Neuheiten auf der IFA 2015 gesehen - Teil 2/3
Text von Carsten Rampacher und Detlev Schnick, HIFI-REGLER update: 11.09.2015
Selbstverständlich hat es sich das HIFI-REGLER Team auch 2015 nicht nehmen lassen, die Innovationen und Neuheiten der Unterhaltungselektronik in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin in Augenschein zu nehmen. Exklusiv berichten wir Ihnen von unseren Erlebnissen und Eindrücken auf der global führenden Messe der UE-Branche. Hier mit Teil 2 die Forsetzung von Teil 1 ...
Yamaha
Wir bleiben in Halle 1.2, wechseln aber den Stand und finden uns bei den Elektronik-Spezialisten von Yamaha ein.
Das AV-Receiver Sortiment wird um die beiden Modelle RX-S601 und RX-AS710AD erweitert, die beide zu den Slimline-Receivern gehören und lediglich eine Bauhöhe von 111 Millimetern erreichen. Abgesehen von DTS:X und Dolby Atmos bieten die Geräte aber weitgehend die Ausstattung der „großen“ Modelle, der RX-AS710D gehört sogar bereits zum Premium-Portfolio „Aventage“, liefert 7 x 100 Watt und bietet zwei Subwoofer-Ausgänge sowie 17 Yamaha DSP-Programme.
Der RX-S601 kommt auf 5 x 125 Watt Leistung. Selbstverständlich ist das automatische Einmess-System YPAO an Bord. Insgesamt sieben HDMI-Anschlüsse stehen zur Verfügung, beim RX-S601 sind davon zwei, beim RX-AS710D vier mit HDCP 2.2-Support und 4K-Passthrough ausgestattet. Auch die Slimline-Receiver gehören zu Yamahas „MusicCast“-Welt und können auf sämtliche Audioquellen in diesem Netzwerk zurückgreifen. Beide AV-Receiver sind in schwarz und titan, der RX-S601 zudem auch in weiß erhältlich.
Als neues Mitglied in der MusicCast-Landschaft von Yamaha stellt sich auch der digitale Soundprojektor YSP-1600 vor, der über acht integrierte Beam-Lautsprecher und zwei integrierte Subwoofer verfügt. Damit ist keine zusätzliche Komponente notwendig und dennoch ein sehr räumlicher und kraftvoller Sound möglich.
Wer aber einen zusätzlichen Subwoofer anschließen möchte, kann dies dank integriertem Ausgang problemlos tun. Ein HDMI-Eingang mit UltraHD-Passthrough mit einer Bildwiederholrate von bis zu 60 Bildern pro Sekunde ist an Bord. An Gesamtleistung stehen 80 Watt zur Verfügung.
Ebenfalls im Portfolio neu zeigt sich das MusicCast-fähige ISX-80 Design-Audiosystem der populären Restio-Serie. Es handelt sich um eine Komponente mit sehr geringer Bautiefe, hochwertigem Aluminium-Gehäuse und schicker Optik. 2 x 15 Watt sorgen für den Antrieb von zwei 3cm Kalottenhochtönern und zwei 8cm Tieftönern.
Drittes Mitglied des Yamaha MusicCast-Trios ist der 2-Wege Netzwerklautsprecher WX-030, der sowohl vertikal als auch horizontal aufgehangen werden kann und besonders durch einen angenehmen Sound überzeugt. 40 Watt Ausgangsleistung befeuern einen 9cm Tieftöner und einen 3cm Hochtöner.
Die NX-N500 sind kompakte HiFi-Aktivlautsprecher mit USB DAC und MusicCast-Integration. Zum Preis von 799 EUR gelten die Regal-Aktiven als ideale Spielpartner mit hochauflösenden Audio-Formaten wie FLAC oder Apple Lossless mit bis zu 192 kHz/24-Bit und unterstützen außerdem DSD 5.6 MHz. Darüber hinaus bietet das Pärchen Audio-Streaming via Apple AirPlay und Bluetooth. Ein integrierter USB-B-Anschluss sorgt für perfekte Anbindung an einen PC, die integrierten 32 Bit, 384 kHz-fähigen USB-Wandler hebeln die schwache Audio-Performance des Rechners bzw. Notebooks aus und garantieren in Kombination mit dem SABRE 32 ES9010K2M Audio-DAC exzellente Klangqualität. In jedem Lautsprecher sitzt ein diskret aufgebauter Analogverstärker mit Bi-Amping-Technik und einer Gesamtleistung von 140 Watt
Absolut begeistert hat uns der neue YSP-5600 Sound Projector von Yamaha, der inklusive Wireless-Subwoofer für satte 2.000 EUR zu haben ist. Dabei handelt es sich um einen Dolby Atmos-fähigen und entsprechend von Dolby zertifizierten Digital Sound Projector, der in der Vorführung auf dem Yamaha-Stand in Halle 1.2 für Furore sorgte. Film- sowie Musikbeispiele präsentierte das integrierte System mit enormer Pegelfestigkeit und Kraft. Insgesamt 46 Lautsprecher und natürlich die auf lange Erfahrung basierende Nutzung von Raumreflexionen generieren eine enorm räumliche Darbietung der Dolby Atmos-Tonspuren in der Vorführung.
Jeder einzelne Lautsprecher wird direkt angesteuert und ist an der Gänze des immersiven Höreindrucks beteiligt. Die Installation dabei ist dank des im Lieferumfang enthaltenen „Intellibeam“-Mikrofons sehr einfach. Die Eigenentwicklung der Yamaha-Spezialisten ist sowohl von Dolby Atmos als auch DTS: X lizensiert – bis zu 9.1 Kanäle aus einem Gerät sind möglich und schaffen eine glaubwürdige, dichte Atmosphäre, die für ein derartiges Kompaktsystem Maßstäbe setzt. Natürlich bietet die YSP-5600 auch HDMI-Terminals mit HDCP 2.2-Support, 4K-Passthrough sowie Multimedia-Features wie Spotify Connect, AirPlay, DLNA, etc. Eine Steuerung per App ist möglich und Bluetooth ist ebenfalls an Bord. Außerdem unterstützt die neue Atmos-Soundbar natürlich Yamahas MusicCast.
Ebenfalls in Berlin zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde die Highend-AV-Vorstufe CX-A5100, eine 11.2 Vorstufe, die selbstverständlich Dolby Atmos zertifiziert ist und auch für DTS:X bereits vorbereitet ist. Zusätzlich zu MusicCast-Support und verschiedenen Multimedia-Features besticht die neue Vorstufe mit insgesamt 33 DSP-Programmen, basierend auf dem Cinema DSP HD3 Prozessor.
Die Vorstufe kommt im klassischen Yamaha Aventage-Look daher und präsentiert sich als sehr massiver Bolide mit 13,5 kg Gesamtgewicht. Die Vorstufe unterstützt DSD 2,8 und 5,6 MHz ebenso wie FLAC, AIFF und WAV mit bis zu 192 kHz/24-Bit sowie Apple Lossless.
Pioneer
Beinahe direkt gegenüber lädt uns Pioneer zur Besichtigung der neuen AV-Receiver Flaggschiffe auf ihrem Messestand ein. Die drei neuen Top-Modelle hören auf die Namen SC-LX59, SC-LX79 und SC-LX89, die selbstverständlich allesamt Dolby-Atmos fähig sind und das Zertifikat DTS:X ready tragen.
Der SC-LX89 ist der leistungsstärkste 9-Kanal-Vertreter des Pioneer-Portfolios und liefert satte 850 Watt Gesamtleistung bei der Belastung aller Kanäle.
Selbstverständlich kommt nur MCACC Pro mit sämtlichen individuellen Einstellungsmöglichkeiten als automatisches Einmesssystem beim Topmodell in Frage, Full Band Phase Control und der Subwoofer EQ, individuell für beide Ausgänge, sind hier nur Beispiele. Dolby Atmos in bis zu 7.1.4-Konfiguration ist damit mit allen drei neuen SC-LX Modellen möglich, DTS:X wird per Firmware-Update nachgereicht.
Interessant ist die Integration zusätzlicher Co-Prozessoren auf der Hauptplatine, um insbesondere den neuen Tonformaten und deren objektbasierten Audio-Elementen zusätzliche Rechenleistung zur Verfügung zu stellen. Die Zuteilung auf einzelne Lautsprecher fordert dem AV-Receiver sehr hohe Rechenleistungsreserven ab.
Für garantiert saubere Digital-/Analog-Wandlung kommen ESS Sabre 32-Bit Ultra DACs beim SC-LX89 zum Einsatz – für jeden der neuen Kanäle steht einer dieser streng selektierten Bauteile zur Verfügung. Ebenfalls wieder mit integriert ist ein hochleistungsfähiger 192 kHz/24-Bit USB-DAC, um den AV-Receiver als externe Soundkarte für den PC zu nutzen. Dieser bietet auch eine native 1-Bit-Technik für die Wandlung von DSD-Material. Auch 5.0 bzw. 5.1 WAV bis zu 192kHz/24-Bit sowie FLAC bis 96 kHz/24-Bit steht zur Verfügung.
Damit die Netzwerk-Übertragung nicht zum Flaschenhals wird, bieten alle drei Modelle Dual Band WiFi mit 2,4 GHz und 5 GHz. Bluetooth ist für eine komfortable Daten-Übertragung von Audio-Signalen, bei denen Klangqualität nicht unbedingt oberste Priorität hat, integriert.
Sämtliche neuen SC-LX AV-Receiver unterstützen die Video-Norm BT.2020 und damit UltraHD-Signale mit maximaler Farbtiefe, dazu gehört u.a. High Dynamic Range-Content. HDMI 2.0 inklusive HDCP 2.2 sowie 4K-Upscaling versteht sich in den Premium-Modellen beinahe von selbst.
Sämtliche neuen SC-LX AV-Receiver unterstützen die Video-Norm BT.2020 und damit UltraHD-Signale mit maximaler Farbtiefe, dazu gehört u.a. High Dynamic Range-Content. HDMI 2.0 inklusive HDCP 2.2 sowie 4K-Upscaling versteht sich in den Premium-Modellen beinahe von selbst.
Weitgehend bieten die drei Modelle, abgesehen von geringen Abweichungen bezüglich der maximalen Ausgangsleistung, eine identische Ausstattung. Der SC-LX79 verzichtet auf den USB-DAC und liefert an neun Kanälen noch 810 Watt Gesamtleistung. Während SC-LX89 und SC-LX79 eine sehr aufwändige 3D Space-Frame-Konstruktion zu Grunde liegt, die besonders vibrationshemmend wirkt, setzt der SC-LX59 auf eine eigene, nicht ganz so exklusive Gehäusekonstruktion. Auch das Air Studios Soundtuning ist den beiden Top-Modellen vorbehalten.
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