LG Produktneuheiten 2013
Text von Carsten Rampacher, HIFI-REGLER, update: 19.03.2013
LG möchte das Image der "Cash&Carry"-Marke endgültig ablegen und sich im Premium-Sektor bei TV und AV etablieren.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen und um sich stabil als Nummer 2 auf dem deutschen Markt hinter Samsung zu etablieren, ist den Südkoreanern kein Ziel zu ehrgeizig. Als einziger Anbietet auf dem deutschen Markt wird LG voraussichtlich ab Jahresmitte auf den Feldern 4k / Ultra HD und OLED gleichermaßen aktiv sein. Bereits erhältlich ist der 84 Zoll Ultra HD-TV 84LM960V, ab Jahresmitte kommen wohl Varianten in 65 und 55 Zoll hinzu.
Bereits auf der letzten IFA stand ein 55 Zoll OLED-TV, auf den Markt kam dieser in Deutschland bislang nicht. Zur Jahresmitte erhältlich sein wird dann ein OLED-TV, der sich bezüglich der Optik aber nicht am "gradlinig" gestalteten Sample, das wir bislang kennen, orientiert, sondern am geschwungenen, extravagant-schicken "Flamenco"-Design des OLED-Prototyps von der CES, die Anfang des Jahres in Las Vegas stattfand. Rund 10.000 EUR wird nach ersten Angaben der Preis des OLED-TVs sein, es könnte gut sein, dass später ein Modell mit gradem Design folgt, auch könnte das Sortiment um OLED-TVs mit größeren Bildschirmdiagonalen erweitert werden.
LG bietet 2013 ein großes Sortiment verschiedener TV-Baureihen, die über die gefragten Features Smart TV und 3D (bei LG immer mit passiver Polfilterbrille im Sinne eines harmonischen Bildes und hohen Brillen-Tragekomforts) verfügen. Beginnend mit der neuen LA9609-Baureihe, bietet LG innovative Features: 1000 Hz MCI (Frame-Interpolation), 1,2 GHz Dual-Core-Prozessor, Magic Remote, Triple XD Engine, und Virtual Surround Sound. Lieferbar sein wird der Top-TV in 47 und 55 Zoll.
Wenden wir uns der 8609er-Serie zu. Hier sind folgende Zoll-Größen zu haben: 42, 47, 55 und 60 Zoll. Natürlich gibt es passives 3D und Smart TV sowie einen mit 1,2 GHz getakteten Dual Core-Prozessor. Die MCI Frame-Interpolation arbeitet mit 800 Hz. Besonderheit bei den USB-Anschlüssen: Es gibt drei USB-Schnittstellen, eine mit USB 3.0 und zwei mit USB 2.0. Wie bei beinahe allen neuen LG-TVs gehören NFC-Unterstützung, MHL (Mobile High-Definition Media Link, für eine HDMI-Verbindung vom entsprechend kompatiblen Smartphone zum TV), Triple Tuner, Miracast, und eingebautes WLAN-Modul zur Ausstattung.
Unter Miracast (von der Wi-Fi Alliance festgelegt) versteht man einen Peer-To-Peer-Funk-Screencast, der auch herstellerübergreifend funktioniert - man kann also den Bildschirminhalt seines Smartphones problemlos auf den TV übertragen. Voraussetzung: Beide Geräte sind Miracast-kompatibel. Miracast braucht im Übrigen keine direkte Verbindung mit einem WLAN-Netzwerk, da die Geräteverbindungen über WiFi Direct realisiert werden.
Einfach ist es möglich, den Bildschirm des Smartphones mittels NFC auf dem TV-Screen zu spiegeln. Man kann auch durch die Menüs des Smartphones blättern, alles wird entsprechend schnell auf dem großen Bildschirm angezeigt.
Zentrales Steuerelement aller LG Top-TV-Serien ist die "Magic Remote". Erstmals 2012 eingeführt und 2013 entschieden verbessert, ist das Gefühl bei der Bedienung ähnlich wie bei der Steuerung der Nintendo-Spielekonsole "Wii" über den entsprechenden Controller. Etwas Eingewöhnung sollte man sich schon gönnen, anschließend navigiert man schnell und zielgerichtet durch die Menüs.Die Fernbedienung spricht flott an und liegt dank der kompakten Abmessungen ergonomisch in der Hand. Erteilte Befehle werden vom Flachbildschirm sehr rasch umgesetzt, hier merkt man auch den leistungsfähigen Prozessor. Arbeitswinkel und Reichweite machen unseren ersten Erfahrungen nach einen guten Eindruck. Viele der neuen LG-TVs verfügen über Sprachsteuerung, bei LG "Voice Control" genannt. Der TV kann, wenn der Anwender z.B. bestimmte Filmwünsche äußert (wie "Krimi" oder "Drama") entsprechende Empfehlungen geben.
Das Bild des Hightech-TVs wirkt sehr ruhig und stabil. Der Detailkontrast wurde gegenüber den 2012er Modellen ebenso verbessert wie die Helligkeitsverteilung. Das Panel rauscht kaum und offeriert vertikal wie auch horizontal einen breiten Blickwinkel.
Neue Wege geht LG beim Thema Standfuß. Hier wurden unter dem Fuß Schlitten montiert, so dass sich der gesamte TV drehen lässt. Bei der 8609er-Serie kommt dieses Konzept zum Einsatz. Der sehr schmale Rahmen ist bereits bekannt, weiter verbessert wurde bei allen Baureihen die Materialanmutung.
Dritte Premiumbaureihe ist die LA7408er Baureihe. Man kann sie in 42, 47, 55 oder 60 Zoll erwerben. Hier ist ebenfalls eine 800 Hz MCI Frame Interpolation an Bord. Der Dual Core-Prozessor ist hier mit 2 x 0,9 GHz getaktet. Miracast, MHL, NFC, DLNA und HbbTV sind wie bei den anderen beiden erwähnten Baureihen im Ausstattungsumfang enthalten. Der Prozessor ist aber etwas niedriger getaktet und zudem gibt es drei anstatt vier HDMI-Terminals bei den Baureihen 8 und 9. Darüber rangiert noch die LA7909 Baureihe (47 und 55 Zoll), die mit 2 x 1,2 GHz CPU an den Start geht. Beide 7er Baureihen gefallen durch ein farbechtes Bild, eine natürliche, angenehme, gleichzeitig aber knackige Bildschärfe und durch ausgezeichneten Kontrast.
Zu loben ist der sehr umfangreiche Video-EQ, der neben umfangreichen Bildeinstellmöglichkeiten sogar zwei ISF-Modis bietet. Hinzu kommen zahlreiche Experteneinstellungen. Wer mittels CalMan oder Ähnlichem den TV korrekt kalibrieren möchte, kann sich über mannigfaltige Justagemöglichkeiten für Farbwiedergabe und Weißpunkt freuen.
Wer einen hochwertigen Blu-ray-Player mit 4k/Ultra HD-Upscaling sucht, wird ebenfalls bei LG fündig - und zwar für schlanke 199 EUR. Diesen Betrag kostet der BP730 Blu-ray-Player. Im neuen LG Premium Design gehalten, verfügt er über NFC, WLAN, Magic Motion Fernbedienung, Miracast, Internet Radio und eingebaute Smart TV-Plattform. Er wandelt 2D Signale nach 3D und kann selbstverständlich native 3D Signale an einen Flatscreen oder Beamer weitergeben.
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