Die brandneuen 2018er 7.2-Kanal-Netzwerk-Receiver Onkyo TX-NR686 und Pioneer VSX-933
Es naht der Frühling, für Onkyo und Pioneer genau die richtige Zeit, ihre neuen 2018er Mehrkanal-Receiver zu präsentieren – nicht eine ganze Flotte, sondern jeweils ein besonders wichtiges Volumenmodell steht zuerst im Mittelpunkt.
Der Onkyo TX-NR686 und der Pioneer VSX-933 sehen sehr elegant aus und wahren markentypische Charakteristika. Die Front wirkt sehr aufgeräumt und ist nicht mit Tasten übersät. Beide Mehrkanal-Receiver lassen sich nicht nur mit der im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienung steuern, sondern auch mit einer App für die AVR-Funktionen.
Das AV-Receiver-Duo ist in zwei Farben, jeweils schwarz und silbern, lieferbar. Der Onkyo TX-NR686 kostet 649 EUR laut unverbindlicher Preisempfehlung. Der Pioneer betätigt sich als Preis-/Leistungsschreck für die Konkurrenz und wird mit günstigen 549 EUR in Rechnung gestellt.
Beide Geräte bringen sieben Endstufen mit.
Beim Pioneer VSX-933 darf man die Bezeichnung „Direct Energy“ bei der Endstufeneinheit nicht falsch verstehen. Ebenso wie beim Onkyo verwenden die Japaner analoge Endstufen. Die digitalen Hochleistungs-Endstufen heißen „Direct Energy HD“ und kommen in den SC-LX-Modellen von Pioneer zum Einsatz.
Der Onkyo TX-NR686 leistet kräftige 165 Watt pro Kanal. Der günstigere Pioneer belässt es bei 135 Watt pro Kanal. Zu bedenken bei dieser Angabe ist stets, dass für diese Messung nur ein Kanal ausgesteuert wird. In der Praxis, wenn fünf oder alle sieben Endstufen arbeiten, bleibt natürlich weniger übrig. Bislang aber konnte man sich auch in der Liga zwischen 600 und 700 EUR bei Onkyo oder Pioneer nie über Leistungsmangel beklagen.
Beide AV-Receiver verfügen über Decoder für Dolby Atmos und DTS:X.
Auch die entsprechenden Audio-Upscaler Dolby Surround und DTS Neural:X stehen in der Ausstattungsliste. Mit Dolby Surround und DTS Neural:X kann man konventionelle Tonspuren, z.B. in Dolby TrueHD oder DTS-HD so aufpolieren, dass die Top Firing-Module oder Deckenlautsprecher mit ins Klangerlebnis einbezogen werden.
Unterschiede finden sich im Detail.
Der TX-NR686 hat sogar ein THX Select-Zertifikat, das dem Pioneer fehlt. Dafür leistet sich der Pioneer das aufwändigere MCACC-Lautsprecher-Einmess- und Room EQ-System. Der Onkyo verwendet das einfacher aufgebaute AccuEQ.
Natürlich gehört ein für die Einmessung erforderliches Mikrofon zum Ausstattungsumfang. Es wird an der Vorderseite der Mehrkanal-Receiver angeschlossen und sollte am Hörplatz in Ohrhöhe aufgestellt werden. Beide AV-Receiver haben einen Algorithmus eingebaut, der sich um eine besonders gelungene Integration von angeschlossenen Top Firing-Modulen kümmern soll.
Vorne befindet sich bei Pioneer und Onkyo jeweils ein HDMI-Eingang, hinten sind jeweils sechs weitere untergebracht. Des Weiteren stehen beim Onkyo zwei HDMI-Ausgänge zur Verfügung. Beim 933 ist es einer. An HDR-Normen unterstützen die HDMI-Terminals HDR10, HLG und Dolby Vision. Natürlich sind bei Pioneer sowie Onkyo zwei Pre-Outs zum Anschluss aktiver Subwoofer vorhanden.
Unsere Zeit verlangt nach flexiblen Multiroom- und Streaming-Optionen. Der VSX-933 und der TX-NR686 können hier mit sehr umfangreichen Merkmalen auftrumpfen. WLAN, Ethernet-Buchse, Bluetooth und AirPlay ist bei beiden Modellen an Bord. Alle relevanten Hi-Res-Audio-Formate wie Flac, AIFF, ALAC, WAV und DSD werden unterstützt. Hochauflösende AKM-D/A-Wandler (384 kHz/32-Bit) sorgen für eine entsprechende Behandlung hochauflösender Audiosignale, wenn diese in die analoge Ebene gewandelt werden.
Google Chromecast, 2018 auch mit Unterstützung für die Sprachsteuerung Google Assistant, und DTS Play-Fi stehen in der Ausstattungsliste beider Modelle. Hinzu kommt „Flare Connect“, das bis 2017 unter der Bezeichnung „Fire Connect“ firmierte. Das ursprünglich von Blackfire Research stammende System wurde von Pioneer Onkyo übernommen und entsprechend umgetauft.
Das HIFI-REGLER-Team hofft, bald Testexemplare der beiden neuen Modelle zu bekommen und entsprechende Tests im Frühling anbieten zu können. Zum Abschluss nochmals die wichtigste Mehr-Aussstattung des 100 EUR teureren Onkyo:
- Endstufen mit 165 anstatt mit 135 Watt pro Kanal
- Zwei HDMI-Ausgänge anstatt einem Ausgang
- THX Select-Lizenz
Unsere Bilanz
Sehr gute Ausstattung, schicke Optik und enorm flexible Einsatzmöglichkeiten zeichnen beide neuen Mehrkanal-Receiver aus. Der Onkyo ist 100 EUR teurer, rechtfertigt dies aber mit einigen zusätzlichen Leistungsmerkmalen.
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