KEF Kube 10 MIE Test – Kompakter Bassgigant mit Präzision, Tiefgang und edlem Design
Mehr Bass – das wünscht man sich bei der Mehrkanal-Wiedergabe ebenso wie für die beiden kompakten Regallautsprecher für die Musikwiedergabe. Nur bestehen häufiger weder die Lust noch die Möglichkeit, ausladende aktive Subwoofer aufzustellen. Was kann man also tun? Wir empfehlen, einen Blick auf den KEF Kube 10 MIE zu werfen.
Dieser kompakte, leicht aufzustellende aktive Subwoofer kommt auf 799 EUR und hat es im wahrsten Wortsinne in sich. Wahlweise sind die talentierten KEF Kube Aktivsubwoofer noch mit 8-Zoll-Treiber, in einer 12- und sogar in einer 15-Zoll-Version lieferbar. 10 Zoll, das denken wir, ist ein idealer Kompromiss aus kompakten Abmessungen und solidem Gehäusevolumen.
Elegante Optik
Der KEF Kube 10 MIE ist hervorragend verarbeitet und zeigt sich optisch schlicht, zugleich aber edel. Die Oberseite aus Glas mit integriertem KEF-Logo bildet einen interessanten Kontrast zum nahtlos umlaufenden Stoffbezug, der von hoher Qualität ist.
Auf der Rückseite befindet sich wie üblich das Anschlussfeld, das solide verschraubt wurde und ebenfalls einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Unter dem aktiven Subwoofer befinden sich, damit das dort ebenfalls montierte Chassis stets den richtigen Abstand zum Boden hat, vier Füße in preisklassenüblicher Qualität.
KEFs Music Integrity Engine
KEF spendiert dem Kube 10 drei verschiedene EQ-Optionen, die jeweils zur Aufstellung im Raum passen. Entweder In-Room (im Raum), Wall/Cabinet (an der Wand) oder Corner (in der Ecke) sind möglich. Um die richtige Einstellung für den jeweiligen Verwendungszweck zu finden, ist ein Wahlschalter auf der Rückseite angebracht.
Zudem gibt es mehrere Leistungsmodi. Hier findet sich zum Beispiel „Automatisch ein“ - hier werden Audiosignale umgehend erkannt und der Kube 10 ist einsatzbereit. Im Modus „Immer an“ gibt es gar keine Verzögerung, da der aktive Basslautsprecher grundsätzlich in Betrieb ist. Bei der 12 V-Trigger-Option wird der aktive Subwoofer sofort erkannt, wenn per Trigger ein Signal anliegt.
Bereit für viel Vortrieb
Verbaut im Kube 10 ist ein nach unten gerichteter 10“-Basstreiber mit langem Hub. Er lässt sich, wie später auch unsere Testreihen zeigen werden, von enormer Beanspruchung nicht aus der Ruhe bringen. Der für den Antrieb des Treibers zuständige Class D-Verstärker leistet kräftige 300 Watt. Aufgrund seines digitalen Arbeitsprinzips erzeugt er während des Verstärkungsvorgangs kaum Verlustwärme, das heißt, er arbeitet im höchsten Maße effektiv.
Praktische Verbindungsmöglichkeiten
Zur Verfügung stehen hier KEF SmartConnect sowie klassische Line-(Cinch) Anschlüsse zur Integration in die Anlage. Zudem gelingt es problemlos auch ohne Kabel, den KEF Subwoofer einzubinden.
Dank des optionalen KW1 Kits kann man den Kube 10 völlig flexibel positionieren, und steuert ihn einfach drahtlos an. Wie wir aus eigener Erfahrung wissen, klappt dies bei KEF problemlos und stabil.
Daten
Der KEF Kube 10 MIE stellt Frequenzen bis hinunter auf 24 Hz (+/- 3dB) dar und schafft maximal sehr respektable 111 dB Schalldruck. Dank seiner Abmessungen von 370 x 353 x 370 mm ist er als wirklich kompakt zu bezeichnen, sein Gewicht liegt mit 15,4 kg höher, als mancher es vielleicht erwarten würde.
KEF rät zu einem Einsatz in maximal 35 Quadratmeter messenden Räumen – da können wir zustimmen, wenngleich wir den idealen Einsatzzweck in Räumen zwischen knapp 15 und knapp 30 Quadratmetern sehen würden. Der KEF Kube 10 MIE besitzt einen variablen Tiefpassfilter, der zwischen 40 Hz und 140 Hz einzustellen ist. Im Sinne eines maximal präzisen Basses ist das Gehäuse geschlossen.
Kraftvoll und dynamisch
Der KEF Kube 10 MIE ist mit knapp 800 EUR preislich sehr fair kalkuliert – kann man fürs investierte Geld denn eine ansprechende Leistung hinsichtlich der Basswiedergabe erwarten? Wir starten gleich mit dem Filmtonbetrieb durch und legen die Ultra HD Blu-ray von „Mission Impossible – Rogue Nation“ ein und sind sehr angetan, wie sauber und effektiv der Kube 10 MIE die grollenden Triebwerksgeräusche des startenden Militärflugzeugs darstellt.
Anschließend, in der Wien-Sequenz, untermalt der KEF Subwoofer Puccinis „Turandot“ mit einer präzisen tieffrequenten Wiedergabe, und auch, als sich die Szene vom Action-Gehalt her weiter füllt, es zu Schlägereien kommt und Schüsse fallen, setzt der KEF Kube 10 MIE das gesamte Geschehen hervorragend in Szene. Bei der Blu-ray von „Lichtmond“ und den Tracks „The Journey 1“ und „The Journey 2“ entfesselt er einen äußerst nachdrücklichen, zudem erneut präzisen Tiefbass und beeindruckt uns mit einem richtig guten Volumen.
Setzen wir den Kube 10 MIE in einer 2.1 Konfiguration, also als Erweiterung eines Stereo-Setups ein, so kann er auch hier mit bekannten Tugenden aufwarten. Beim „Imperial March“, dem legendären Titel aus „Star Wars“, komponiert von John Williams und gespielt von den Wiener Philharmonikern, liefert er ein exakt dosiertes, zupackendes Fundament, und bei der Junge Cruise-Version von „Nothing Else Matters“ (Metallica, James Newton Howard) ist der Kube 10 MIE bei den massiven Dynamiksprüngen sofort zur Stelle.
Fazit
Der KEF Kube 10 MIE erweist sich als ausgesprochen preisgünstig für seine enorme Leistungsfähigkeit. Man darf sich hier vom kompakten Äußeren nicht blenden lassen – er schiebt enorm an und agiert gleichzeitig so präzise, dass er nicht nur für Filmton, sondern auch für Musik wirklich gut einzusetzen ist. Seine hochwertige Technik, die performante DSP-Elektronik und die tadellose Verarbeitung runden unsere Eindrücke ab.
laden...






















