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8/2021
Autor: Andreas Günther, AUDIO
"... wer den Quad Artera Solus Play im Regal aufstellt, sieht im Rücken Antennen für WLAN und Bluetooth. WLAN ist gut, ein Kabel an den Ethernet-Zugang aber besser. Dann ergibt sich ein Füllhorn an Formaten: ALAC, WAV, FLAC, AIFF, WMA, MP3, AAC, AACHE, AAC+, DSD64, DSD128, DSD256.
Zwei analoge Cinch-Eingänge führen hinein, zum Beispiel für die Freunde des guten alten Vinyls. Dazu kommt ein Satz an digitalen Ein- und Ausgängen. In der Kür gibt es einen Kopfhörerverstärker mit Stromrückführung - die Buchse liegt elegant versteckt unter der Bullaugen-Anzeige. Ein Szenario als Tipp: Der hauseigene PC oder Mac wird zum Musiklieferanten, die Signale fließen per USB an den Quad, auf dem Rechner beutet man die beste Verwaltung über die tolle Software "Audirvana" aus. So kommt man zu Wunderraten wie PCM in 32 Bit und 384 Kilohertz sowie DSD256.
Quad lobt sich selbst für die "großartige DTS Play-Fi Plattform für hochauflösendes und kabelloses Audiostreaming". Das hat nicht jeder auf dem Schirm. DTS ist doch ein Codec aus der Multikanalwelt des Heimkinos? Richtig. Deren Entwickler haben aber auch ein Software-Protokoll für den Datenstream im Heimnetzwerk geschrieben. Das Hauptziel: Auch Komponenten unterschiedlicher Hersteller sollen sich zu einer Streaming-Kombi vereinen lassen.
Und nicht zuletzt gibt DTS Play-Fi auch eine Steuerung auf Zuruf und per Amazon Alexa frei. Dazu muss man nur die passgenaue App aus dem Store laden. Ist der Artera Solus Play ins Netzwerk eingebunden, taucht er subito in der Liste der möglichen Mitspieler auf.
Über diesen Weg erschließen sich auch etliche Streamingdienste: auf einen Schlag verfügt der Quad über Tidal, Qobuz, Spotify, HD Tracks, Deezer, Amazon Music, Napster, KKBox und Sirius XM. Noch ein nettes Nebenbei: Die App funktioniert nicht nur mit Apple und Android, wir können mit ihr auch über die Windows-Oberfläche agieren, zudem sind auch alle Amazon-Fire-Tablets in der Auswahl.
[...]
Jetzt muss man sich das Trio vorstellen. In der Mitte der Quad, links und rechts davon die kompakten Wharfedale-Boxen, auf dem Sideboard oder frei platziert auf Ständern. Das sieht gut aus. Zumal auch der Klang in unserem Test im AUDIO-Hörraum nicht nur stimmte, sondern unsere Erwartungen tatsächlich deutlich übertraf.
Zuerst begannen wir ganz banal. Der Eingang des Quads wurde auf Bluetooth fixiert, dann zückten wir das Handy und streamten die gespeicherte Musik hinzu. Den Anfang machte der Track "Donna Lee" des einzigartigen Bassisten Jaco Pastorius. Geschrieben wurde das Stück von Charlie Parker und Miles Davis, es findet sich auf dem Debütalbum "Jaco Pastorius" aus dem Jahr 1976. Das ist ein legendäres Album, zudem komplett anders fokussiert: Der Bass hat die Melodiestimme. Er ist der Treiber von Inhalt und Rhythmus. Also muss ein Set unterhalb der Mitten die wirklich wichtigen musikalischen Inhalte begreifen. Und genau hier spielte sich die Quad/Wharfedale-Kombi in die höheren Sphären hinauf. Das hatte Präsenz, Zugriff und wirklich ehrlichen high-endigen Glanz. Da spielte im AUDIO-Hörraum eine wahrlich ideale Kombi. Vor 30, 40 Jahren hätte ein solcher Klang, wenn er denn exakt so möglich gewesen wäre, den Konsumenten sicherlich locker das Dreifache gekostet.
Etwas Klassik musste her. Das Münchener Label ECM ist bekannt für seine exquisiten Jazz-Aufnahmen, aber Manfred Eicher und Co können und wollen auch Klassik. Der Superstar unter Vertrag heißt András Schiff. Ein gebürtiger Ungar, mittlerweile mit britischem Pass und von der Queen geadelt - Sir András. Mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment hat er die beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms eingespielt. Die eigene Vorgabe: ohne Bart und ohne Bauch. Schiff spielt und gibt dem Orchester kleine Zeichen. Zudem stammt sein Flügel aus der Zeit der Uraufführung: Das ist ein Blüthner von 1859. [...]
Klar scheint hier: Diese Brahms-Aufnahmen werden als Ideal der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts in die Musikgeschichte eingehen. Ganz fein ist der Klavierpart gewoben, das Orchester irrt nicht in Watte umher, sondern klingt wunderbar auf den Punkt, alles auf die rhythmischen Schwerpunkte, die das Gesamtgebilde zusammenhalten.
Geringere Stereo-Kombis würden dieses Geflecht auflösen, Wharfedale und Quad hingegen boten die perfekte Fülle. Der Flügel klang fettfrei, das Orchester wie ein gesteigertes Streichquartett. Was für eine interpretatorische und high-endige Präzision - hier dargeboten als vollständiger Klanggenuss."
Sind wir in der Moderne? In der Vergangenheit? Falsche Frage: Dieses Doppel musiziert in der Gegenwart. Im Kern ist der Quad in der Class-A/B-Schaltung ein alter Hase, in der digitalen Signalverarbeitung aber ein Sendbote aus der Zukunft [...]. Das gemeinsame Klangbild ist hell, transparent, anspringend. Hier entstehen Klanglandschaften wie Bergmassive.