Die Samsung HW-Q800A im HIFI-REGLER-Test

Die Samsung HW-Q800A ist als 3.1.2-System ausgeführt und kann Dolby Atmos und DTS:X nativ verarbeiten. Insgesamt acht integrierte Treiber sorgen für ein räumliches Heimkino-Erlebnis mit beeindruckend dichter Atmosphäre, dank Acoustic Beam-Technologie können auch die Höheninformationen der objektbasierten Tonformate akustisch abgebildet werden. Die HW-Q800A ist mit einem Wireless Subwoofer ausgestattet und unterstützt auch Samsungs Q Symphony-Technologie. Zusammen mit einem kompatiblen QLED oder Neo QLED TV gelingt die Kombination beider Audiosysteme für einen besonders immersiven Klangeindruck, auch eine akustische Anpassung an den Raum ist möglich. Aber auch als Einzelkomponente verspricht die 3.1.2-Soundbar mit hoher Gesamtleistung ein packendes Audio-Spektakel und bringt AirPlay 2 und Bluetooth für flexible Verwendungsmöglichkeiten mit. Die Samsung HW-Q800A ist für erhältlich.

Der Subwoofer ist ebenfalls schwarz, bietet ein MDF-Gehäuse und ist an allen Seiten foliert. Die gerundeten Kanten vorne machen einen sehr guten Eindruck und auch die Oberfläche scheint nicht allzu empfindlich zu sein. Der Treiber ist seitlich montiert und wird durch ein fest angebrachtes Stoffgitter geschützt. Auf der Rückseite befinden sich lediglich der Stromanschluss sowie die groß dimensionierte Bassreflexöffnung. Nicht nennenswert sind die Gummiplättchen, die als Standfüße dienen. Diese könnten größer ausgeführt sein und mehr Bodenentkopplung bieten.

Die Anschlüsse der HW-Q800A befinden sich an der Unterseite der Soundbar, die Kabel werden rückseitig über entsprechende Öffnungen herausgeführt. Solide integrierte Schnittstellen ermöglichen die Verbindung des TV-Gerätes via HDMI eARC oder per optischem Digitalkabel. Für die beste Übertragungsqualität sollte HDMI gewählt werden, sowohl für die Übertragung objektbasierter Tonformate als auch für Q Symphony mit einem kompatiblen Samsung Fernseher ist die Verbindung über HDMI unerlässlich. Zusätzlich gibt es einen HDMI-Eingang, um Zuspieler wie einen Ultra HD Blu-ray Player oder eine Spielekonsole mit der HW-Q800A zu verbinden. Die Stromzufuhr der Soundbar erfolgt über ein kompaktes, externes Netzteil. Die Stromversorgung des Subwoofers hingegen sitzt im Subwoofer-Gehäuse, hier wird also direkt das Stromkabel angeschlossen.

Die Samsung HW-Q800A bietet 330 Watt RMS Gesamtleistung und acht integrierte Treiber. Ein dedizierter Center-Lautsprecher soll für hohe Dialogverständlichkeit auch bei komplexem Geschehen sorgen. Wie eingangs erwähnt, erfolgt die Abbildung der Höheninformation der objektbasierten Tonformate per Acoustic Beam-Technologie. Mittels spezieller Schallführung wird der Klang an die an die Decke abgestrahlt, der Schall wird dort reflektiert und vom Hörer am Hörplatz als von oben herabkommend wahrgenommen.

Die Soundbar ist kompatibel zur SmartThings App von Samsung und wird von der App auch zuverlässig erkannt. Die Einbindung ins Heimnetzwerk erfolgt dann nach Schritt-für-Schritt-Anleitung und kann auch von wenig versierten Anwendern binnen wenigen Minuten durchgeführt werden. Spotify Connect, Bluetooth und AirPlay 2 stehen zur Verfügung. Außerdem kann die HW-Q800A komfortabel per Sprachbefehl mit Amazon Alexa gesteuert werden. Im Gegensatz zu den kleineren Modellen im Samsung-Portfolio ist hier kein zusätzliches Amazon Echo-Gerät notwendig.

Die Samsung HW-Q800A kann natürlich problemlos mit der beiliegenden Fernbedienung gesteuert werden. Pegelanpassungen von Soundbar und Subwoofer individuell sind hier flink möglich. Auch direkte Tasten für die Auswahl des Klangmodus, der Quelle und der Stummschaltung sind integriert. Das Navigationskreuz empfiehlt sich, wenn man Menü-Einstellungen über das Soundbar-Display vornehmen möchte. Allerdings bietet sich aufgrund der Größe des Displays hier auch die SmartThings App an, die einen erweiterten Equalizer mitbringt und ebenfalls die Steuerung der HW-Q800A übernehmen kann.

Völlig problemlos ging die Inbetriebnahme der HW-Q800A Komponenten vonstatten. Sind sowohl Soundbar als auch Subwoofer am Stromnetz angeschlossen, verbinden sich die Geräte automatisch miteinander und stehen schon nach Sekunden für die Klangwiedergabe zur Verfügung. Die Einbindung ins Netzwerk erfolgt ausschließlich über WLAN.

Auch der HW-Q800A kommt die Entwicklung im Samsung Audio Lab in Kalifornien unter der Führung von hochkarätigen Ingenieuren, die während ihrer Zeit bei Harman einen großen Erfahrungsschatz im Bereich Audio sammeln konnten, zugute. Die HW-Q800A liefert nicht immer das letzte Quäntchen Authentizität und wirkt manchmal ein wenig spektakulär, bietet so aber ein sehr überzeugendes, räumliches und atmosphärisch dichtes Klangerlebnis, dass jeden Zuschauer schnell mitreißt und inmitten des aktuell laufenden Filmgeschehens hineinversetzt. Das schafft sie auch dank ihrer hohen Pegelfestigkeit und Souveränität in mittelgroßen Wohnzimmern. Im Grenzbereich der Lautstärke kann es bei entsprechend schwierigen Szenen schon einmal zum Anschlagen des Subwoofers kommen, der sonst präzise und impulstreu reagiert. Die Soundbar selbst wird bei höchster Lautstärke lediglich tonal ein wenig schärfer, behält sonst aber ihre positiven Eigenschaften nahezu vollständig bei. Exzellent ist es um die Sprachverständlichkeit bestellt, der dedizierte Center-Lautsprecher leistet hier ausgezeichnete Dienste und realisiert stets klare Dialoge, selbst wenn es gerade komplex und actionreich zugeht.

Verschiedene Sound-Modi und auch der integrierte Equalizer ermöglichen eine Anpassung des Klangs. Während man den erweiterten EQ nur nutzen sollte, wenn man den Raum gut kennt und dessen Auswirkungen nachvollziehen kann, so darf man mit den integrierten Klangmodi durchaus ein wenig spielen. Tonal nehmen sie sich quasi nichts, Standard klingt allerdings etwas komprimiert, die Bühne ist nicht so weitläufig und das gesamte Geschehen wirkt nicht so räumlich. Bei Surround ist die Kulisse deutlich breiter und wirkt auch nach oben hin luftiger und hüllt den Zuschauer regelrecht in eine dichte Sphäre. Bei der Musikwiedergabe ist das ein wenig zu viel des Guten, macht aber beim Filmgenuss richtig Spaß. Der Modus „Adaptiver Sound“ analysiert das Klanggeschehen Szene für Szene und passt die Akustik entsprechend an. Das funktionierte im Test auch zuverlässig und so kann man ruhig, wenn man nicht ohnehin einen bestimmten Klangmodus klar bevorzugt, ruhig auf die intelligente Technologie setzen. Natürlich muss man bei Komponenten, die bei der Abbildung der Surround- und Höheneffekte auf Reflektionen von den Seiten und der Decke setzen immer einen Präzisionsverlust in Kauf nehmen. Wer hier eine absolut klare Nachverfolgung der Effektrichtung haben möchte, muss auf ein ausgewachsenes Lautsprecher-System setzen. Das Gefühl, mitten im Geschehen zu sitzen, suggeriert die HW-Q800A aber sehr gut und bietet dazu eine glaubwürdige Frontkulisse. Der Subwoofer schafft mit seinem 10“ großen Treiber prägnante Kickbässe, sattes Volumen und spielt auch vergleichsweise tief hinunter, lediglich bei abgrundtiefen Bässen fehlt es an Nachdruck und Struktur.

Die Samsung HW-Q800A ist eine interessante Alternative, wenn es um akustische Unterstützung eines Flachbildschirms im Preisbereich von unter 800 Euro geht. Die Verarbeitung und Materialqualität ist auf einem sehr soliden Niveau, die gebotenen Features mit HDMI inklusive eARC und zusätzlichem HDMI-Eingang und den integrierten Multimedia-Funktionen AirPlay 2 und Bluetooth umfangreich und vielseitig. Praktisch ist, sofern man Sprachsteuerung nutzen möchte, die direkte Integration von Amazon Alexa, die ein zusätzliches Amazon-Gerät obsolet macht. Wer bereits über einen Samsung QLED oder Neo QLED TV besitzt oder über den Erwerb nachdenkt, für den ist die HW-Q800A aufgrund Q Symphony und SpaceFit Sound besonders attraktiv.