NAD C 275 BEE

Mahlzeit,

habe den Amp nun erst ein paar Tage, aber es hat sich gelohnt! Antreiben darf er ein Pärchen Dyns X38 und die hat er mächtig gut im Griff. Speziell die Feinaulösung und der konturierte Bass - fest/schnell/tocken - sind herausragend. Wir reden ja hier nicht über Tausende von Euro sondern über einen "bezahlbaren" Amp! Nicht umsonst findet man den seeeehr selten gebraucht bei den gängigen Plattformen...

Also wer da noch überlegt....

Die NAD 275 BEE ersetzte bei mir eine kleine Pro-Ject Mono-Endstufe (DS Mono) und betreibt den Piega Centerlautsprecher meiner Surround-Anlage.

Ursprünglich war der Wechsel von Class D auf "klassisch" nur als Experiment geplant, um der Ursache für ein Plopp-Geräusch beim Umschalten von Sendern und generell beim Wechsel von Tonformaten auf die Schliche zu kommen.

Erfreulicherweise waren nach dem Wechsel auf die 275 BEE nicht nur die Geräusche verschwunden, sondern das kleine Kraftwerk hat auch noch den Klang des Centers zum Positiven verändert. Kurze Kickbass-Impulse kommen nun wirklich ansatzlos und staubtrocken aus dem Centerlautsprecher und die Sprachverständlichkeit hat ebenfalls zugelegt.

Die Unterschiede sind deutlich wahrnehmbar, aber es wäre übertrieben, hier von einem Quantensprung zu sprechen.

Mit fast 15 kg Lebendgewicht suggeriert die Endstufe eine solide Qualität und verfügt über alle notwendigen Anschlüsse, von denen einige hervorzuheben sind:

Der Eingang kann entweder als ungeregelter verwendet werden, der die Signale direkt durchschleust, oder als variabler, bei dem mit einem kleinen Poti die Eingangsempfindlichkeit eingestellt werden kann. Letzteres kann in einem Surroundset sehr sinnvoll sein, wenn die kräftige Endstufe im fix-Modus einfach noch zu viel Leistung zur Verfügung stellt und durch den AV-Receiver nicht ausreichend herunter geregelt werden kann.

Das Einschalten kann mittels Triggersignal erfolgen, was einerseits mit einer Steuerspannung von 12V über ein 3,5 mm Klinkenanschluss geschieht, oder mit einer automatischen Signalsensierung, die beim Erkennen eines Eingangssignals dann den Verstärker aktiviert.

Es lassen sich zwei Lautsprecherpaare anschließen, oder als Minimallösung auch nur einer im auf Mono gebrückten Betrieb.

Für mich ist die NAD 275 BEE nahezu ein rundum-sorglos-Verstärker, der noch ein wenig attaktiver wäre, hätten ihm die Ingenieure auch XLR-Eingänge spendiert.

Aber auch so bin ich hochzufrieden und freue mich über einen sehr guten Gegenwert für den investierten Kaufpreis.

merkliche Verbesserungen überaschender Weise mehr im Mitten- und Hochtonbereich, klarer und voluminöserer Klang gegenüber vorher ( Yamaha RX-V777 ) mit Nubox 683

Wärmeentwicklung ist schon beachtlich aber war ja bekannt und nicht störend

offensichtlich aber nicht 2 Ohm stabil

Seit ihrem Erscheinen 2009spiele ich mit Gedanken Sie mir anzuschaffen. Energietechnisch nicht mehr ganz auf der Höhe, aber klanglich sicher ohne Fehl und Tadel. Wer schon einmal mit Freunden in Blindtestsversucht hat Unterschiede zwischen Endstufen oder Vollverstärkern zu hören wirderstaunt sein, dass es fast gar keine gibt. Jede kleine akustische Verbesserung mittels Absorber oder Diffusor bringt deutlich mehr!! Spätestens bei der 1000€ Klasse ist die akustische Schallmauer bei Verstärkern erreicht.Wer aber einmal vom Klangverbesserungsvirus infiziert ist und seine Raumakustik bereits zigmal optimiert hat, etwas Geld über hat, sucht ein weiteres Verbesserungsfeld. Technisch bietet die 275 einiges. Satte Leistung, geringer Klirr und toller Dynamikumfang! Der Dämpfungsfaktor mit >180 hört sich eher ausreichend an, scheint meiner Erfahrung nachaber nicht akustisch nachvollziehbar. Nach 35 Jahren Transistor Verstärkererfahrung mit Denon, T&A, AVM, Accuphase, Musical Fidelity undNAD, bleibt es nocheinmal beimklassischenKonzept mit dickem Trafo, Elkos und üppigenKühlrippen. Class D steht aber schon zur Ablösung bereit und ist klanglich sicher nicht schlechter. In meinem optimiertenHörraum klingt es mit der 275 richtig gut und ich habe mal wieder einen Grund in neuen und bewährtenaudiophielenAufnahmen zu schwelgen. Ich mochteschon immer die NAD C Klasse Philosophie: So viel Material wie nötig und so wenig Protz wie möglich!Ein tolles, schlicht designtesMännerspielzeug.

Habe eine Endstufe gesucht, die in der Lage ist auch Lautsprecher unter 2 Ohm zu treiben, da mein Yamaha RX-A2020 damit harsche Höhen produziert. Zuerst dachte ich es liegt an meinerLautsprechereigenkonstruktion, denn beim etwas lauter hören wurde es unangenehm in den Höhen. Aber mit dem NAD ist das kein Problem - egal wie laut, der wirklich gute Klang bleibt gleich, Nichts wir harsch oder unangenehm - super.

Was mir auch sehr gefällt ist der technische Aufbau. Hier sind, soweit ich das beurteilen kann, überall hochwertige Bauteile eingesetzt, die mit großen Reservendimensioniert sind (z.B. sind alle Elkos 105 Grad-Typen). Das sollte eine lange Lebensdauer ergeben.

Die in anderen Bewertungen erwähnte extrem hohe Erwärmung kann ich nicht bestätigen. Zwar wird der NAD warm, aber nicht extrem. Bei 23 Grad Raumtemperatur habe ich bei normalem Betrieb z.B. nach 2 Stunden eine Temperatur von 43 Grad gemessen. Das ist für so eine potente Endstufe in Ordnung. Man muss hier berücksichtigen, dass pro Endstufe 8 Leistungstransistoren arbeiten. Am heissesten wird aus meiner Sicht die Class A Vorstufe.

In Summe bin ich mit dem NAD sehr zufrieden und betreibe neben den Front auch meine 2 Subs mit je einer C 275.