Die Denon-News von der European Dealer Convention 2018
Denon hat auf der European Dealer Conference einen Ausblick auf das gegeben, was im Jahre 2018 noch an neuen Modellen auf den Markt kommt. Teilweise konnte man die Neuheiten bereits auf der High End in München betrachten, die im Mai stattfand, aber die meisten Modelle wurden erstmals beim Event in Spanien gezeigt.
Neue Siebenkanal-AV-Receiver, die beiden ausschließlich in schwarzer Variante lieferbaren Modelle AVR-X1500H (549 EUR) und AVR-X2500H (699 EUR), kommen jetzt in den Handel. Die Gemeinsamkeiten beider Modelle umfassen neben den sieben analogen eingebauten Endstufen ein Heos-Modul für Streaming und Multiroom, die Möglichkeit zur Sprachsteuerung per Amazon Alexa (mittels Amazon Echo oder Echo Dot), Decoder für Dolby Atmos, DTS:X und DTS Virtual:X und das Audyssey MultEQ XT Lautsprecher-Einmesssystem. Auch verfügen beide Mehrkanal-Receiver über einen Phono-Eingang und zwei Vorverstärkerausgänge zum Anschluss aktiver Subwoofer. Der für Denon schon seit geraumer Zeit typische Einrichtungsassistent ist ebenfalls bei beiden AV-Receivern vorhanden. Zudem unterstützen die HDMI-Anschlüsse die HDR-Normen HDR10, HLG und Dolby Vision.
Was das Design anbetrifft, gehen die zwei Modelle neue Wege. Orientierungspunkt für das Design ist klar das Topmodell AVC-X8500H im neuen Denon Referenz-Design. Uns von der HIFI-REGLER-Redaktion gefällt die neue Optik sehr gut, alles wirkt frisch, modern und aufgeräumt. Unterschiede zwischen den zwei AV-Receivern: Der höhere AVR-X2500H sieht stattlicher aus, bringt etwas mehr Endstufenleistung mit (150W pro Kanal/1kHz/1 % THD, 1 Kanal ausgesteuert gegenüber 145W beim AVR-X1500H), verfügt über acht anstatt über sechs HDMI-Eingänge und über zwei HDMI-Ausgänge. Großes Unterscheidungsmerkmal ist das Video-Processing, das nur der AVR-X2500H mitbringt und welches das Upscaling von HDMI-Quellen auf bis zu 4K ermöglicht.
Dass nicht nur die beiden Modelle AVR-X1500H und AVR-X2500H von der optischen Gestaltung des AVR-X8500H beeinflusst wurden, wird umgehend klar, als wir uns die weiteren Neuheiten ansehen. Aber nicht nur optisch, auch technisch orientieren sich die neuen Modelle AVR-X3500H (7.2 Kanal-Gerät mit Heos-Modul, 999 EUR ab August), AVR-X4500H (9.2 Kanal-Gerät mit Heos-Modul, voraussichtlich ab September für 1.599 EUR) und AVR-X6500H (11-Kanal-Receiver mit Heos-Modul, voraussichtlich 2.699 EUR ab September) am Flaggschiff.
Ab dem AVR-X4500H gehört Auro-3D neben DTS:X, DTS Virtual:X und Dolby Atmos zum Decoder-Sortiment an Bord. Wichtiges Feature ist ferner HDMI eARC, an Bord ab dem AVR-X3500H. HDMI eARC beinhaltet die verlustfreie Übertragung von 3D-Tonformaten mittels Audio Return Channel (ARC). Eigentlich funktioniert dies erst ab der HDMI-Norm 2.1, über die die 2018er AV-Receiver von Denon nach momentanem Stand aber noch nicht verfügen. Also hat Denon die eARC-Übertragung anders lösen müssen, was offensichtlich gelungen ist. Multimedial steht bei Denon im Übrigen Apple AirPlay 2 im Fokus.
Per entsprechendem Update später in 2018 sollen folgende Modelle das AirPlay2-Updat bekommen: Heos Home Cinema HS2, alle Denon&Marantz Mehrkanal-Receiver mit Heos-Modul, die Marantz Modelle ND8006 und NA6006, der Denon DNP-800NE und die CEOL N-10. Wann die Updates genau kommen werden, wird in einer zu einem späteren Zeitpunkt erscheinenden Pressemitteilung bekannt gegeben.
Zurück zu den neuen AV-Receivern. Was bei AVR-X1500H und bei AVR-X2500H an Bord ist, fehlt auch bei den größeren Modellen nicht: So die Kompatibilität mit Amazon Alexa, der dedizierte Phono-Eingang, der Einrichtungsassistent und ein neuer automatischer Eco-Modus.
Den AVR-X3500H konnten wir in Verbindung mit Polk Signature-Lautsprechern bereits kurz anhören. Noch eine Idee kräftiger als der Vorgänger AVR-X3400H, noch impulsiver und dynamischer geht das 2018er Modell zur Sache. Dabei vergisst der AVR-X3500H nie, auch die Denon-typische hohe akustische Gesamtharmonie gebührend zum Ausdruck zu bringen: Stimmige Übergänge, angenehme Tonalität, souveräner Klang auch bei höherer Lautstärke. Ein sehr leistungsfähiges Gesamtpaket, so scheint es nach den ersten Eindrücken, ist der AVR-X3500H. Freuen wir uns also auf den August, wenn das Modell in den Handel kommt.
Im Einsteigerbereich gibt es auch Neues bei Denon zu vermelden, Schon jetzt im Handel sind die Modelle AVR-X250BT (279 EUR UVP) und AVR-X550BT (379 EUR), die keine Netzwerk-Sektion haben, aber über Bluetooth mit entsprechend geeigneten Zuspielern wie Tablets oder Smartphones verbunden werden können.
Natürlich sind von Denon nicht nur Multichannel-Neuheiten zu erwarten. Stereo-Komponenten mit fairem Preis-/Leistungsverhältnis liegen derzeit im Trend, daher verwundert es uns nicht, dass auch Denon hier entsprechende neue Produkte präsentiert. Die neue 800er Serie im klassischen 43cm Rasterformat, möchte den Spagat zwischen Tradition und Moderne schaffen und klassische Denon-Technik mit zeitgemäßen Attributen mischen. Der Netzwerkplayer DNP-800AE mit eingebautem Heos-Modul ist so ein Fall, ab September wird er für 499 EUR in den Handel kommen. Auch ein CD-Spieler mit HighRes-Audio-Kompatibilität mittels USB wird im Sortiment enthalten sein. Natürlich kommt ebenfalls ein Verstärker mit digitalen Eingängen sowie Phono MM/MC-Modul – schon im August, für 499 EUR.
Kompaktes HiFi wird ebenfalls thematisiert. Die Ceol N10 ist gleich in drei Farben zu haben: Schwarz, Weiß (ab August zu haben) und Grau (ab September zu haben). Es handelt sich um eine Netzwerk-Kompaktanlage mit CD-Player, die mit in Matt gehaltener Oberfläche und einem Acyrl-Hochglanz-Topcover aufwarten kann. Oben finden sich berührungssensitive Touch-Bedienelemente. Die Verstärkerleistung fällt für ein Gerät dieser Spezies mit 2 x 65 Watt großzügig aus. Ein Heos-Modul ist auch hier für beste Streaming- und Multiroom-Kompatibilität eingebaut. Musik kann demnach über zahlreiche Streaming-Dienste, aber auch über USB, NAS oder Bluetooth wiedergegeben werden. HiRes-Audio-Material bis 192 kHz/24-Bit wird ebenfalls unterstützt, genauso wie DSD. AirPlay 2 und die Möglichkeit zur Sprachsteuerung mittels Amazon Alexa vervollständigen die üppige Features-Liste. Kombiniert man die kleine schicke Anlage mit den Denon SC-N10 Lautsprechern, werden 599 EUR aufgerufen. In Kombination mit den Demand 7 Lautsprechern von Definitive Technology sind dann 999 EUR fällig, für den Mehrpreis gibt es besonders hochwertige und dementsprechend klangstarke Kompaktlautsprecher. Definitive Technology gehört ebenso wie Denon&Marantz zu Sound United. Weitere Brands der Dachmarke sind Polk und der Highend-Hersteller Classé.
Weiter geht es mit den Denon-Neuheiten, die auch Plattenspieler umfassen. Richtig „heiß“ wird es ab Herbst, dann kommen der DP-400 für 499 EUR und der DP-450USB für 599 EUR. Die neuen Vinyl-Experten werden wahlweise in weißer oder in schwarzer Version ausgeliefert. Integriert ist ein Phono MM-Vorverstärker. Die neuen Plattenspieler weisen einen S-förmigen Tonarm auf, der mit einem automatischen Tonarm-Lift ausgestattet ist. Es handelt sich laut Denon-Angaben aber nicht um einen Vollautomaten. Beim DP-450USB sind zusätzlich eine USB-Schnittstelle, eine Aufnahme-Funktion und eine entsprechende Editier-Software vorhanden.
Soundbar-Freunde nimmt Denon ebenfalls ins Visier. Bei der 2018er Neuheit handelt es sich um eine preisgünstige 2.1 Soundbar mit Wireless-Subwoofer, die für 279 EUR voraussichtlich ab Oktober 2018 in den Handel kommt. Decodiert werden klassisch Dolby Digital und DTS, HDMI mit ARC ist ebenfalls mit dabei. Bluetooth-Streaming, analoger und digital-optischer Eingang sowie Nachtmodus und verschiedene DSP-Programme ergänzen die Ausstattungsliste.
Bleiben die neuen Kopfhörer des Modelljahres 2018. Der neue Top-Kopfhörer namens AH-D9200 wird in Shirakawa in Japan von Hand gefertigt und weist einige technische Besonderheiten auf. Der neue Free Edge-Treiber mit Nanofaser-Membran soll laut Denon-Angaben durch extreme Verzerrungsarmut und eine erstklassige Linearität bei hohen Frequenzen verfügen. Beim darunter angesiedelten AH-D7200 wird Walnussholz für die Ohrmuscheln eingesetzt, beim Spitzenmodell hingegen japanisches Bambusholz. Das sorgfältig gepolsterte Kopfband mit japanischem Kunstleder und mit Memory-Schaumstoff sind weitere Merkmale. Ab Oktober soll das Flaggschiff für 1.599 EUR kommen.
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