Standlautsprecher Klipsch RP-5000F im Test der STEREOPLAY

"...wie immer starteten wir den Hörtest mit freier Aufstellung. Für die weitaus meisten Standlautsprecher ist das die beste Wahl, die Klipsch erschien uns so jedoch untenrum etwas unterbelichtet. Mit nur 30 oder 20 Zentimetern Abstand zur Wand spielte sie deutlich ausgewogener. Ihren im Mittel-Hochton bereits erwähnten lebhaften Charakter behält sie, zum Glück, immer bei. Man muss diese Abstimmung ein wenig mögen, dann aber kann sie süchtig machen. Egal, ob (insbesondere Frauen-)Stimmen, Gitarren oder Blasinstrumente: Sie bestechen oftmals mit einer ungewohnten Plastizität - gerade auch angesichts der Preisklasse!-, werden ein Stück vor dem restlichen Geschehen abgebildet und machen Musik schön expressiv.

Egal welchen Verstärker wir anschlossen, die Klipsch blieb sich immer treu. Von den bezahlbaren Geräten empfahl sich insbesondere der tolle Quad Vollverstärker Vena II als Spielpartner, aber zum Beispiel ebenso der geradlinige NuPrime IDA-8. Unabhängig von der Elektronik sorgte die im Präsenzbereich energetische Vorstellung der Klipsch für perfekt verständliche Stimmen und lieferte viele Details. Eine allzu analytische Box ist sie aber nicht, sprich, sie überfordert einen eigentlich nie. Es sei denn, man sitzt zu nah dran. Neben dem Wandabstand spielt nämlich auch der Hörabstand eine entscheidende Rolle: drei Meter sollten es schon sein, sonst kann das Ganze zu direkt und etwas aufdringlich werden. Was klanglich sonst noch auffiel, war ihr kraftvoller, satter Bass, der bei der Größe der Gehäuse dann doch überrascht. Billy Joels "Glass Houses" hatte ein sattes Fundament, Nick Caves "We Real Cool" einen sehr knorrigen, schwarzen E-Bass..."

[Hervorhebungen durch HIFI-REGLER]

"Sehr lebendige, dezent klingende kleine Standbox mit hoher Spielfreude dank Hochtonhorn. Sie überzeugt mit einer Extra-Portion Energie, plastischen Stimmen und Instrumente und einer sehr genauen Abbildung. Toller, kräftiger Bass."