Anfang der 1970er-Jahre fand in England ein wahrer Gründungsboom an HiFi-Manufakturen statt. In dieser Zeit entstanden die meisten renommierten englischen HiFi-Marken, die wir heute kennen, so auch Naim. Seit 1969 schon tüftelte Julian Vereker (1945-2000) an der klanglichen Verbesserung von HiFi-Komponenten. Julian war in erster Linie Unternehmer mit einer tiefen Leidenschaft für Musik. Seine Kenntnisse in der Elektrotechnik erwarb er sich auf autodidaktischem Wege.
1972 erhielt Vereker den Zuschlag für die audiotechnische Aussattung Radiosenders Capital Radio. Für den Sender entwarf er die NAM 502, eine kompakte Endstufe, in deren Gehäuse Lautsprecherchassis integriert sind. Nach dem erfolgreichen Projekt für Capital Radio gründeten 1973 Julian Vereker und Mitgründerin Shirley Clarke Naim Audio. Ein Laden in der Innenstadt von Salisbury fungierte als Produktionsstätte und Vorführraum.
Noch im gleichen Jahr stellt Naim Audio sein erstes Produkt für den Einsatz zu Hause vor: die Endstufe NAP 200. 1974 kam dann die zugehörige Vorstufe NAC 12 auf den Markt. 1983 wurde der erste Verstärker NAIT und 1991 der erste CD-Player vorgestellt. Von den ersten Anfängen bis heute zieht sich eine einzige Erfolgslinie durch die Unternehmensgeschichte von Naim. Besonders stolz ist man bei Naim über die die begehrten Queen’s Awards, die Naim gleich dreimal verliehen wurden (1985, 2010 und 2014).
Mit dem Naim Uniti wird 2009 ein All-in-one-Player vorgestellt, der die Welt des Musikstreamings mit einem CD-Player und einem am NAIT angelehnten Vollverstärker verbindet. Gleich zweimal (2009 und 2012) wurde der wahrhaft geniale Player vom Fachmagazin What Hi-Fi zum „Produkt des Jahres gekürt. 2016 fand die Erfolgsserie mit der Markteinführung von Mu-so, einem Wireless-Musiksystem, ihren vorläufigen Höhepunkt. Mu-so zeigt ein so hohes Maß an Vielseitigkeit, Klangstärke und Funktionalität im Multiroom-Bereich, dass es schon jetzt zu Recht als Meilenstein in der HiFi-Landschaft bezeichnet werden kann.
Die Philosophie von Naim lässt sich in folgenden drei Statements zusammenfassen:
"Egal wie verschwindend gering die Klirr- oder Jitter-Werte sind oder wie gut unsere Netzteile Störeinflüsse unterdrücken– das abschließende Urteil über ein Produkt bilden wir immer erst im Hörraum. Jedes Bauteil muss sich seinen Platz verdienen.
Wenn wir uns etwas anhören, geht es nicht nur um die technischen Eigenschaften. Der Zuhörer soll vergessen, dass vor ihm eine Hifi-Anlage spielt, und vielmehr in ein Musikerlebnis eintauchen, in dem er die vom Künstler intendierte emotionale Wirkung erleben kann.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Elektronikprodukten sollen Naim-Komponenten nicht schon nach drei oder vier Jahren ersetzt werden müssen. Wer Naim kauft, investiert in viele Jahre atemberaubenden Musikgenusses. Er trifft eine bewusste Entscheidung, die Musik in den Mittelpunkt zu stellen." [zitiert von der Naim-Website]