Mark Levinson (*11.12.1946) gründete die Mark Levinson Audio Systems (MLAS, Ltd.) 1972 in New Haven, Connecticut, USA. Neben seiner Passion, der Entwicklung von high-endigen HiFi-KomponentenLevinson reussierte Levinson als Aufnahme- und Mastering-Ingenieur und Instrumental-Musiker. So spielte er vor der Grünung von MLAS 5 Jahre lang als Bassist für den Jazzpianisten Paul Bley und spielte mit anderen renommierten Jazzmusikern dieser Zeit.
Sein Unternehmen war damals eines der ersten in den USA, das sich der realistischen Audiowiedergabe widmete, einer Nische, die später als "High-End-Audio" bezeichnet wurde. Levinson leitete MLAS von 1972 bis 1980. In diesen 8 Jahren erntwickelte er hochinnovative Produkte wie z.B. den legendären Vorverstärker LNP-2. Diese klangstarke Stereo-Vorstufe, ging als wegweisendes Konzept in die Audiowelt ein. Sie erreichte einen sensationellen Signal-Rausch-Abstand von über 120 dB, eine Zahl nahe dem theoretischen Maximum, die in den folgenden vier Jahrzehnten nur selten erreicht werden sollte.
Gegen Ender der 1970er-Jahre geriet MLAS jedoch in finanzielle Schwierigkeiten, die ihren Höhepunkt 1980 erreichten. Levinson bat dann Sanford Berlin, einen Top-Manager der Audio-Branche, der damals bereits im Ruhestand war, in MLAS zu investieren und das Management des Unternehmens zu unterstützen. Berlin sagte zu und investierte persönlich 480.000 US-$ in das Unternehmen und warb nochmals zusätzliche 300.000 US-$ von weiteren Investoren ein.
Auf Wunsch Berlins schloss Levinson im Dezember 1980 einen Angestelltenvertrag mit MLAS, in dem er sich bereit erklärte, für ein Jahresgehalt von 15.000 US-Dollar exklusiv als Berater des Managements und als Entwickler von Audiogeräten für MLAS zu arbeiten. Er stimmte auch einer Vertragsklausel zu, die ih ein Wettbewerbsverbot auferlegte falls er bis zum 31. Dezember 1988 MLAS Verlassen sollte. Dies umfasste auch ein Verbot der zukünftigen markenrechtlichen Verwendung seines eigenen Namens "Mark Levinson".
Unter der Leitung von Berlin produzierte MLAS unter dem Label "Mark Levinson" eine Reihe von Audioprodukten. Trotz einer weiterenVerinbarung im Jahr 1982 verschlechterte sich die Beziehung zwischen Levinson und dem neuen MLAS-Management. Anfang 1983 überwies Berlin das Gehalt für Levinson auf ein Treuhandkonto. Im Sommer 1984 verließ Levinson MLAS und gründete eine weitere Firma zur Herstellung von Audiogeräten, die Cello Ltd. Levinson wurde Präsident und einer der drei Leiter des Cellos.
MLAS leitete eine Klage gegen Levinson ein, die ihn daran hindern sollte, den Rest seines Lebens in der Audioindustrie zu arbeiten. Die Begründung war, dass er selbst ein "wandelnder Handelsname" sei, der den Wert des Vermögens von MLAS "mindern" könne.
1986 gewann Levinson den Prozess, verlor allerdings das Recht, seinen eigenen Namen als Markennamen für ein Audioprodukt zu verwenden. Die Audioprodukte der Marke "Mark Levinson" hatten schon seit einigen Jahren vor der Klage außer dem Namen keinerlei Beziehung mehr zum Gründer der Marke. Die Marke "Mark Levinson" war und ist ein geistiges Eigentum von Harman International. Die Entscheidungsgründe hat das New York Second Circuit Court in einer 25-seitigen Urteilsbegründung dargelegt. Darin wurden die Rechte eines Unternehmers präzisiert, seinen eigenen Namen als Firmenbezeichnung zu verwenden. Levinson selbst hat weiterhin in der Branche gearbeitet und mehrere neue Unternehmen gegründet und eine ganze Reihe erfolgreicher Produkte entwickelt und hergestellt.
Levinson leitete von 1984 bis 1998 seine zweite Firma, Cello Ltd. Mit Cello entwickelte Levinson hochpreisige Audio-Komponenten wie z.B. die Vintage-Serie, die mit einem hohem Sammlerwert gehandelt wird. Komponenten der Vintage-Serie erzielen heute auf dem Gebrauchtmarkt bis zum Dreifachen ihres ursprünglichen Kaufpreises. 1999 gründete Levinson Red Rose Music, ein Audiounternehmen mit eigenem New Yorker Ladengeschäft an exklusiven der Madison Avenue. Das Konzept der Red Rose waren kompaktere, erschwingliche Produkte mit sehr guter Klangqualität.
Levinson wechselte schließlich von der Arbeit mit seinen eigenen Marken zur Beratung für andere Unternehmen, darunter der koreanische Riese LG Electronics. Dort arbeitete er eng mit CEO Yang Nam als Chief Sound Advisor über alle Geschäftsbereiche hinweg zusammen. Zwei Jahre lang arbeitete er dann mit Milpitas, dem kalifornischen Chiphersteller Intersil, und dessen Tochtergesellschaft D2 Audio zusammen, um die Leistung von Digital-Analog-Wandlern und Class-D-Verstärkern zu verbessern.
Im Jahr 2007 zog er in die Schweiz und finanzierte mit seinem Beratungserlös die Gründung von Daniel Hertz S.A., einem leistungsstarken Audioausrüstungs- und Audiosoftwareunternehmen mit einem ganzheitlichen Ansatz, das die Qualität der Aufnahmen als wichtigen Bestandteil des Wiedergabesystems betrachtet.