Bluesound Node N132 Test – Sehr gut ausgestattete Streaming-Vorstufe mit Top Preis-/Leistungsverhältnis
Bereits das Vorgängermodell des aktuellen Bluesound Node N132 war mit exzellenten Komponenten bestückt und hat sich durch seine hohe akustische Performance, aber auch durch den Bedienkomfort und der flexiblen BluOS-Plattform als hervorragende Wahl in der Kategorie der Netzwerk-Streamer etabliert.
Beim neuen Node N132 geht Bluesound noch einen Schritt weiter und setzt auf erstklassige Referenz-Bauteile von ESS Sabre, einen integrierten THX AAA-Kopfhörerverstärker und eine erweiterte Anschlussvielfalt. Auch Bluetooth mit aptX Adaptive und DSD-Unterstützung sind an Bord und mittels Firmware-Update wurde der Streamer sogar um Kompatibilität mit dem präzisen Einmesssystem Dirac Live erweitert.
„Der ursprüngliche NODE setzte den Maßstab für Leistung, und er bleibt auch heute der meistempfohlene Streamer in dieser Kategorie.“, sagte Matt Simmonds, Produktmanager bei Bluesound. „Wir haben seine Komponenten und Schaltungen sorgfältig neu gestaltet, um nicht nur die Klangqualität zu verbessern, sondern auch seine Integration in jedes Heim-Audiosystem zu optimieren. Ob Sie ein engagierter Audiophiler oder einfach nur jemand sind, der großartig klingende Musik liebt – der NODE ist so konzipiert, dass er Ihr Hörerlebnis in jeder Hinsicht verbessert.“
Der Bluesound Node N132 ist in Schwarz und Weiß zum Preis von 599 Euro verfügbar.
Verarbeitung und Design
Der Bluesound Node in aktueller Version setzt weiterhin auf das zeitlose, schlichte, aber sehr elegante Design und kompakte Abmessungen. Auch die Oberfläche und das Finish unterscheiden sich kaum vom vorherigen Modell. Haptisch griffig und hochwertig fühlt sich das Gehäuse an, die Ecken sind schön gerundet und die edle Glasoberfläche mit dahinter liegendem Metallgitter obenauf sorgt zusätzlich für einen schicken Akzent.
Ein Display gibt es zwar nicht, dafür ist das Glaspanel mit einer Touch-Oberfläche versehen und man kann den Node N132 auch direkt am Gerät, zumindest rudimentär, bedienen. Die Bedienelemente sind alle beleuchtet und reagieren zuverlässig auf Berührungen. Neben der Pegelanpassung gibt es zum Beispiel auch fünf programmierbare Quick-Touch-Presets. Diese können mit Favoriten-Quellen oder auch Playlisten belegt werden, um diese schnell und unkompliziert aufzurufen.
Eine Fernbedienung ist für den Node N132 nicht vorgesehen. Man kann aber optional die Bluesound RC1 Fernbedienung verwenden, die für 69 Euro erhältlich ist. Die meisten Anwender werden für die Bedienung und Musikwiedergabe auf die BluOS App setzen, die übersichtlich gestaltet ist und auch bei der Inbetriebnahme und Netzwerkintegration behilflich ist.
An der Geräte-Vorderseite unseres Testgerätes in Schwarz ist ein silbernes Bluesound-Logo integriert. Darunter zeigt eine kleine LED den Betriebsstatus an und wiederum darunter findet man einen großen 6,3mm-Klinkenanschluss für den Kopfhörer. Unten ist eine rechteckige Gummierung angebracht, die für einen soliden und rutschfesten Stand sorgt.
Die Abmessungen des Bluesound Node N132 betragen 220 x 46 x 146 mm (BxHxT) und das Gewicht liegt bei leichten knapp 1,1kg.
Technik und Anschlüsse
Die Rückseite offenbart beim kompakten Node N132 eine durchaus üppige Anschlussbestückung. Hier findet man vergoldete analoge Cinch-Schnittstellen sowie direkt daneben einen Subwoofer-Vorverstärkerausgang, ebenfalls vergoldet. Wer möchte, kann aber auch den Wireless-Subwoofer PULSE SUB+ einfach drahtlos mit dem Node N132 verbinden und der Streamer integriert sich direkt in ein bereits vorhandenes Bluesound-Multiroom-System.
An digitalen Anschlüssen sind sowohl ein koaxialer als auch ein optischer Ausgang vorhanden und es gibt einen kombinierten 3,5mm-Klinkeneingang für optisch-digitale oder analoge Eingangssignale.
Außerdem verfügt der Bluesound Streamer über eine moderne HDMI-Schnittstelle mit dem erweiterten Audio-Rückkanal, also HDMI eARC. Damit lässt sich das Gerät direkt mit einem Fernseher verbinden. Das TV-Audiosignal oder auch Signale, die dem Fernseher zum Beispiel über eine Spielekonsole oder ein anderes kompatibles Quellgerät zugeführt werden, leitet der TV ohne Klangverlust an den Node weiter. Dolby Digital kann der Bluesound Node nativ verarbeiten.
Weiter stehen ein Trigger Out, ein IR In sowie eine USB-A- und eine Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung. Der Node N132 kann freilich auch problemlos per drahtlosem Dualband-WiFi (WiFi 5 802.11ac) ins Heimnetzwerk integriert werden. Eine eingebaute IR-Lernfunktion ermöglicht die universelle Steuerung. Schließlich gibt es noch den Anschluss für das Netzkabel. Es ist also nicht fest integriert, sondern kann im Bedarfsfall einfach ersetzt werden.
Im Inneren wurden DAC und Signalpfad sehr präzise entwickelt und die Schaltungen neugestaltet. Der neue und verbesserte ESS SABRE ES9039Q2M D/A-Wandler ermöglicht dem Node N132 ein erhebliches Leistungsplus gegenüber seinem Vorgängermodell. Reduzierter Jitter und geringere Interferenzen sorgen für noch höhere Klarheit und Reinheit bei der Klangwiedergabe.
Wer gerne einen Kopfhörer an den Streamer anschließen möchte, wird sich über den THX AAA-Kopfhörerverstärker freuen. Dieser zeichnet sich mit außergewöhnlich hoher Linearität, sehr geringem Rauschen und minimaler Verzerrung aus. Die Dauerleistung liegt bei 160mW (16 Ohm), 230mW (32 Ohm), 53mW (250 Ohm) und 22mW (600 Ohm).
Wie eingangs bereits erwähnt, hat der Streamer auch Bluetooth in der Version 5.2 an Bord. Das bidirektionale Modul kann BT-Signale drahtlos empfangen, aber auch senden. Zudem wird aptX Adaptive zur Sicherstellung der Wireless-Audiosignalqualität unterstützt. An Dateiformaten werden MP3, AAC, WMA, WMA-L, OGG, ALAC, OPUS, FLAC, WAV, AIFF und MPEG-4 SLS wiedergegeben. Die maximale Bitrate beträgt bei PCM 192kHz/24-Bit. Auch MQA und DSD256 werden unterstützt.
Der Node N132 unterstützt inzwischen auch Dirac Live und damit die führende Technologie zur Raumkorrektur bzw. akustischen Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten. Für die Verwendung ist das Raumkalibrierungs-Kit empfehlenswert und die Dirac-Live-Lizenz muss optional erworben werden. Dann kann man die akustischen Unpässlichkeiten des Raumes effektiv kompensieren und nochmals mehr Präzision und Transparenz im Klangbild erhalten. Die Dirac-Filter wurden zudem vor dem internen DAC implementiert, so dass auch Anwender, die einen externen DAC verwenden möchten, davon profitieren.
Das optional erhältliche Raumkalibrierungs-Kit enthält ein omnidirektionales Mikrofon, welches den gesamten Hörbaren Bereich abdeckt und wird mit USB an einem Computer oder Mac angeschlossen.
Netzwerkfunktionen und BluOS App
Obligatorisch ist das Bluesound Produkt mit umfangreichen Streaming-Funktionen ausgestattet. An Bord sind hier neben Bluetooth AirPlay 2, Spotify Connect und Tidal Connect, auch das neue Qobuz Connect wurde per Firmware-Update nachgereicht. Der kompakte Streamer ist außerdem Roon Ready und arbeitet kompromisslos und in voller Auflösung mit der Musikverwaltungs-Software zusammen.
Viele weitere Musikstreamingdienste, Podcasts und zahlreiche Internetradio-Stationen stehen dann mit der übersichtlichen und zuverlässigen BluOS Controller App zur Verfügung. Die App greift auch gleich bei der Einrichtung des Node N132 unter die Arme und begleitet den Anwender Schritt für Schritt bei der Integration des Gerätes ins heimische Netzwerk.
BluOS unterstützt Spotify sowie Tidal und Deezer auch nativ in der eigenen App und auch sonst ein sehr breites Spektrum an Musikstreamingdiensten. Darunter auch Amazon Music, Deezer, Napster, TuneIn und viele weitere. Die Wiedergabe von lokal im Netzwerk befindlichen Musikbibliotheken ist natürlich gegeben und umfasst sämtliche im vorherigen Abschnitt genannten Dateiformate. Trotz der Vielzahl an verfügbaren Diensten und Möglichkeiten ist die BluOS App sehr übersichtlich und gut strukturiert.
Abseits der Streaming-Features werden auch die Geräte-Einstellungen mit der BluOS App gesteuert. Hier findet man, neben allgemeinen Systemoptionen wie der LED-Helligkeit, der Einstellung des Näherungssensors oder dem Abspeichern von Presets, eine Klangregelung für Höhen und Bässe. Auch ein Lautstärke-Limit kann man festlegen und einen eventuell angeschlossenen Subwoofer justieren. Natürlich kann man auch die physischen Eingänge durchschalten.
Klang
Bereits nach den ersten Musikbeispielen ist klar: Der Bluesound Node N132 überzeugt mit einer bemerkenswert ausgereiften Klangqualität, die in dieser Preisklasse eher selten anzutreffen ist. Insbesondere hervorzuheben ist die exzellente Staffelung und Struktur, die der Streamer selbst bei sehr komplexen Arrangements und dichter Atmosphäre zu realisieren vermag. Stimmen und Instrumente, auch gleicher Art, werden sauber und klar voneinander getrennt und sind plastisch im Raum platziert. Die Stereobühne wirkt stets weitläufig und zugleich natürlich.
Feine Details, wie das Nachschwingen von Gitarrensaiten oder filigrane Nuancen einer Vokalstimme gibt das Bluesound-Gerät mit beeindruckender Präzision wieder. Dabei gelingt es dem Node, sowohl die emotionale Tiefe ruhiger Balladen als auch die Energie dynamischer Rock- und Electro-Tracks authentisch zu transportieren. Das Bassfundament ist straff, kräftig und druckvoll, ohne jemals zu überzeichnen oder den Mitteltonbereich zu überlagern.
Auch bei höherem Pegel bleibt er stets kontrolliert und behält seine Ausgewogenheit bei. Auch bei der Dynamik liefert er tadellose Ergebnisse und sorgt für ein erlebnisreiches, emotionales, aber stets authentisch wirkendes Klangbild. Hervorragend bringt er analytische Klarheit mit musikalischer Wärme und Spielfreude zusammen, der Node schafft diesen Balanceakt erstaunlich souverän.
Und der THX AAA-Kopfhörerverstärker ist zweifellos ein weiteres Highlight bei der Klangperformance des Bluesound Streamers. Hier wird eine gleichsam detailreiche wie druckvolle Wiedergabe abgeliefert. Selbst anspruchsvolle Kopfhörer treibt er scheinbar mühelos an und überzeugt mit Verzerrungsarmut und einer insgesamt sehr natürlichen, fein strukturierten Abbildung.
Fazit
Der Node N132 setzt die Erfolgsgeschichte von Bluesound in der Kategorie flexibler und hochwertiger Netzwerk-Streamer konsequent fort. Beim Design hat man sich an die Vorlage des Vorgängermodells gehalten und begeht damit keinen Fehler. Das minimalistische, elegante Design ist zeitlos und überzeugt mit sehr solider Materialqualität, kompakten Abmessungen und Glasoberfläche mit Touch-Bedienelementen.
Technisch wurde der Streamer, der auch als Vorstufe dient, optimiert und weiterentwickelt. Der ESS SABRE ES9039Q2M DAC sorgt zusammen mit der verbesserten Schaltung für hohe Transparenz und Detailauflösung. Insgesamt beeindruckt der NODE N132 mit einer tadellosen Differenzierung, hoher Natürlichkeit und Feinauflösung innerhalb der breiten Bühne. Auch ein druckvolles Bassfundament setzt er anstandslos um. Der THX AAA-Kopfhörerverstärker macht seinem Namen ebenfalls alle Ehre und kooperiert auch mit teureren Kopfhörern.
Bezüglich der Netzwerkfunktionen kann man sich auf Bluesound komplett verlassen. Mit Spotify Connect, Tidal Connect, Qobuz Connect, AirPlay 2-Kompatibilität und Roon Ready-Zertifikat sowie mit der sehr umfangreichen, aber dennoch übersichtlichen BluOS App ist der Node N132 in diesem Bereich bestens aufgestellt. Dank der fünf Quick Select-Tasten ist selbst die Bedienung direkt am Gerät nicht allzu umständlich. Die umfangreiche Anschlussvielfalt inklusive HDMI eARC rundet das ausgezeichnete Ergebnis ab.
Pro und Kontra
- Zeitlos schlichtes, elegantes Design
- Kompakte Bauweise, dennoch hoher Funktionsumfang und hohe Leistungsfähigkeit
- Exzellente Klangqualität mit feiner Detailauflösung
- Hochwertiger ESS SABRE ES9039Q2M DAC
- THX AAA-Kopfhörerverstärker integriert
- Umfangreiche Streaming-Features mit BluOS
- Übersichtliche BluOS App
- Spotify Connect, Tidal Connect, Qobuz Connect
- Roon Ready
- Zusätzlich AirPlay 2 sowie Bluetooth mit aptX Adaptive an Bord
- Dirac Live Ready