Bluesound Node Nano Test - Kompakt und klangstark - perfekter Einstieg ins High-Res-Streaming
- Ausgewogener, natürlicher, detailreicher Klang
- Hochwertiger ESS DAC mit tadelloser Dynamik
- Kompakte Bauform im eleganten, unaufdringlichen Design
- keine Fernbedienung im Lieferumfang
Fazit:
Bluesound schafft mit dem Node Nano einen erstaunlich überzeugenden Balanceakt aus Kompaktheit, Funktionsvielfalt und akustischer Kompetenz.
Der Node Nano ist das kompakteste Modell der aktuellen Generation von High-Res-Musikstreamern von Bluesound. Dennoch hat der Entwicklungspionier aus Kanada ein üppiges Ausstattungspaket in das schlanke und preislich attraktive Modell gepackt. Als perfekte Einstiegsmöglichkeit verwandelt er vorhandene HiFi-Komponenten und Heim-Audiogeräte in leistungsstarke Musikstreaming-Systeme.
Dafür bietet auch das kleinste Modell der Node Serie eine flexible Anschlussauswahl und harmoniert perfekt mit allen gängigen Stereokomponenten oder AV-Setups. Auch beliebte Smart-Home-Steuerungssysteme werden unterstützt. Mit hochwertiger Hardware, innovativen Bluesound-Technologien, frischem Design und optimierten Audio-Eigenschaften präsentiert sich der kompakte Node Nano als hochattraktive Option zum sehr fair kalkulierten Preis.
Erhältlich ist der Bluesound Node Nano ausschließlich in Schwarz zum Preis von 349 Euro.
Verarbeitung und Design
Mit dem Node Nano schafft Bluesound eine hervorragende Gratwanderung und kombiniert wirklich enorm kompakte Abmessungen mit einem schlichten, aber eleganten Design. Der Node Nano verschwindet im Bedarfsfall einfach irgendwo im hinteren Bereich im Musik- oder AV-Rack, macht aber selbst prominenter platziert eine gute Figur.
Auch was die Verarbeitungsqualität betrifft, gibt es wenig bis nichts zu beanstanden. In diesem Preisgefüge setzt Bluesound erwartungsgemäß auf ein Kunststoff, der allerdings haptisch wirklich angenehm ist und hochwertig wirkt. Es wirkt schlicht, unaufdringlich und begeistert gleichzeitig mit einer sehr sauberen Kantenverarbeitung, passgenauen Übergängen und eine akkurate Integration der Schnittstellen auf der Rückseite.
Ebenso wie der größere Node (N132) verfügt der Node Nano über kein Display. Vorne auf der leicht abgeschrägten Front sitzt ein beleuchtetes Bedienpanel mit Touch-Oberfläche, welches zuverlässig und zügig reagiert. Hier findet man unter anderem die Anpassung der Lautstärke oder greift auf vorprogrammierte Presets zu, die z.B. direkt einen favorisierten Radiosender oder auch Musikstreamingdienst oder eine Playlist aufrufen.
Bluesound verzichtet bei der aktuellen Node Generation auf eine Fernbedienung im Lieferumfang. Man kann optional die Bluesound RC1 Fernbedienung (Preis: 69 Euro) verwenden oder setzt komplett auf App-Steuerung für alles, was über die Bedienmöglichkeiten direkt am Gerät hinausgeht. Die Unterseite wirkt ebenfalls sauber verarbeitet, ein gummierter Rahmen dient als Standfläche und sorgt für gute Rutschfestigkeit der leichten Komponente.
Mit Abmessungen von 143 x 36 x 143 mm (B x H x T) ist der Node Nano wirklich sehr kompakt.
Technik und Anschlüsse
Im schlanken Node Nano steckt geballt hochwertige Audiotechnologie. Für die D/A-Wandlung ist der ESS ES9039Q2M verantwortlich. Mit Hyperstream IV-Technologie und Kompatibilität zu hochauflösenden Dateiformaten unterstützt er nativ Abtastraten bis 192 kHz und DSD256. Geringe Verzerrungen, geringer Jitter, aber eine ausgeprägte Dynamik sind die Folge.
Beim Betriebssystem kommt BluOS zum Einsatz und garantiert gleichzeitig hohe Flexibilität und Bedienkomfort. Neben den umfangreichen Streaming- und Internetradio-Möglichkeiten sind auch AirPlay 2 und Bluetooth an Bord. Letzteres bietet dank aptX Adaptive auch eine gute Klangqualität. An Dateiformaten werden MP3, AAC, WMA, WMA-L, OGG, ALAC, OPUS, FLAC, WAV, AIFF und MPEG-4 SLS wiedergegeben.
Der Node Nano kann per Ethernet-Schnittstelle kabelgebunden oder auch über Dual-Band-WLAN drahtlos ins Heimnetzwerk integriert werden. Er unterstützt auch, wie eingangs erwähnt, wichtige Smart-Home-Steuerungssysteme. Darunter Control4, Crestron, ELAN, RTI und weitere.
Auf der Rückseite des schlanken Designs finden sich außerdem ein analoger Stereo Cinch-Ausgang mit vergoldeten Anschlüssen sowie ein koaxial-elektrischer und ein optischer Digitalausgang. Seine Vielseitigkeit erweitert er mit einem IR In und einem Trigger Out. Auch USB-A steht zur Verfügung. Die USB-C-Schnittstelle dient dem Anschluss des externen Netzteils.
Gegenüber dem größeren Node (N132) fehlt z.B. HDMI eARC und der Subwoofer-Vorverstärkerausgang. Allerdings kann man das kompakte Modell drahtlos direkt mit einem Bluesound Pulse Sub+ verbinden, wenn man im Tieftonbereich unterstützen möchte. Nahtlos integriert er sich auch in ein Bluesound-System mit bereits vorhandenen Multiroom-Komponenten des Herstellers.
Netzwerkfunktionen und BluOS App
Einige Netzwerk-Features, wie z.B. die nahtlose Zusammenarbeit mit weiteren Bluesound-Lautsprechern, AirPlay 2 und Bluetooth samt aptX Adaptive haben wir bereits angesprochen. Herzstück ist natürlich die Bluesound-Plattform mit Zugriff auf alle relevanten Musikstreamingdienste. Darunter natürlich Spotify, Tidal und auch Qobuz sowie Deezer und Apple Music. Ebenso gibt der Node Nano anstandslos alle bereits genannten Dateiformate ab, die sich auch lokalen Musikbibliotheken im Netzwerk befinden. Hier fehlt praktisch nichts.
Bluesound versorgt die Geräte auch mit kontinuierlichen Firmware-Updates und bewirkt so, dass man auch bei einem Bestandsgerät von neuen Funktionen profitiert. So wurde zum Beispiel im September 2025 die neue Qobuz Connect-Funktion bei den Bluesound Node-Modellen nachgereicht. Spotify Connect und Tidal Connect stehen ebenfalls zur Verfügung.
Bei der Einrichtung des Node Nano und der damit einhergehenden Integration ins Heimnetzwerk hatten wir keine Probleme. Inzwischen wurden hier die meisten Kinderkrankheiten ausgemerzt und die Installationsassistenten der Hersteller stehen mit Hilfetexten und Erläuterungen zur Vorgehensweise zur Seite.
Die BluOS App begeistert zudem mit Übersichtlichkeit und intuitiver Bedienung. Was uns besonders gut gefällt, ist die Anpassbarkeit der Benutzeroberfläche. So kann man z.B. nur diejenigen Musikstreamingdienste in einer Liste erscheinen lassen, die man auch wirklich nutzt. Abo-Services oder Internetradio-Plattformen, die man ohnehin nicht verwendet, blendet man einfach aus.
In der App findet man auch die allgemeinen Geräteeinstellungen, hier kann man z.B. die eigenen Presets festlegen oder Einstellungen zum Näherungssensor der Bedienelemente vornehmen, sowie eine Möglichkeit der Klanganpassung für die Bässe und Höhen. Freilich kann man den gewünschten Eingang auswählen und es gibt sogar eine eine Alarm-Funktion sowie einen Sleep-Timer.
Wer, trotz des intuitiven Handlings, lieber auf die BluOS App weitgehend verzichten möchte, kann zur Steuerung des Node Nano auch die beliebte Roon Software verwenden. Der Node Nano weist ein Roon Ready-Zertifikat auf und ist ohne Einschränkungen dazu kompatibel.
Klang
Aus akustischer Sicht überrascht der kompakte und preislich attraktive Nano mit einer bemerkenswert erwachsenen und spielfreudigen Darbietung. Der ESS-DAC kann hier klar überzeugen und zeigt in Kombination mit dem durchdachten Schaltungsdesign des Node Nano, dass auch in der günstigen Preisklasse eine differenzierte, präzise und reich detaillierte Klangkulisse realisiert werden kann.
Eine feine, detaillierte Auflösung, bei Stimmen und Instrumenten gleichermaßen, wird geboten. Besonders hervorzuheben ist die tonal ausgewogene Abstimmung. Weder analytisch kühl noch übermäßig warm klingt der Node Nano und schafft so eine sehr gute Balance. Natürlich, offen und angenehm geschmeidig klingt er, ohne dass Strukturen und Feinheiten vernachlässigt werden. Es entsteht ein klares, transparentes, aber durchweg den Hörer umschmeichelndes Klangbild.
Luftige Höhen mit erkennbarer Brillanz, die aber nicht scharf wirken. Dabei schafft der Musikstreamer auch eine ausgeprägte räumliche Tiefe und Bühnenabbildung. Stimmen und Instrumente werden plastisch und mit realistischer Staffelung präsentiert.
Musikalische Finesse und Präzision vereint der Node Nano in einem äußerst kompakten Format und entpuppt sich als Geheimtipp für audiophile und ebenso preisbewusste Hörer.
Fazit
Bluesound schafft mit dem Node Nano einen erstaunlich überzeugenden Balanceakt aus Kompaktheit, Funktionsvielfalt und akustischer Kompetenz. Der kleinste Vertreter der Node-Serie erweist sich als hervorragender Einstieg in die Welt des High-Res-Streamings. Er ist technisch ausgereift, einfach im Handling und integriert sich problemlos in bestehende Audiosysteme.
Mit dem optimierten Schaltungsdesign und dem integrierten D/A-Wandler von ESS wird ein fein aufgelöstes, zugleich stets angenehmes, harmonisches Klangbild geboten. Mit hoher Natürlichkeit und Räumlichkeit, ausgeprägter Dynamik und Detailtreue begeistert er über sein Preissegment hinaus.
Bei Verarbeitung, Design und App-Steuerung zeigt Bluesound seine langjährige Erfahrung und erlaubt keine Kompromisse. Wer mehr Anschlüsse, wie z.B. eine HDMI-Schnittstelle, einen hochwertigen Kopfhörerverstärker oder auch ein hochwertiges Einmesssystem (Dirac Live) vermisst, wird bei den größeren Modellen von Bluesound fündig.
Wer darauf verzichten kann, erhält hier einen ausgezeichnet klingenden, modernen Musikstreamer zum attraktiven Preis.
Pro und Kontra
- Ausgewogener, natürlicher, detailreicher Klang
- Hochwertiger ESS DAC mit tadelloser Dynamik
- Kompakte Bauform im eleganten, unaufdringlichen Design
- Umfassende Streaming-Funktionen via BluOS
- Trotz Mini-Format solide Anschlussbestückung
- Intuitive App-Steuerung
- Roon Ready
- AirPlay 2 und Bluetooth integriert
- Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
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