T + A MP 3100HV im Test der STEREO

In der STEREO Ausgabe 10/2017 auf den Seiten 53-55 wurde der T + A MP 3100HV getestet.

Testauszug:

"...der klangliche Fingerabdruck gleicht im Wesentlichen dem Vorgänger. Er ist von ungeheurer musikalischer Perfektion, was sich in enormer Akkuratesse und Präzision, Klarheit und Detailfreude äußert, die kongenial von emotionalem Charisma und einer Farbenpracht begleitet werden, wie man es selten erlebt. Dazu kommt hier bedingt durch Überdimensionierung aller Baugruppen eine lässige Souveränität selbst bei komplexeren, orchestralen Passagen, die den technisch perfekten Vortrag ungemein entspannt. Die Selbstverständlichkeit ist es dann auch, die die überlegene Qualität des Vortrags prägt. Cara Dillons Stimme perlt nur so in den Raum, ihr zierlicher Körper wird nahezu sichtbar. Man vergisst ob des organischen, naturalistischen und ganzheitlichen Aufspielens schnell, dass es sich überhaupt um ein Gerät handelt. Details werden im Gesamtzusammenhang serviert, nie als analytischer Selbstzweck. Das Klangbild ist - insbesondere naturgemäß im Kontext adäquater Spielpartner wie etwa der Accustic Arts-Kombi oder selbstredend des Vollverstärkers  T + A PA 3100 HV an B&W 800 D3 - erzstabil, kraftvoll, offen, plastisch UND superb durchgezeichnet. Wie bislang jede Komponente der HV-Reihe wirkt auch der neue MP wie der unerschütterliche Fels in der Brandung, was nicht nur durch den üppigen Materialeinsatz, sondern auch die dank Hochspannungsversorgung (HV) enorme Stabilisierung der Arbeitspunkte, die mehrfache Taktung und Jittereliminierung sowie eine diskrete, vollsymmetrische Ausgangsstufe der Topklasse erreicht wird.

Die vermeintlichen Hürden, die man ihm im Hörtest aufbaut, Dynamikorgien von Yello, Streicherensemble oder weibliche Stimmen am emotionalen Rande des Nervenzusammenbruchs, noch dazu in HD-Auflösung - er nimmt sie mit einem versteckten Lächeln, als mache er sich darüber lustig, ihn, den neuen Superstar aufs Glatteis führen zu wollen. Jedenfalls konnten wir dem MP selbst mit Mühe keine Schwäche nachweisen. Doch, am Ende bleiben zwei. Die eine ist die mit 14 Sekunden im Vergleich zu einem reinen CD-Player spürbare Einlesezeit. Doch ist die für einen SACD-Player sogar kurz ! Die zweite "Petitesse" hängt unmittelbar mit dem Gewicht von 26 Kilogramm - anderswo das Gewicht von Endverstärkern - zusammen und betraf, wie wir im Shootout feststellten, schon den MP 3000: Beim Abstellen dieser Kolosse wünscht man sich etwas mehr Platz zum Entkommen der Finger, sprich: ein paar Millimeter mehr Bodenfreiheit. Das ist es aber auch schon. Selbst die Control App, noch vor der Funkfernbedienung FD 100 das Handling-Werkzeug der Wahl, scheint uns für ein Pad gut gelungen.

Man sieht dieser Tage auch andere Redakteure mit CD- und SACD-Stapeln über den Flur laufen und gar in der Mittagspause im Hörraum verschwinden. Warum wohl ?..."

Fazit:

Faszinierendes Gerät der Superlative, das alles kann und überirdisch klingt. Der Preis relativiert sich, wenn man bedenkt, dass man hier jeweils CD-Player, SACD-Spieler, DAC, Tuner und Netzwerkplayer als Fünfkampf-Komplettpaket bekommt, das derzeit de facto kaum zu schlagen ist. Absolute Weltklasse.

Preis/Leistung: exzellent