Router bereits von vorne herein richtig eingestellt sein, und der Grundstein für das DLNA-Netzwerk ist somit gelegt.
Da DHCP ein zum Betrieb eines IP-Basierten Netzwerkes ist, muss also daraus folglich die gleiche Möglichkeit bestehen diese Einstellung am Endgerät, das ich in eine vorhandene Netzwerkinfrastruktur einbinden möchte, einzustellen. Dies findet man in den Netzwerkeinstellungen des Endgerätes. Meist muss hier auch nichts eingestellt werden, da eine aktivierte DHCP-Einstellung des Clients einen reibungslosen Kommunikations,- und Verbindungsaufbau mit dem DHCP-Server ermöglicht. Um auf Nummer Sicher zu gehen, empfiehlt es sich einen Netzwerktest durchzuführen, diesen Test findet man ebenfalls am Endgerät unter den Netzwerkeinstellungen. Hier wird schlicht und ergreifend ein Verbindungsaufbau zum Server durchgeführt und alle verbindungsrelevanten Daten überprüft. Sobald diese grundlegenden Schritte erledigt sind, steht dem Genuss des Heimnetzwerkes so gut wie nichts mehr im Wege.
Der schnelle und einfache Weg ins Heimnetzwerk
Anhand des Pioneer N-50 Netzwerk-Audio-Player wird demonstriert wie einfach man ein Endgerät in ein Netzwerk einbinden kann, und somit in den Genuß zentral gespeicherter Daten kommt.
Der Pioneer N-50 Netzwerk-Audio-Player ist nun betriebsbereit und kann Daten via Internet wie Webradio und Podcasts wiedergeben. Um Daten aus Heimnetzwerk abzurufen muss ein Digital Media Server aktiv sein. So ein Server kann z. B. ein Windows PC mit aktiviertem Windows Media Center Server sein, oder iTunes mit aktivierter Privatfreigabe. Diese Diensteanbieter werden dann von den
Digital Media Playern im Netzwerk automatisch erkannt, und alle kompatiblen Daten können somit wiedergegeben werden.
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