Tests für KEF KC62
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

KEF KC62 - Kompakter Subwoofer im Test
Autor: Philipp Kind, AREADVD, exklusiv für HIFI-REGLER, 16.06.2021

EISA-Award 2021-2022 für den KEF KC62
Urteil der internationalen Fachjury:
Im Rahmen der EISA Awards 2021–2022 wurde der aktive Subwoofer KC62 von KEF von einer internationalen Fachjury ausgezeichnet. Die Jury, bestehend aus 55 Experten aus 25 Ländern, würdigte insbesondere das außergewöhnliche Verhältnis von Größe zu Leistung.
Dem Urteil zufolge sei es kaum zu glauben, dass der kompakte Würfel mit einer Kantenlänge von lediglich 25 Zentimetern einen derart kraftvollen und präzisen Tiefton liefern könne. Die Jury beschrieb den Subwoofer als ein Beispiel dafür, wie visuelle Erwartung und klangliche Realität auseinanderklaffen können: „Manchmal fällt es schwer, das Gerät, vor dem man sitzt, mit dem Sound in Einklang zu bringen, den man gerade hört.“
Trotz seines unscheinbaren Formats bringe der KC62 eine Basswiedergabe hervor, die sowohl tief als auch kontrolliert und schnell sei. Dieses Leistungsniveau sei laut Jury vor allem auf die intelligente Konstruktion zurückzuführen. Zwei gegenüberliegende 16,5-Zentimeter-Treiber arbeiten hier im Uni-Core-Force-Cancelling-Verfahren, jeweils angetrieben von einem eigenen 500-Watt-Verstärker. Die Signalverarbeitung erfolge vollständig digital.
Durch sein platzsparendes Format lasse sich der Subwoofer fast unauffällig in jeder Wohnumgebung integrieren. Die Jury hob zudem hervor, dass sich die bereits beeindruckende Klangwirkung durch den Einsatz eines zweiten KC62 noch weiter steigern lasse.
Informationen zu den EISA-Awards
Welche Produkte stehen zur Wahl?
Für die Vergabe der EISA-Awards werden die Produktneuheiten der letzten zwölf Monate herangezogen. In die engere Auswahl kommen nur diejenigen Geräte, welche die umfangreichen Produkttests der jeweiligen Fachmagazine bestanden haben – und somit auf Herz und Nieren geprüft wurden. Mitte Juni jeden Jahres treffen sich die Chefredakteure aller teilnehmenden Magazine zur abschließenden Wahl der EISA-Awards, um die Gewinner per Mehrheitsentscheidung zu ermitteln.
Warum sind die EISA-Awards so einzigartig?
Weil die EISA Awards-Gewinner nicht von einer einzelnen Redaktion, sondern von insgesamt 55 internationalen Spezialisten aus 25 Ländern ermittelt werden. So liegen Testberichte aller Fachzeitschriften vor, welche Mitglieder bei der EISA sind. Eine internationale Fachjury garantiert auf diese Weise Ausgewogenheit und das höchste Maß an Kompetenz – und das bereits seit über 35 Jahren.

KEF KC62 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
In der AUDIO-Ausgabe 10/2021 untersuchte Autor Andreas Günther den kompakten Subwoofer KEF KC62 im Zusammenspiel mit den aktiven Regallautsprechern KEF LS50 Wireless II – ein Set, das sich als kabelloses 2.1-HiFi-System versteht und laut Testergebnis weit mehr leistet, als es die kompakten Maße vermuten lassen.
Unsere Zusammenfassung
Bereits mit einem einzelnen KC62 erhalte das Klangbild spürbar mehr Fundament, so der Test-Redakteur. Der Bass werde tiefer und satter, was der Wiedergabe eine neue körperliche Präsenz verleihe – beinahe, als hätte man es mit Standlautsprechern zu tun. Noch eindrucksvoller werde es jedoch mit zwei Subwoofern: Der Bass sei dann nicht nur voluminöser, sondern gewinne zusätzlich an Struktur und Klarheit. Günther schrieb: „Alles wirkt souveräner, war der Bass zuvor kräftig, aber wenig kantig, so kommt plötzlich eine neue Abbildungsleistung in die Kette.“
Besonders eindrucksvoll zeigte sich diese Wirkung bei der Wiedergabe klassischer Musik, etwa bei Zubin Mehtas Interpretation von Puccinis Turandot. Der Raum öffne sich bei hohem Pegel spektakulär in die Breite und Tiefe, und gleichzeitig bleibe der Bass stets kontrolliert und griffig. Die Wiedergabe erinnere an ein „Hochamt aus Panorama und Tiefe“, so Günther.
Auch moderne, tiefbasslastige Produktionen wie Push the Sky Away von Nick Cave unterstrichen die Leistungsfähigkeit des KC62. Frequenzbereiche, die von den LS50 Wireless II allein nicht dargestellt werden konnten, brachte der Subwoofer mit Nachdruck und dennoch feiner Kontrolle in den Raum. Der Klang wurde dabei nicht effekthascherisch, sondern blieb stets stilvoll und analytisch – ein Charakter, der dem gesamten Set eine studioartige Präzision verlieh.
Der Tester betonte, dass die Kombination mit zwei Subwoofern nicht zwingend erforderlich sei, aber ein besonderes Maß an klanglicher Durchzeichnung ermögliche – ein Genuss für besonders anspruchsvolle Hörer.
Fazit

Subwoofer KEF KC62 bei "lite" im Test
Autor: Volker Frech, lite-magazin
In der August-Ausgabe 2021 des Online-Testmagazins lite nahm ein Test-Redakteur den kompakten aktiven Subwoofer KEF KC62 genau unter die Lupe. Getestet wurde er in einem 2.1-Setup gemeinsam mit den KEF LS50 Meta Kompaktlautsprechern und einem Revox Joy S119 MKII Netzwerk-Receiver als Zuspieler. Schon rein optisch bezeichnete der Tester das Ensemble als harmonisch und stilvoll abgestimmt.
Unsere Zusammenfassung
Klanglich zeigte sich der KC62 ebenfalls als überzeugender Spielpartner. Zunächst wurde Morph The Cat von Donald Fagen ohne Subwoofer gehört – ein Track mit besonders tiefer Bassführung, gespielt von Freddy Washington. Die LS50 Meta schlugen sich zwar wacker, blieben aber konstruktionsbedingt im tiefsten Frequenzbereich limitiert. Erst nach Hinzuschaltung des KC62 entfaltete sich das volle Bassspektrum. Der Tester stellte dabei fest: „Schon geht die Sonne auf: Da sind die grandiosen Tieftöne, für die der Song berühmt berüchtigt ist!“
Nach anfänglichem Experimentieren mit Trennfrequenz und Pegel landete das Team bei rund 50 Hertz – ein Wert, der sehr gut zum Übertragungsbereich der LS50 Meta passte. Die Bassabstimmung sei dabei nicht nur kraftvoll, sondern auch erstaunlich präzise und konturiert gewesen – und das bei moderatem Pegel, der dennoch ausreichte, um Räume eindrucksvoll mit Tiefton zu füllen.
Besonders hervorgehoben wurde der Effekt auf die räumliche Darstellung: Die Bühne gewann durch den Subwoofer deutlich an Tiefe und Breite. Bei der Wiedergabe elektronisch geprägter Titel wie Celestial Echo von Malia und Boris Blank habe der KC62 ein eindrucksvolles Fundament geschaffen, das sowohl den Magen als auch das Hörbewusstsein ansprach.
Die verschiedenen EQ-Voreinstellungen des Subwoofers für unterschiedliche Aufstellungssituationen – etwa „Room“, „Wall“ oder „Corner“ – wurden ebenfalls ausgiebig getestet. Selbst bei schwieriger Platzierung, etwa in einer Raumecke, konnte der KC62 mit der richtigen Anpassung eine kontrollierte und ausgewogene Basswiedergabe sicherstellen. Der Tester betonte, dass bereits kleine Veränderungen der Ausrichtung hörbare Auswirkungen auf die Akustik hätten, was für die feine Abstimmungsfähigkeit des Subwoofers spreche.
Auch bei Heimkino-Inhalten wusste der KC62 zu begeistern. In der Podrace-Sequenz aus Star Wars: Episode I sorgte der Subwoofer laut Test für massiven Tiefton-Impact – fühlbar, druckvoll und realistisch. Der Bass sei nie übertrieben gewesen, sondern habe das Geschehen auf der Leinwand glaubwürdig unterstützt und emotional aufgeladen.
Pro und Kontra
- verblüffend tiefreichender, mächtiger Bass
- kraftvolle und konturierte Wiedergabe
- leistungsstarke Endstufen
- 5 EQ-Presets für verschiedenste Ausstellungsszenarien
- einstellbarer Hochpassfilter am Line-Ausgang ermöglicht Feinanpassung an Kompaktlautsprecher (HPF ist zwischen 40 Hz und 120 Hz in 5-Hz-Schritten veränderbar oder komplett deaktivierbar)
- Ground Lift zur Beseitigung von Erdschleifen-Brummen
- Wireless-Betrieb mit optionalem Adapter Kit möglich
- kompakt-wohnraumfreundliche Maße
- modernes, formschön-gerundetes Design
Fazit
Großer Bass trotz kleinem Sub – das löst der KEF KC62 tatsächlich ein. Trotz seiner megakompakten Maße liefert dieser Subwoofer dank pfiffiger Technologien einen geradezu verblüffend kraftvollen, weit in den Frequenzkeller reichenden und zugleich konturierten Tiefton. Damit eignet er sich natürlich für ein Home Cinema-Setup. Er ist aber auch der amtliche Partner für ein 2.1-System mit zwei Kompaktschallwandlern. Aufgrund seines attraktiv-gerundeten Designs passt der KC62 perfekt zu KEFs LS50 Wireless, LS50 Wireless II, LSX und LS50 Meta...

KEFs Mini-Subwoofer KC62 bei STEREO im Test
Autor: Julian Kienzle, STEREO
In der Ausgabe 5/2021 des Magazins STEREO testete Autor Julian Kienzle den kompakten Subwoofer KEF KC62 und zeigte sich auf den Seiten 32 bis 35 beeindruckt von dessen Leistungsfähigkeit – insbesondere im Zusammenspiel mit kompakten Stereoanlagen. Trotz seiner äußerst platzsparenden Bauform dürfe man den kleinen Sub keineswegs unterschätzen, betonte der Test-Redakteur. Schon nach wenigen Justierungen habe der KC62 das klangliche Gesamtbild der getesteten Anlagen deutlich aufgewertet.
Unsere Zusammenfassung
Besonders lobte Kienzle die nahtlose Integration des Subwoofers ins Klanggeschehen. Er hob dessen Schnelligkeit, Präzision und unaufdringliche Spielweise hervor, die niemals effekthascherisch wirke. Die Wiedergabe etwa bei Charly Antolinis Motodrum sei derart energetisch und punktgenau gewesen, dass ein Umschalten auf reinen Lautsprecherbetrieb zu einem regelrechten klanglichen Rückschritt geführt habe. Wörtlich schrieb Kienzle: „Man vergisst den kleinen KEF komplett, solange er aktiv ist, und vermisst ihn im selben Maße, sobald er ausgeschaltet wird – genau so sollte es sein!“
Auch bei tieffrequenten Passagen, wie der Orgel in Bachs Toccata oder elektronischen Basslinien von Lulu Rouge, habe der KC62 seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt – mit druckvollem Fundament, ohne jemals zu übertreiben. Zwar fehle ihm etwas von der rohen Kraft größerer Subwoofer-Modelle, doch das sei kein Nachteil, sondern bewusstes Design für realistische Wohnraumszenarien.
Der Subwoofer wurde laut Kienzle gezielt für kleinere bis mittelgroße Räume entwickelt und spiele dort seine Stärken voll aus – besonders durch seine feine Artikulation, schnelle Ansprache und ausgewogene Bassverteilung. Als Partner für hochwertige Stereo-Setups sei er kaum zu schlagen. Auch seine Anschlussvielfalt und die kompakte Bauform machten ihn zu einer idealen Lösung für Musikliebhaber mit begrenztem Platzangebot.
Fazit
Dank innovativer technischer Neuentwicklungen kommt KEFs KC62 im absoluten Mini-Format. Ausstattung und auch Klangqualität bietet der kleine Subwoofer trotzdem zuhauf und ermöglicht dank vielfältiger Anschlussoptionen einfache und flexible Integration. Besonders bei der Musikwiedergabe profitieren kleine bis mittelgroße Boxen von seiner hochgradig präzisen, schnellen und ausgewogenen Spielweise.