Alle Infos zu den neuen Denon AV-Receivern der X-Serie
Denon hat auf der High End 2019 in München den neuen AVR-X2600H DAB vorgestellt, der ab Ende Juni im Handel erhältlich sein wird, wir berichteten. Das 699 Euro UVP kostende Gerät ist auch in einer Variante ohne DAB-Tuner erhältlich, hier liegt der Preis bei 679 Euro. Inzwischen hat Denon mit dem AVR-X1600H einen weiteren AV-Receiver angekündigt, der ebenfalls 7.2 Kanäle befeuern kann und zur UVP von 579 erhältlich sein wird. Darüber hinaus sind nun sämtliche Features der neuen Modelle bekannt, die wir in diesem Special ausführlich beleuchten wollen.
Zunächst soll es aber um den brandaktuellen Neuzugang AVR-X1600H gehen. Die etwas günstigere Variante ist mit 6 HDMI-Eingängen und einem HDMI-Ausgang versehen. Zum Vergleich, der AVR-X2600H und AVR-X2600H DAB bieten jeweils 8 HDMI-Eingänge und zwei Ausgänge. Außerdem sitzt im günstigen Modell keine Video-Sektion und somit ist auch kein 4K-Upscaling möglich. Ebenfalls verzichten muss man auf den Pure Direct Modus, der in den größeren Modellen enthalten ist. Diese sind auch mit insgesamt vier analogen Eingängen bestückt, während der AVR-X1600H hier nur zwei mitbringt. Eine grafische Benutzeroberfläche spendiert Denon allen Modellen, dem kleinsten aber in leicht abgespeckter Version. Audyssey MultEQ XT und Dynamic Volume bieten aber alle drei und auch sonst unterscheiden sich die Modelle in ihren Features nur geringfügig.
Was den Bereich Video und HDMI angeht sind alle Geräte mit dem neuen eARC, dem erweiterten Audio Return-Channel, der die Übertragung objektbasierter Tonformate direkt vom TV-Gerät zum AV-Receiver über eine HDMI-Verbindung ermöglicht, versehen. Alle bieten den neuen HDCP 2.3 Kopierschutzstandard an sämtlichen HDMI-Eingängen. Natürlich ist auch volle 4K Ultra HD-Kompatibilität mit 4:4:4 Farbauflösung, BT.2020, HDR10, Dolby Vision und HLG gegeben. Wie oben bereits erwähnt, ist 4K-Video-Upscaling mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde dem Denon AVR-X2600H (DAB) vorenthalten.
Die größte Neuerung im Audio-Bereich ist die neue Dolby Atmos Height Virtualization-Technologie: Alle Inhalte können mit virtuellen Höheneffekten wiedergegeben werden. Konventionelle Lautsprecher-Setups, z.B. 2.1- oder 5.1-Konfigurationen, reichen hier völlig aus. Kleiner Wermutstropfen: Diese Funktionalität wird per Software-Update nachgereicht und ist nicht ab Marktstart verfügbar.
Alle Geräte bieten selbstverständlich Dolby Atmos- und DTS:X-Dekodierung sowie die Möglichkeit, DTS-kodierte Inhalte mit DTS Virtual:X zu erweitern. Für eine hochwertige Digital-Analog-Wandlung sitzen AKM AK4458 32-Bit Wandler von Asahi Kasei in den Geräten, die auch hervorragend mit hochauflösendem Audiomaterial zurechtkommen. FLAC, WAV, ALAC sowie DSD (2,8 und 5,6 MHz) werden unterstützt. Praktisch ist auch die Bluetooth-Ausgabe von Audiosignalen über Kopfhörer. Dies soll bei jeder Quelle möglich sein – allerdings kommt auch diese Funktion erst mit einem späteren Software-Update.
Für Denon obligatorisch ist die Integration von HEOS. Multiroom-Wiedergabe und Musikstreaming via WLAN ist problemlos möglich. HEOS unterstützt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Angebote, darunter Spotify, Deezer, Amazon Music, TuneIn, Soundcloud und TIDAL. AirPlay 2 wird unterstützt und verbessert die Kommunikation mit Apple-Komponenten. Titel von Apple Music können kabellos auf den AV-Receiver der X-Serie gestreamt und auf weitere AirPlay-Komponenten übertragen werden. Mit der neuen X-Serie von Denon ist es zudem möglich, im Hauptraum Mehrkanal-Sound zu genießen und in einer zweiten Zone oder über verbundene HEOS-Komponenten denselben Inhalt in einem anderen Raum zu hören.
Auch Sprachsteuerung darf nicht fehlen. Mit Amazon Alexa, Google Assistant und Apple Siri lassen sich diverse Streaming und AVR-Funktionen per Sprachbefehl steuern. Zum Beispiel kann mit Alexa zwischen den Eingängen verschiedener Mediaplayer umgeschaltet werden, mit Siri und Google Assistant kann man u.a. die Lautstärke anpassen oder zum nächsten Titel springen. Google Assistant ist aktuell nur in englischer Sprache verfügbar, ein deutsches Update ist noch für dieses Jahr geplant.
Für die Raumkalibrierung sorgt das bewährte Audyssey MultEQ XT. In den Geräten AVR-X1600H, AVR-X2600H und AVR-X2600H DAB erfolgt eine einfache, aber präzise Abstimmung. Auch eine dynamische Lautstärkeregelung ist möglich. Zudem sind die Geräte kompatibel zur Audyssey MultEQ Editor-App, die eine erweiterte Anpassung der EQ-Kurve des Raumes ermöglicht. Diese App ist kostenpflichtig. Praktisch sind auch die Schnellwahltasten, die sich sowohl stationär am Gerät als auch auf der Fernbedienung befinden. Für jede Quelle können bevorzugte Audioeinstellungen vorgenommen werden, die dann direkt mit einer der vier Tasten aufgerufen werden. Für eine problemlose Installation ist Denons exzellenter Setup-Assistent zuständig, der den Nutzer Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess begleitet.
Zum Abschluss gibt es auch neue hilfreiche Features für AV-Installationsexperten. Die Funktionen „Audioauswahl“ oder „AirPlay Off“ sorgen zum Beispiel dafür, dass Apple AirPlay komplett deaktiviert wird und nicht mehr auf sämtlichen iOS-Geräten im Haus erscheint. Zudem wurden die Individualisierungsfunktionen verbessert, z.B. kann dieselbe HDMI-Eingangsquelle mehreren Eingängen zugewiesen werden sowie verschiedene Audioquellen ausgewählt werden.
Fazit
Denon kombiniert bewährte Features wie den exzellenten Installationsassistenten und die solide Raumakustikanpassung mit neuen und innovativen Features, die sowohl den Bedienkomfort als auch die akustische Leistungsfähigkeit der Geräte optimieren sollen.
Verantwortlich für den Inhalt: Detlev Schnick, © Copyright 2002 - 2024 HIFI-REGLER