Der Sony VPL-VW509ES bei video im Test: Projektion auf höchstem Niveau

"... Sony ist jedenfalls ein Meister der Skalierung der Eingangssignale und motorischen Anpassung von Objektiven (Lens Memory) inklusive Vorbereitung für Anamorphoten, sodass fröhlich von 4:3 bis Cinemascope geshiftet und gezoomt werden kann. Die Modellpflege konzentriert sich neben der Preisreduzierung auf den Bildprozessor X1, der den TV-Geräten enthliehen wurde. Sonys Spezialität, die intelligente Nachschärfung jeglichen Eingangsmaterials namens "Realismus", ist unseres Erachtens nun äußerst gelungen und bestens abstimmbar, bietet also einen sichtbaren Mehrwert, ohne Fehler zu provozieren. Daher hatten wir sie in früheren Modellen oft lieber deaktiviert oder zu dezent eingesetzt. Weitere Neuerungen sind die gezielte Nachschärfung von Objektivmankos und eine aktive HDR-Kontrastoptimierung. Das alles haben wir bereits im VPL-VW790 gesehen, und hier funktioniert es genauso gut. Ebenfalls vergleichbar ist die Gesamtabbildung, was Detailtreue betrifft, und sogar die Farbabstimmung. Hier hatten wir erwartet, der Laser mit seinem ultrasauberen Licht würde einen Vorteil in Blau besitzen, der sich positiv auf den Farbraum auswirkt, doch im VW590 sehen wir absolut vergleichbare Ergebnisse. Sogar der alte VW270 war da nicht viel schlechter. Er lieferte jedoch weniger Feinzeichnung, vor allem in den Ecken, und einen schwächeren Schwarzwert. Der geht klar auf das Konto der besseren Optik nebst adaptiver Blende, die den teureren Modellen vorbehalten bleibt.
 
Aktuell scheinen die 40 Prozent Aufpreis gegenüber dem VPL-VW270 damit einigermaßen gerechtfertigt, man weiß jedoch nicht, was dessen Nachfolger so alles können wird. Um bei unserem Haupttehma "Wohnzimmerbeamer" zu bleiben: Beide Aspiranten gibt es auch in Weiß zu kaufen, damit die an der Wohnzimmerdecke einen möglichst dezenten Eindruck hinterlassen. Der VPL-VW590ES liefert eine wirklich studioreife Farbwiedergabe, sobald man den Bildmodus "Referenz" aktiviert. Er besitzt sogar eine integrierte automatische Nachkalibration, um eventuelle Alterungen der Chips auszugleichen. Wie gut die funktioniert, konnten wir beim perfekt ab Werk vorkalibrierten Testgerät kaum feststellen. Selbst im HDR-Modus werden Farbnuancen normgerecht gesetzt - soweit der Farbraum das zulässt. Gegenüber dem Konkurrenten JVC zeigt Sony einen besseren Schwarzwert bei weniger brillantem Weiß. Den höheren Kontrast des Sony gleicht JVC mit der noch intelligenteren Verarbeitung von HDR aber aus - im N7, der wiederum 1.000 Euro mehr kostet."

(Hervorhebungen durch HIFI-REGLER)

Projektion auf höchstem Niveau für Anspruchsvolle. Das beste Bild gibt es mit einem klasischen 3-Chip-Beamer auch im Wohnzimmerkino.