Bowers & Wilkins 706 S2
2-Wege-Bassreflex-Regallautsprecher
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Artikeldaten zuletzt überarbeitet am 16.08.2023.
Aus der Produktserie: BOWERS & WILKINS Serie 700 S3.
Die 700-S2-Serie von B & W ersetzt die CM-S2-Serie und ordnet sich, wie die Modellziffer schon vermuten lässt, direkt unter der 800er-Serie ein. Die Ingenieure von Bowers & Wilkins haben sie allerdings nicht etwa als weiterentwickelte CM-Serie konzipiert.
Vielmehr erscheint sie als abgespeckte 800-D3-Serie. Nicht nur was die technischen Merkmale betrifft, auch klanglich steht sie den viel teureren Geschwistern der Nautilus-Familie um wenig nach. Für ambitionierte Musikliebhaber sind die Lautsprecher der 700er-Serie auf jeden Fall hochinteressant.
Die B&W 706 S2 ist als zweitkleinster Kompaktlautsprecher der Familie deutlich größer, als sein kleinerer Bruder, die zierliche B&W 707 S2. Vom Klang her wirkt er jedoch riesig. In unserem Studio beeindruckte die Transparenz, die Spielfreude und die hohe Authentizität mit der Musikaufnahmen jeglichen Genres reproduziert werden.
Obwohl sie von ihren Abmessungen her problemlos in fast jedes Regal passen würde, ist die Bowers & Wilkins 706 S2 fast zu schade, um an einem solch unscheinbaren Ort ihr Dasein zu fristen. Diese Kompaktbox gehört einfach auf einen guten Ständer (erhältlich als Sonderzubehör: B&W FS-700 S2). Nicht nur um ihr puristisches Design hervorzuheben, sondern allein schon, um ihr enormes Klangpotential auszuspielen. Dies vor allem, weil die die rückwärtig abstrahlende Bassreflexöffnung ausreichend Abstand zur Wand braucht, um nicht ihrerseits störende Reflexionen zu erzeugen. Unter dieser Voraussetzung hat die B&W-Regalbox das Potenzial auch größere Räume ohne Kompromisse zu beschallen.
Im Hörtest begeistert der kleine Lautsprecher mit einer, ob seiner geringen Größe unerwarteten Dynamik. Dies mag in verschiedenen technischen Innovationen der B&W 706 begründet sein. Welches dieser Features die Hauptverantwortung trägt, ist schwer auszumachen. Wahrscheinlich ist es das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten.
Da wäre zunächst einmal das Material der Membran des Tiefmitteltöners. Statt Kevlar, wie bisher in der unmittelbaren Vorgängerserie, der CM-Baureihe, verbaut, setzt die 700-S2-Serie auf einen neuen Werkstoff: Continuum. Das silberfarbene Continuum-Material, das deutlich bessere Eigenschaften mitbringt als das seit 1974 verwendete Kevlar, ist äußerlich kaum von dem Continuum der erheblich teureren 800-D3-Serie zu unterscheiden. Höchstwahrscheinlich ist es auch das gleiche Material. Alles andere wäre aus Sicht des Herstellers B&W betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Continuum besteht, wie Kevlar auch, aus gewebtem Material. Die Webstruktur bewirkt, zusammen mit den Materialeigenschaften der Fäden (u.a. hohe Steifigkeit), eine kontrollierte Schallstreuung. Im Unterschied zu Kevlar lässt sich diese Streuung jedoch wesentlich präziser und zielgerichteter verteilen und auch besser kontrollieren.
Dadurch werden allfällige Verzerrungen auf ein absolutes Minimum reduziert. Das „absolute Minimum“ ist ein technisch korrekter Ausdruck, der nicht den Eindruck erwecken soll, es wären noch Verzerrungen da, die irgendwie hörbar wären. Dies ist natürlich nicht der Fall. Zu hören ist vielmehr eine außergewöhnliche Klangreinheit und eine wahrhaft ergreifende Musikalität.
Anders als bei den reinen Mitteltönern der Standlautsprecher der 700er-Serie kommen die Tief-/Mitteltöner der Regallautsprecher ohne ~FST-Technologie aus. Die ~FST-Bauweise (~FST steht für Fixed Suspension Transducer) verzichtet bei der Membran-Aufhängung im Chassis auf eine konventionelle Sicke. Dies ist eben bei der Continuum-Membran der 706 S2 nicht der Fall.
Hier kommt sogar eine dicke Gummi-Sicke zum Einsatz, die der Membran ausreichend Spielraum gibt, um den für die tiefen Frequenzen erforderlichen Hub auszusteuern. Insofern wäre eine ~FST-Bauweise eher kontraproduktiv für einen 2-Wege-Lautsprecher. Erstaunlicherweise erzeugt die Continuum-Membran auch ohne ~FST, d.h. in Verbindung mit einer konventionellen Sicke, eine durchaus vergleichbare Klangneutralität und Auflösung.
Die Bowers & Wilkins 706 S2 ist als 2-Wege-Bassreflex-System konstruiert. Im Labortest in der AUDIO (Testbericht in Heft 12/20107) zeigten sich die Test-Redakteure überrascht ob der hohen Pegelreserven von 100 dB. Weiter wurde festgestellt, dass die untere Grenzfrequenz (-6 dB) bei 46 Hz liegt, wodurch kein wirklicher Tiefbass aufkommt.
Aufgrund des im Messlabor festgestellten kleinen Einbruchs des ansonsten ausgewogenen Frequenzgangs (bei 2 kHz, der 10° oberhalb der Mittelachse verschwindet) empfehlen die Tester, hinsichtlich der Aufstellhöhe ein wenig zu experimentieren. Aber das darf keinesfalls überbewertet werden. AUDIO-Chefredakteur Andreas Eichelsdörfer kommt in dem o.g. Test immerhin zu dem Fazit:
„Kleine Box ganz groß! Für nur 1400 Euro haut die 706 S2 ganz schön auf den Klangputz. Mancher fragt sich vielleicht, wie viel mehr Box er überhaupt braucht. Na ja, es darf schon mal mehr sein, als die 706 S2 bietet, zum Beispiel mehr Tiefbass. Aber warum nicht zu einem Subwoofer aus gleichem Hause greifen? Die neuen DBs klingen ebenfalls hervorragend und können mit der 700er ein Dreamteam bilden.“
Trotz der Defizite im Basstiefgang (80 Punkte; die Qualität des Basses als solche wird hingegen immerhin mit 85 Punkten bewertet) kommt der Test im Klangurteil auf 87 Punkte. In der Disziplin Preis-/Leistung wird das Prädikat „Überragend“ verliehen. Als Pluspunkt wird explizit angeführt „Tolles Staging, fein auflösend, beindruckendes Fundament“. Es wird kein Minuspunkt (!) erwähnt.
Wir schließen uns übrigens der Meinung von Andreas Eichelsdörfer an und empfehlen die B&W 706 S2 mit einem Subwoofer zu ergänzen. Um den Basstiefgang zu fein abgestimmt zu optimieren, reicht schon ein B&W ASW 610. Ein kleiner Subwoofer aus dem Hause Bowers & Wilkins, der uns für den Zweck und im Verhältnis zum Kaufpreis der Lautsprecher durchaus als angemessen erscheint.
Das kubische Gehäuse-Design wirkt puristisch und strahlt eine exklusive Anmutung aus. Der Käufer hat die Wahl zwischen einem Echtholz-Furnier (nussbaumrot) und zwei lackierten Oberflächen weiß seidenglanz und schwarz hochglanz. Die Gehäuse-Konstruktion ist massiv konstruiert, unter Verwendung besonders hochverdichtetem MDF.
Die so erzeugte Steifigkeit des Gehäuses verhindert störende Vibrationen in den tiefen Frequenzen. Aber auch im Hochtonbereich hat die schiere Masse eine sinnvolle Aufgabe: Sie gibt dem schweren Dome-Hochtöner, dem Carbon Dome (immerhin 1 kg Gewicht) festen Halt innerhalb des Gehäuses und hilft so Hochton-Resonanzen zu vermeiden.
Nicht ohne Grund ist der Carbon Dome bei den Spitzenmodellen der 700er-Serie, dem Standlautsprecher B&W 702 S2 und dem Kompaktlautsprecher B&W 705 S2 außerhalb des Gehäuses verbaut. Wie bei den Nautilus-Modellen ist die empfindliche Diskant-Membran durch ein stabiles Metall-Gitter geschützt.
Trotz seiner Stärke, ist das Gitter so konzipiert, dass es die Schallwellen ungehindert und vor allem unverfälscht durchlässt. An der Front sind keine störenden Schrauben sichtbar, was die edle Aluminium-Einfassung des Tief-/Mittelton-Chassis voll zur Geltung kommen lässt. An den neuralgischen Punkten, wie Kanten und Ecken ist die tadellos hochwertige Verarbeitung erkennbar.
Die kompakten B&W 706 auf den Originalstandfüßen (B&W FS-700 S2) wirken im Wohnambiente einfach luftiger als eine ausgewachsene Standbox. Dabei weist sie ein durchaus vergleichbares Klangvolumen auf. Die kleine Regalbox begeistert mit einer absolut faszinierenden Leichtigkeit und liefert alle Nuancen und Klangfarben, die einen realisischen Sound ausmachen sollten. Sie überzeugt mit einer exzellenten Räumlichkeit und einem sauberen Tiefbass. Am liebsten spielen wir die 706 an einem Verstärker aus dem Hause ROTEL.
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„Alles, wofür Bowers & Wilkins steht – in einem formschönen, kompakten Gehäuse untergebracht. In zahlreichen konstruktiven Besonderheiten angelehnt an sündhaft teure Luxus-Modelle der 800er Serie, erfreut die 706 S2 mit einem ungemein lebendigen, zugleich detailreichen Klang. Die perfekte Wahl fürs kleinere Wohn- oder das Musikzimmer.“
Matthias Walther-Richters (51), seit 25 Jahren im Team von HIFI-REGLER