Bei einem Piezo-Lautsprecher wird durch anlegen einer Spannung an einem sehr dünnen Kristall (Piezo-Kristall) bewirkt, dass dieses entsprechend der dynamischen Spannung in Schwingung gerät. Diese Schwingung wird auf eine Memran übertragen und erzeugt dadurch den Ton.
Da so entstehende Amplitude sehr klein ist, wird dieses Prinzip vorwiegend für den Hochtonbereich eingesetzt. Häufig wird daher ein aufgesetztes Horn zur Verstärkung des Wirkungsgrades eingesetzt. Da Piezo-Lautsprecher wenig Energie verbrauchen und mit geringem Resonanzvolumen auskommen, werden sie vorzugsweise in Mobilgeräten wie Notebooks, Tablet-Pcs oder Smartphones eingesetzt.
Mit Piezo-Lautsprechern lassen sich kostengünstige Lautsprecher-Konstruktionen bewerkstelligen, da sie nicht über eine Frequenzweiche angesteuert werden müssen. Somit können sie einfach parallel zu einem Bass-Lautsprecher geschaltet werden. Daher werden Piezo-Hochtöner vorwiegend im PA-Bereich eingesetzt. Im HiFi-Bereich sind sie wegen ihrer klanglichen Nachteile (schrill, unsauber, unangenehm metallisch und nasal), vor allem bei höheren Pegeln, eher unbeliebt.