Tests für Luxman E-250
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Luxman E-250 bei HiFi Stars im Test
Autor: Frank Lechtenberg, HiFi Stars
In der Ausgabe 50 des Magazins HiFi Stars (März 2021) widmete sich Frank Lechtenberg auf den Seiten 12 bis 15 dem Phono-Vorverstärker Luxman E-250. Dabei betonte er, dass es sich um ein flexibles und musikalisch überzeugendes Gerät handelt, das sowohl mit Moving-Coil- (MC) als auch mit Moving-Magnet- (MM) Systemen auf hohem Niveau arbeite.
Unsere Zusammenfassung
Schon im ersten Hörtest mit der Fleetwood Mac-LP 'Rumours' habe sich der E-250 sehr lebendig und räumlich präsentiert. Laut Lechtenberg erzeugte der Luxman eine breite, luftige Klangbühne mit klar umrissenen Positionen der Instrumente und Stimmen. Dabei sei die Darstellung frei von störendem Rauschen gewesen – ein Ergebnis der eingesetzten, passiven Übertrager im MC-Zweig. Er hob hervor: „Die angeschlossene Kombi klingt über den E-250 Phonopre dynamisch mit weit aufgezogener Bühne.“
In Bezug auf technische Messwerte habe der E-250 mit einem Signal-Rauschabstand von 83 dB (High) bzw. 80 dB (Low) sehr gute Ergebnisse geliefert. Auch in Bezug auf Dynamik und Impulsverhalten habe der Verstärker überzeugt – gerade bei Stücken mit perkussiven Akzenten sei der Klang stets kontrolliert und räumlich differenziert geblieben.
Lechtenberg lobte zudem die zwei Eingänge des Geräts, die ihm in seiner Praxis entgegenkamen – er habe so zwischen zwei Plattenspielern mit unterschiedlichen Tonabnehmern problemlos wechseln können. Auch mit einem MM-System wie dem Audio Technica AT VM750 SH habe der Luxman seine Qualitäten voll ausgespielt. Besonders im dynamischen Track 'You Hear the Voices' vom Bruce-Soord-Album 'All This Will Be Yours' habe der Verstärker die klanglichen Kontraste zwischen ruhigen und intensiven Passagen souverän abgebildet.
Die Musikalität des Geräts sei selbst bei einfacheren Setups erhalten geblieben. So habe auch der betagte Rega P3 im Test mit dem Luxman neue Klangdimensionen offenbart. Lechtenberg betonte:„Die sauber abgetastete Musik entwickelt über den Phonovorverstärker eine Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit, wie ich sie nicht von allzu vielen Entzerrervorstufen kenne.“
Auch mit Mono-Aufnahmen habe sich der E-250 überzeugend gezeigt. Beim Hören einer japanischen Pressung von 'The Interpretations of Tal Farlow' sei im Stereomodus bereits eine musikalische, swingende Darbietung gelungen. Durch Umschalten in den Mono-Modus habe sich das Klangbild nochmals gefestigt – mit einem subtil runden Hochton und klarer Fokussierung.
Der Autor hebt abschließend hervor, dass der Luxman E-250 stets ehrlich sei und die individuellen Eigenschaften der verwendeten Analog-Komponenten deutlich erkenne lasse. Gleichzeitig verleihe er der Musik einen durchgängigen Fluss – unabhängig vom angeschlossenen Setup.
Fazit
Der Luxman E-250 ist ein flexibler Entzerrervorverstärker mit selektierten Übertragern im MC-Zweig und einem überzeugenden musikalischen Fluß in beiden Betriebsarten. Hinzu kommt seine Schnelligkeit und Dynamik bei gleichzeitiger Rauscharmut. Die Anpassungsmöglichkeiten sind praxisgerecht, die Verarbeitung hervorragend. Wer auf der Suche nach einem natürlich klingenden Phono-Pre mit echten Langzeithörqualitäten und hoher Auflösung ist, liegt mit dem Luxman E-250 absolut richtig. Übrigens gilt die Empfehlung auch, wenn „nur“ ein alter P3 der Zuspieler sein sollte.

Phonovorstufe Luxman E-250 bei stereoplay im Test
Autor: Alexander Rose-Fehling, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Er berichtete, dass Luxman derzeit zwei Phonovorstufen anbiete und man für den Test die kleinere gewählt habe. Die E-250 sei die Nachfolgerin der E-200 und zeige in Design und Bedienung einige Detailverbesserungen. Anstelle von Drehknöpfen nutze sie nun Kippschalter, und der versenkte Power-Button wirke besonders edel. Der Redakteur meinte sogar, er habe „noch nie eine attraktivere Phonovorstufe gesehen“.
Technisch setze Luxman auf Übertrager, um das schwache MC-Signal passiv auf MM-Niveau zu bringen – eine Lösung, die Rauschen vermeide. Neu gegenüber der Vorgängerin seien Einstellmöglichkeiten für Impedanz und Kapazität bei MM-Systemen. Für MC-Tonabnehmer gebe es zwei Abgriffe: einen für niederohmige und einen für höherohmige Systeme. Die Verstärkung betrage 38 dB für MM sowie 57 oder 66 dB für MC. Die Stromversorgung sei großzügig dimensioniert und neu entwickelt worden.
Als weitere Besonderheiten nannte der Redakteur den Articulator-Schalter, der Übertrager und MC-Systeme entmagnetisieren könne, sowie Mono-Schalter, Subsonic-Filter und zwei Eingänge für verschiedene Tonabnehmer.
Klanglich lobte er die Kombination aus E-250 und PD-151 als außergewöhnlich harmonisch. Der Plattenspieler gehöre zu den besten, die er je gehört habe, und auch die Phonostufe überzeuge durch Ruhe und Musikalität. Mit Soul Asylums Brand New Shine habe sie zwar nicht ganz die spritzigste Dynamik gezeigt, dafür aber einen charmanten, gelassenen Charakter. Die Wiedergabe sei unaufgeregt, detailreich und angenehm.
Besonders auffällig sei gewesen, dass man mit dieser Kombination lauter höre als üblich, weil die Musik so entspannt wirke. Der PD-151 sorge dabei für Plastizität und Natürlichkeit, während der Jelco-Tonarm präzise arbeite. Auch preisgünstige Systeme wie das Ortofon MC Quintet Red oder das Ortofon Concorde Anniversary 40 hätten bereits hervorragend geklungen, sodass man nicht zwingend zu teuren Tonabnehmern greifen müsse.
Fazit
Die Herstellung in Japan, die traumhafte Verarbeitung und die Übertrager wollen bezahlt werden. Die Luxman E-250 ist entsprechend nicht ganz billig. Große Klasse ist sie dennoch! Ihr Klang verbindet Unaufdringlichkeit und Musikalität, die Ausstattung ist toll und wenn der Tonabnehmer passt, dann kann der Übertrager eine herrlich harmonische Lösung sein. Dann sieht man auch das Preisschild mit anderen Augen. Und wer sie mal in Händen hatte, will sie vermutlich sowieso nicht mehr hergeben.
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