Special: Magnat MA 900 Stereo-Verstärker
Zwei Bauprinzipien bestimmen grundsätzlich das Gros bei Verstärkern. Zum einen gibt es die Röhren-Verstärkung. Röhren bieten durch das technikbedingte Hinzufügen von Oberwellen einen besonders angenehmen, warmen Wohlklang, der vielen audiophilen Hörern sehr zusagt. Zum anderen besticht die Verstärkung mit Transistoren mit enorm hoher Leistungsfähigkeit, um auch sehr anspruchsvolle Lautsprecher, was den Wirkungsgrad betrifft, kraftvoll anzutreiben. Der Magnat MA 900 ist als Hybrid-Gerät konzipiert und vereint beide Technologien in einem Gerät – die perfekte Symbiose aus audiophilem Sound und maximaler Performance. Wir stellen die Komponente, die für 1.049,00 € Euro erhältlich ist, ausführlich vor.
Bei der Röhrenverstärkung werden dem Musiksignal harmonische Oberwellen hinzugefügt. Dies ist ganz grundsätzlich ein technisch bedingter „Fehler“ von Röhren im Audiobereich. Dabei werden z.B. bei einem Signal von 1.000 Hz zusätzliche Oberwellen von 2.000 Hz, 3.000 Hz, etc. produziert. Die Oberwellen sind dabei natürlich deutlich leiser als das eigentliche Signal von 1.000 Hz und erfreulicherweise werden diese zusätzlichen Frequenzen von unseren Ohren als sehr angenehm empfunden. Nachteil der Röhren-Verstärkung ist die erreichbare Leistung: Röhren sind weder besonders leistungsfähig noch sehr effizient, die Ausgangsleistung hält sich also sehr im Rahmen.
Anders sieht das hingegen bei der Transistor-Verstärkung aus. Transistoren sind in der Lage, enorm hohe Leistung zu realisieren. Darüber hinaus gibt es auch keine eklatanten Nebeneffekte. Vorausgesetzt man wählt entsprechend hochwertige Komponenten aus. Der Magnat MA 900 kombiniert diese beiden Technologien und setzt bei der Vorverstärkung exklusive Röhren und bei der Endverstärkung selektierte Transistoren ein, das Beste aus zwei Welten. Bei den Röhren handelt es sich ebenfalls um streng per Hand selektierte Elemente. Zwei Röhren des Typs ECC 81 kommen zum Einsatz. Die Röhren werden paarweise ausgewählt, damit sie sich in ihren Werten exakt gleichen. Darüber hinaus werden sie in einem mehrstündigen Prozess „eingebrannt“. Erst danach erreichen die Röhren die finalen Leistungswerte, beim Auspacken des MA 900 zuhause ist der Hybrid-Verstärker also sofort betriebsbereit und kann sein volles akustisches Potential entfalten.
Der Magnat MA 900 macht natürlich auch optisch einiges her. Nicht nur die eleganten, im Betrieb rötlich schimmernden Röhren auf der Geräte-Vorderseite, auch das edle, sehr stabile Vollmetall-Gehäuse wirkt hochwertig. Die Frontplatte sowie die Bedienelemente sind aus massivem Aluminium gefertigt und bieten eine solide Haptik. Im Inneren des Gehäuses im typischen HiFi-Rastermaß stecken ein aufwändig konstruiertes Netzteil, großzügig dimensionierte Kondensatoren und ein streufeldarmer Ringkerntransformator. So kommt der MA 900 auf sein sattes Gewicht von insgesamt 12 kg.
Der Magnat Hybrid-Verstärker begeistert auch mit hoher Vielseitigkeit und Flexibilität. Insgesamt fünf analoge Niederpegeleingänge und ein zusätzlicher Klinkeneingang an der Front der Komponente sind integriert. Zudem gibt es Digitaleingänge in optischer und koaxialer Ausführung, die auch die Zuspielung von hochauflösenden Audio-Dateien mit bis zu 192 kHz/24-Bit unterstützen. Über Bluetooth können auch drahtlos Audiosignale von kompatiblen Endgeräten wiedergegeben werden. Der MA 900 unterstützt Bluetooth 5.0 und bietet aptX HD-Support für hohe Qualität.
Außerdem ist eine Phono-Vorstufe im Magnat MA 900 integriert. Diese bietet separate Eingänge sowohl für MM- als auch MC-Systeme sowie exklusive Op-Verstärker von Texas Instruments. Sämtliche Eingänge können mit der „Source Gain“-Funktion um bis zu 6 dB angehoben oder abgesenkt werden. Ebenfalls praktisch ist die Möglichkeit, sämtliche Eingänge mit der Funktion „Source Rename“ individuell umbenennen zu können.