Vorstufe Yamaha CX-A5200 im Test zusammen mit Endstufe Yamaha MX-A5200 im Test der AUDIOVISION

"...die Bildregler gestatten feine Korrekturen bei Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Details und Randschärfe. In Sachen Multimedia vernetzt die Vorstufe mit Yamahas eigenen "MusicCast"-Komponenten genauso wie mit anderen kompatiblen Geräten über AirPlay2, Bluetooth (Empfangen und Senden), WiFi-Direct, DLNA, USB und iPod-Direct. Zusätzlich zum freien Internet-Radio sind die kostenpflichtigen Streaming-Dienste Spotify, Napster, Qobuz, Tidal und Deezer an Bord. Der Audioplayer spielt alle gängigen Audioformate inklusive FLAC bis zu 384 kHz/24 Bit, WAV/AIFF bis zu 384 kHz/32 Bit und DSD bis zu 11,2 MHz ab. Radio-Fans dürfen sich neben dem analogen FM-Empfang über DAB+ für terrestrisches Digitalradio freuen; die benötigte Antenne liegt bei.

Entsprechend souverän musizierte die Vor-End-Kombi durch den Hörtest: Steely Dan kam agil und beschwingt rüber, auch der Punch und die trockene Bassgitarre verzückten unsere Ohren. Sara K's "I can't stand the rain" floss mit viel Wärme und klangfarbenreichem Schmelz aus den Boxen. Bei unseren oft gespielten Bach-Kantaten arbeitete das Duo Instrumente und Chor fein heraus und bot eine hohe Durchzeichnung, die faszinierte. Die Klarheit der Wiedergabe kam praktisch jeder Art von Musik zugute, doch auch Filmton wurde mit der Kombi zum Erlebnis: Explosive Dynamik und kraftvolle, ausgesprochen gut definierte Bässe sind seit jeher Spezialitäten der Japaner und auch die neue Kombi kann hier uneingeschränkt punkten: Der "Powerful Bass" im Dolby-Atmos-Trailer "Amaze" klang in unserem Hörraum selten gewaltiger, zupackender und sauberer. Im Finale von "Ghost in the Shell" in Dolby Atmos waren die stampfenden Schritte des sechsbeinigen Panzers massiv im Bauch spürbar, dabei blieb die Darbietung absolut dröhnfrei. Zudem faszinierte die große und präzise Räumlichkeit des Klangfeldes. Hier machte sich dann auch die Feinauflösung des Duos bemerkbar, die jedes noch so kleine Detail präzise und greifbar im Raum reproduzierte. So geht Heimkino!

Wie bei Yamahas AV-Receivern machte sich "Surround:Al" mal mehr, mal weniger bemerkbar - meist mit zusätzlichem Hall, einer veränderten Raumabbildung oder einem offeneren, allerdings auch diffuseren Sound. Teils traten Stimmen dezent in den Hintergrund. Nicht jede Quelle profitierte von der Schaltung, beim Mehrkanal-Upmix von 2.0-Ton jedoch übertrumpfte die Al-Schaltung nach einhelliger Meinung unserer Testohren die 3D-Upmixer von DTS und Dolby - nicht zuletzt dank ihrer luftigen, räumlichen sowie tonal recht natürlichen Spielweise.

Im Stereo-Betrieb verzückte das Yamaha-Duo mit hoher Klarheit, Durchhörbarkeit und Auflösung, ohne dabei jemals ins Harsche oder Spitze zu driften - auch bei hohen Pegeln nicht. Das faszinierte bei jeder Art von Musik und selbst schlechte oder alte Aufnahmen profitierten von der Lockerheit, Luftigkeit, Kraft und Ruhe, mit welcher die Kombi zu Werke schritt. Hier kann praktisch kein klassischer Receiver mithalten. Die "Enhancer"-Schaltung addiert für einen dynamischeren Klang mit Loudness-Effekt Bässe und Höhen, was sich bei komprimierter Youtube-Musik hören lassen kann. Dagegen ermöglicht das dreistufig umschaltbare DAC-Filter feinste Klanganpassungen..."

[Hervorhebungen durch HIFI-REGLER]

"Yamahas neue Vor-End-Kombi kann das hohe Niveau der Vorgänger halten und liefert Referenz-Sound ab. Preislich bleibt das Duo dabei im bezahlbaren Rahmen. Potenzial sehen wir beim Boxen-Setup sowie den Decodern: Auro 3D und IMAX Enhanced wären eine feine Sache."