Tests für Canton GLE 70 + 50 Center + 20 + Power Sub 8
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Canton GLE 20 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Die Redaktion prüfte, ob sich die günstigen Regallautsprecher im Zusammenspiel mit einem deutlich teureren Subwoofer als klangstarkes Trio für Musik- und Filmfreunde bewähren würden.
Der GLE 20 sei der kleinste Lautsprecher der aktuellen GLE-Baureihe und koste mit 240 Euro pro Stück überraschend wenig. Trotzdem könne sich die Verarbeitung laut Test absolut sehen lassen. Die edle Optik – erhältlich in Schwarz, Weiß oder mit Makassar-Optik – sowie das ovale, magnetisch haftende Frontgitter wirkten hochwertiger, als man es in dieser Preisklasse erwarten würde. Der Testautor betonte: „Der GLE 20 wirkt überraschend edel. [...] Allein mit diesen Äußerlichkeiten pustet Canton erstaunlich viele Mitbewerber dieser Preisklasse hinweg.“
Auch technisch sei der Lautsprecher bemerkenswert ausgestattet. Die verwendeten Chassis – ein 25-mm-Alu-Mangan-Hochtöner und ein 154-mm-Tiefmitteltöner mit Titanmembran – stammen laut Günther aus höheren Canton-Serien. Dank dreifach gefalteter Wave-Sicken und aufwändiger Verarbeitung spiele der GLE 20 weit über seiner Klasse.
Ergänzt wurde das Setup im Test durch den Power Sub 8, der preislich mit 540 Euro oberhalb eines GLE 20-Paares liege. Die Kombination sei laut Redaktion absolut sinnvoll, denn gerade in einem kleinen, aber hochwertigen Setup sorge der Subwoofer für das gewisse Etwas im Tieftonbereich – sowohl bei klassischer Musik als auch bei härterem Rock.
Die Redaktion hob besonders hervor, wie gut die Kombination aus Kompaktlautsprechern und Subwoofer funktionierte. Bei Karajans Sibelius-Aufnahmen habe das Trio mit großer Klangbühne, Tiefe und musikalischer Durchzeichnung überzeugt. Gleichzeitig habe Motörhead live gezeigt, dass der Power Sub 8 genau die nötige Portion Tiefbass liefere, die für eine körperlich spürbare Live-Atmosphäre nötig sei.
Fazit

Canton Power Sub 8 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Testauszug
"... der Sub 8 ist der kleinste Mitspieler in der Tiefe. Er wiegt – für einen Tiefbassproduzenten – nur 12 Kilogramm. Fast ein Fliegengewicht. Auch hier gibt es eine Titanmembran und die mehrfach gefaltete Sicke. Ein 219-mm-Chassis rackert hier. Nicht wirklich groß – in anderen Modellen könnte Canton diesen Bassproduzenten in einer Standbox verbauen. Während die GLE 20 ihre Bassreflexenergie nach hinten pustet, setzt Canton beim Power Sub 8 auf eine Passivmembran, die an der Unterseite liegt.
Super ist das Angebot auf der Rückseite. Natürlich können wir den Woofer per Cinch ansteuern, aber ebenso auch über ein Paar Lautsprecherkabel vom Vollverstärker in Form eines HighLevel-Inputs. Dazu gibt es eine Raumkompensation – drei Stufen, je nach Aufstellung des Bassproduzenten. Drei Regler hinzu: für das pure Volume, die Crossover-Verbindung und sogar eine frei wählbare Phase. Das verlangt bei der Erstinstallation einigen Arbeitseinsatz für Ohren und Finger. Aber einmal eingestellt, sollte dieser Subwoofer eine perfekte und passgenaue Leistung in den Raum fluten.
Aber jetzt zur Kernfrage: Stimmt die Gesamtkonstellation? Klare Zustimmung – der Woofer ist nicht nur kräftig, sondern auch sensibel. Die beiden Zweiwegler sind natürlich die Stars im Setup. Canton verzückt hier mit Präsenz, viel Raum und einer ordentlichen Portion Spielfreude.
Zuerst Klassik: Die Sibelius-Aufnahmen von Karajan sind bei der Deutschen Grammophon in neuem Mastering erschienen. Sibelius breitet einen Ozean der Klänge aus. Schlechte Lautsprecher kleben an den Details. Doch das wahre Erlebnis liegt in der idealen Mischung. Dieses wird Realität im Trio mit dem Subwoofer. Toll, wie die Cantons mitschwingen, schwelgen, den tiefsten Gehalt der Komposition treffen.
Oder fallen wir auf einen Effekt herein? Mehr Bodenhaftung bitte: Motörhead live! Ohne Subwoofer wäre es nur ein Klischee. So tief die beiden Zweiwegler auch kommen, sie erreichen nicht den Punch des Basses von Lemmy Kilmister. Der Canton-Tiefbass trifft uns im Bauch. Genau, wie die Meister der Band es gewollt haben."