Audio-Streaming FAQ
Inhalt:
- Wie sahen die Anfänge des Audio-Streamings aus?
- Welche Arten des Audio-Streamings gibt es?
- Wie sehen die Voraussetzungen fürs Audio-Streaming (Internetverbindung, notwendige Geschwindigkeit, Server im Netzwerk etc.) aus?
- Wie funktioniert die Einbindung einer Streaming-Komponente ins Netzwerk?
- Wie geht es kabelbasiert?
- Wie funktioniert es Wireless (WPS oder per Kennwort)?
- Und wie geht der Aufbau einer Bluetooth-Verbindung?
- Was versteht man unter klassischem Audiostreaming?
- Was versteht man unter Hi-Res-Audio-Streaming?
- Was ist überhaupt Hi-Res-Audio?
- Wie kommt man an hochauflösendes Audiomaterial?
- Welche Hi-Res-Audio-Dateiformate und welche Auflösungen gibt es?
- Hi-Res Audiostreaming – mit welchen Komponenten?
- Mit welchen Geräten kann ich Audiostreams wiedergeben?
- Wie unterscheidet sich die Qualität der unterschiedlichen Streaming-Wege? (kabelbasiert, wireless, Bluetooth)?
- Welche Vorteile bieten kostenpflichtige/Abo-basierte Audiostreaming-Dienste?
- Übersicht über Streaming-Plattformen (Basis für den Zugriff auf sämtliche Streaming-Dienste) – Welche proprietären Plattformen gibt es?
- Übersicht über Streaming-Plattformen: Welche offenen oder herstellerübergreifenden Plattformen gibt es?
- Welche Vorteile/Nachteile bieten proprietäre/offene Streaming-Plattformen?
Wie sahen die Anfänge des Audio-Streamings aus?
Schon Anfang der 2000er Jahre gab es vereinzelt Komponenten, damals z.B. von Kenwood, die man ins Heimnetzwerk einbinden konnte, um z.B. Dateien vom PC wiederzugeben. Die Einbindung ins Netzwerk erfolgte kabelbasiert und war noch relativ kompliziert und nur für erfahrene Anwender geeignet. Später dann kamen weitere Netzwerk- und Streamingmodule z.B. in AV-Receivern dazu. In den Anfängen war meist eine Internet Radio-Tuner-Plattform (beliebt: vTuner) sowie die Möglichkeit, Audiodateien vom Home Server/NAS-Systemen via DLNA wiederzugeben, integriert. Verschiedene Streaming-Anbieter, wie man sie heute zuhauf findet, gab es nicht. Die Dateien, die über das Netzwerk an die Komponenten übertragen wurden, wurden in der Regel vom Anwender selbst digitalisiert und auf dem eigenen Server lokal gespeichert. Auch gab es keine spezielle Software, die für Übersicht in der eigenen Musikbibliothek sorgte, man war auf die Ordner-Struktur des Home-Servers angewiesen. Dann bürgerten sich auch Direkt-Anschlüsse für Apple iOS-Komponenten ein – kann man auch noch unter dem Oberbegriff „Streaming“ führen. Schloss man das iPhone/den iPod mittels eines speziellen Kabels an den AVR an, konnten Musik-Inhalte der Apple iOS-Komponente wiedergegeben werden.
Welche Arten des Audio-Streamings gibt es?
Im lokalen Netzwerk
Hier überträgt man Audiodateien, z.B. von Smartphone oder Tablet, NAS-Systemen, Home Servern, PCs sowie Notebooks, die sich im identischen Netzwerk wie der AV-Receiver oder Streamer befinden, über das DLNA-Protokoll.
Online-Streaming
Beim Online-Streaming ist eine Internet-Verbindung zwingend nötig. Steht diese, kann man mittels des AV-Receivers, Netzwerk-Players oder Streamers z.B. Internetradio-Stationen empfangen oder aber auf Musikstreaming-Dienste aus dem Internet wie Spotify, Tidal oder Deezer zurückgreifen. Im Gegensatz zum Internetradio kann man hier die gewünschten Interpreten und Titel selbst auswählen und persönliche Playlisten erstellen. Auch von bekannten Künstlern kuratierte Wiedergabelisten gibt es und durch spezielle Algorithmen, die den eigenen Musikgeschmack erkennen, können weitere Künstler und Titel vorgeschlagen werden.
Wer die Dienste uneingeschränkt verwenden möchte, braucht meist aber ein Abonnement (ca. 10 EUR/Monat, je nach Dienst und Übertragungsqualität).
Der Marantz PM7000N bringt alle relevanten Streaming-Optionen mit
Bluetooth
Hier verbindet man Smartphone oder Tablet drahtlos mittels Bluetooth direkt mit der Wiedergabe-Komponente. Die auf dem Smartphone oder Tablet lokal gespeicherten Audiodateien können ebenso wiedergegeben werden wie Streams von Spotify, Apple Music, Tidal etc. Kontrolliert wird hier alles über die App des jeweiligen Dienstes auf dem Smartphone.
Wie sehen die Voraussetzungen fürs Audio-Streaming (Internetverbindung, notwendige Geschwindigkeit, Server im Netzwerk etc.) aus?
Für DLNA-Streaming im eigenen Netzwerk ist prinzipiell keine Internetverbindung erforderlich. Ein Computer bzw. ein Home-Server oder eine NAS-Festplatte und das eigene (WLAN-)Netzwerk reicht aus, um die Daten vom Speicherort zur wiedergebenden Komponente zu transportieren. Natürlich muss die Komponente DLNA-Streaming unterstützen.
Für Internetradio sowie Streaming-Anbieter wie Spotify, TIDAL, Qobuz und Deezer ist eine Internetverbindung erforderlich. Die aktuell gängigen Geschwindigkeiten reichen locker aus. Selbst in ländlichen Gegenden kann man hier, ganz im Gegensatz zum Video-Streaming, generell davon ausgehen, dass die örtliche Internet-Geschwindigkeit für Musik-Streaming ausreicht.
Wie funktioniert die Einbindung einer Streaming-Komponente ins Netzwerk?
Wie geht es kabelbasiert?
Sehr einfach – ein geeignetes RJ45 Netzwerkkabel zwischen Gerät und Router bzw. einer geeigneten Netzwerk-Dose in der Wand. Weitere Einstellungen sind nur dann notwendig, wenn man als erfahrener Anwender eigene IP-Adressen im Netzwerk vergeben möchte.
Wie funktioniert es Wireless (WPS oder per Kennwort)?
Die in der Praxis öfters verwendete Variante ist die drahtlose Einbindung. Meist kann man in der Konfiguration des jeweiligen Gerätes mit Streaming-Modul auswählen, ob man eine drahtlose oder aber eine kabelbasierte Einbindung vornehmen möchte. Bei der kabellosen Einbindung gestaltet sich die WiFi Protected Setup (WPS) Variante als besonders einfach. Praktisch jeder moderne Router verfügt über eine WPS-Taste. Wird das WPS-Menü beim Streamer aufgerufen und nach einem WPS-Signal eines kompatiblen Routers gesucht, hat man meist zwei Minuten Zeit, die WPS-Taste am Router zu drücken. Im Anschluss verbinden sich Streamer und Router automatisch. Version 2 ist etwas umständlicher, weil das lange Kennwort des Routers mittels der Fernbedienung der Komponente eingegeben werden muss. Wer aus eigener Erfahrung weiß, wie lang solche Kennwörter sein können, kennt auch die Gefahr, sich zu vertippen.
Und wie geht der Aufbau einer Bluetooth-Verbindung?
Meist sehr einfach – die Audio-Streaming-Komponente muss in den Pairing-Modus versetzt und vom Smartphone oder Tablet gefunden werden. Das dauert meist nur zwei Minuten. Das Gerät erscheint in den Bluetooth-Einstellungen des kompatiblen Endgerätes und mit einem einfachen Klick koppeln sich beide Komponenten binnen wenigen Sekunden.
Auch große AVR-Boliden, wie hier der AVC-X8500H, eignen sich hervorragend für Audio-Streaming und bringen alle notwendigen Voraussetzungen mit.
Was versteht man unter klassischem Audiostreaming?
Beim klassischen Audiostreaming werden Audiosignale in geringer Bandbreite in AAC, MP3, WAV übertragen. Das kann auf mehrere Arten passieren. Entweder man hat z.B. lokal gespeicherte MP3-Files auf einem Home Server oder NAS-System und kann diese dann auf den Streamer zur Wiedergabe dirigieren. Oder aber man gibt Datenstreams von Streaming-Diensten wie Spotify, Deezer oder SoundCloud wieder. Diese stellen die Dateien zwar häufig mit relativ hoher Bandbreite zur Verfügung (z.B. Spotify hohe Qualität: 320 kbps), allerdings handelt es sich immer noch um eine verlustbehaftete Kompression.
Was versteht man unter Hi-Res-Audio-Streaming?
Was ist überhaupt Hi-Res-Audio?
Bei Hi-Res-Audio-Streaming sind wieder verschiedene Spielarten zu unterscheiden. Kurz zu klären wäre, was Hi-Res-Audio überhaupt bedeutet. Es handelt sich hierbei um hochauflösende Audiodateien mit erweitertem Dynamikumfang. Die Wiedergabe des Hochtonbereichs geht weit über das Maximum, was Kinder (bis 20 kHz) oder gesunde Erwachsene (bis maximal 16 kHz) hören können. Warum also Hi-Res-Wiedergabe, wenn man es ohnehin nicht hören kann? Das Geheimnis liegt in der Wiedergabe des sogenannten Oberwellenbereichs. Hierbei handelt es sich um Töne, die direkt nicht gehört werden können, das gesamte Hörerlebnis aber dennoch beeinflussen. Durchschnittsvioline oder Stradivari? Steinway-Flügel oder preiswertes Keyboard? All die Ausprägungen, die verschiedene Instrumente der identischen Gattung ausmachen, nimmt der Hörer durch den Oberwellenbereich auf. Und somit kommen Instrumente und deren Charakteristika bei Hi-Res-Dateien viel besser heraus. Zudem steigt der gesamte Dynamikumfang, so dass, wenn z.B. das Orchester plötzlich komplett einsetzt, dieses direkte Empfinden großer Dynamik ausgeprägter ist.
Wie kommt man an hochauflösendes Audiomaterial?
Hier gibt es unterschiedliche Wege. Als erstes finden sich im Internet zahlreiche Anbieter wie Highresaudio.com, wo man gegen entsprechende Gebühr Titel, auch ganze Alben, in hochauflösender Audioqualität mittels PC oder Notebook herunterladen und dann z.B. auf einem Home Server abspeichern kann. Diese können dann vom Home Server oder NAS-System zum Streamer transportiert und von letzterem wiedergeben werden. Variante 2: Die Verwendung von hochauflösenden Audiostreams (z.B. quboz oder Tidal Master Quality). Hier wird direkt in hochauflösender Audioqualität gestreamt. Man sollte aber vorsichtig sein, denn z.B. Tidal Master Quality streamt in MQA (Master Quality Authenticated), einem speziellen Container, der die hochauflösenden Audiodateien so geschickt packt, dass sie nicht mehr Bandbreite als ein Stream in CD-Qualität (44,1 kHz/16-Bit) benötigen. Problem ist aber, dass aufgrund der sehr hohen Lizenzierungsgebühren MQA nicht von vielen Streaming-Plattformen unterstützt wird.
Welche Hi-Res-Audio-Dateiformate und welche Auflösungen gibt es?
Apple Lossless Audio Coding (ALAC), AIFF, FLAC, WAV sind hier die Üblichsten. Meist bis 192 kHz/24-Bit (2-Kanal). Es gibt auch Mehrkanal-Material (5.1 meist bis 96 kHz/24-Bit, und sogar z.B. Dolby Digital Streams sind zu finden). Auflösungen gibt es zahlreiche: von 48 kHz/24-Bit über 88,2 kHz/24-Bit bis zu 192 kHz/24-Bit. Vereinzelt auch 384 kHz/32-Bit Files in Studio-Qualität oder 192 kHz-Files mit erweiterter Bittiefe (32-Bit). Gerade die Tracks in bester Qualität muss man sich derzeit herunterladen. Sonderfall ist Direct Stream Digital (DSD). Hier liegt ein komplett anderes Basis-System zugrunde. Basieren die anderen Formate alle auf PCM-Samples, kommt bei Direct Stream Digital eine 1 Bit Delta-/Sigma-Wandlung zum Einsatz, die auch einen speziellen Wandler erfordert. Meist ist dieser, aufgrund der höheren Kosten, nicht an Bord, das heißt: DSD-Dateien können entgegen genommen und verarbeitet werden, allerdings erfolgt Geräte-intern auf digitaler Ebene die Wandlung von DSD in PCM. PCM-Samples kann dann jeder gebräuchliche D/A-Wandler von der digitalen in die analoge Ebene transformieren. DSD hat komplett andere Abtastraten, man spricht von DSD 2,8 MHz, DSD 5,6 MHz und von Quad-DSD oder DSD 11,2 MHz. Nur absolute Highend-Wandler z.B. von ESS können nativ DSD verarbeiten und wandeln nicht in PCM.
Hi-Res Audiostreaming – mit welchen Komponenten?
Hier muss man auf mehrere Dinge achten. Das Streaming-Modul oder der Streamer müssen mindestens nativ 192 kHz/24-Bit Dateien verarbeiten können. Der verwendete Verstärker zur Wiedergabe sollte entsprechend hochwertig sein und auch die angeschlossenen Lautsprecher müssen gewisse Kriterien erfüllen. So sollte der Hochtöner mindestens bis auf 30 kHz spielen. Es gibt sensationelle Hochtöner, wie z.B. den quSense von Quadral, der sogar bis hoch auf 50 kHz spielen kann. Natürlich gibt es auch Soundbars mit Streaming-Modul oder All-In-One-Tabletop-Streaming-Aktivlautsprecher. Diese aber sind für eine echte Hi-Res-Audio-Wiedergabe aufgrund des schlichten Aufbaus nur eingeschränkt geeignet.
Mit welchen Geräten kann ich Audiostreams wiedergeben?
Hier gibt es zahlreiche Komponenten, mit denen das möglich ist, denn ein kleines Streaming-Modul kann man überall einbauen. Sei es ein kompakter vollaktiver Single-Lautsprecher zur Alleinbenutzung, die Master-Box eines Stereo-Lautsprecherpaares, eine Soundbar, ein AV-Verstärker/Receiver, eine AV- oder Stereovorstufe, ein Stereoreceiver/Stereoverstärker oder aber ein CD-Player, der um ein Netzwerk-/Streamingmodul ergänzt wurde. Natürlich gibt es auch dedizierte Streamer – das ist dann ein entweder sehr kompakter oder auch im klassischen 43 cm Rastermaß gehaltener Netzwerk-Player, der sich besonders dann empfiehlt, wenn eine bereits bestehende HiFi- oder Mehrkanal-Anlage „fit“ fürs neue Streaming-Zeitalter gemacht werden soll.
Hybrid-Streaming-Vollverstärker NAD M10
Wie unterscheidet sich die Qualität der unterschiedlichen Streaming-Wege? (kabelbasiert, wireless, Bluetooth)?
Dadurch, dass es jetzt extrem schnelle drahtlose Heimnetzwerke gibt (WLAN 802.11 ac), kann man auch Hi-Res-Audiostreams ohne Probleme durchs Heimnetzwerk jagen. Bei Audio-Dateien gibt es daher keine Differenzen, ob per WLAN oder per kabelbasiertem Ethernet. Bluetooth-Streaming ist generell die qualitativ schlechteste Methode. Allerdings tut sich einiges, beginnend mit Qualcomm aptX: damit ist Übertragung in CD-Qualität möglich. Noch weiter geht Qualcomm aptX HD (bis 96 kHz/24-Bit). Allerdings bringt es nichts, wenn z.B. der Streamer aptX HD beherrscht, man aber keine BT-Quelle hat, die dieses Format ausgibt.
Welche Vorteile bieten kostenpflichtige/Abo-basierte Audiostreaming-Dienste?
Klarer Vorzug ist hier die uneingeschränkte Verwendung des Audio-Streaming-Dienstes inklusive sämtlicher Features und ohne Werbung. Man kann sich eigene Wiedergabelisten erstellen, oft die Titel herunterladen (innerhalb der App) und somit auch offline verfügbar machen. Das ist vor allem bei Fahrten z.B. im Auto in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung vorteilhaft, oder beim Aufenthalt im Ausland, wenn man direktes Streaming mit teuren Roaming-Gebühren (gerade außerhalb der EU) erkauft. Zudem gibt es auch spezielle Familien-Abos, die für die Mitglieder einer Familie bestimmt und viel günstiger sind, als wenn jeder für sich bezahlt. Bei einigen Anbietern kann man zudem zwischen unterschiedlichen Qualitätsstufen entscheiden, je nachdem, welchen Anspruch man hat.
Übersicht über Streaming-Plattformen (Basis für den Zugriff auf sämtliche Streaming-Dienste) – Welche proprietären Plattformen gibt es?
Hier arbeitet Yamaha mit MusicCast, Denon/Marantz mit Heos, Bluesound, Dali und NAD mit bluOS. Weiter haben Sonos und Bose noch eine eigene Plattform, und Teufel mit Raumfeld.
Übersicht über Streaming-Plattformen: Welche offenen oder herstellerübergreifenden Plattformen gibt es?
Zu nennen wären hier Apple AirPlay 2, Google Chromecast, Amazon Alexa, DTS Play-Fi, LinkPlay oder auch Roon, das allerdings eher als Musikserver-System zur Zusammenfassung verschiedenster Dienste mit hoher Übersichtlichkeit und vereinfachter Bedienung zu sehen ist. Besonders im Trend liegt derzeit Apple AirPlay 2. Apples erste Multiroom- und Streaming-Plattform (AirPlay 1 bot kein Multiroom) darf in keinem modernen Netzwerkplayer, AV-Receiver, AV-Verstärker etc. fehlen. Google Chromecast ist ebenfalls sehr weit verbreitet, und zahlreiche Hersteller setzen immer noch auf DTS Play-Fi, auch wenn hier, so unser Gefühl, der Zenit bereits überschritten ist. Das gilt noch viel stärker für LinkPlay, einst gefeiert als einfach zu implementierende Lösung, heute wird LinkPlay kaum noch verwendet. Amazons Alexa-System wird von vielen hauptsächlich wegen dem Sprachassistenten unterstützt. Für High End-Freaks gibt es noch Roon, diese Plattform ist besonders in hochwertigen Komponenten verbreitet.
Welche Vorteile/Nachteile bieten proprietäre/offene Streaming-Plattformen?
Großer Vorteil der Hersteller-eigenen Plattformen ist es, dass sie natürlich perfekt auf die Komponenten abgestimmt werden können. Das heißt: MusicCast funktioniert absolut problemlos auf Yamaha-Komponenten, Heos bei Denon+Marantz-Devices etc. Wenn Software-Updates herausgegeben werden, ist eine exakte Anpassung auf die Devices aus dem Portfolio möglich. Nachteil: Die eigenen Plattformen sind zunächst teuer für den Hersteller (Entwicklung, Weiterentwicklung, Instandhaltung). Zudem heißt das für den Anwender: Man ist beim Aufbau eines Multiroom-Systems auf einen Hersteller angewiesen und kann nicht nach Belieben „mischen“. Das funktioniert wiederum bei herstellerübergreifenden Plattformen. Hier ist die Plattform allein das nötige Bindeglied und nicht der Hersteller. Oft sind die „unbearbeiteten“ Roh-Apps zu den herstellerübergreifenden Plattformen von der Anzahl der enthaltenen Audio-Funktionen (DSPs, Bass/Höhenregelung, grafische EQs etc.) sehr schlicht gehalten. Darum gehen manche Anbieter einen speziellen Weg und integrieren zwar als Basis eine herstellerübergreifende Plattform, „peppen“ dieser aber mit herstellerspezifischen Zusatzfunktionen auf.
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