KEF Q1 Meta Test - Spitzenleistung in der Einstiegsklasse
- Präziser, natürlicher Sound mit guter Räumlichkeit
- Integration hochwertiger KEF-Technologien
- Uni-Q-Treiber der 12. Generation
- Verstärkerleistung sollte nicht allzu gering gewählt werden
Fazit:
Mit hochauflösender Stimmen- und Instrumentenwiedergabe, die präzise auf der Bühne platziert sind und mit beeindruckender Natürlichkeit gelingt den Regallautsprechern eine weiträumige und luftige Bühnenabbildung.
Die beliebte KEF Q Serie wurde von den britischen Akustikexperten umfassend überarbeitet und optimiert. Highlight ist die Integration der ebenso innovativen wie technisch ausgeklügelten Metamaterial-Absorptionstechnologie. Mit einer besonders raffinierten Oberflächenstruktur, die unerwünschte Schallanteile nahezu vollständig schluckt, wird ein sehr präziser und reiner Sound erreicht.
Der Q1 Meta Regallautsprecher ist hier der kompakteste Vertreter der Baureihe, aber bereits mit allen qualitativ hochwertigen Merkmalen bestückt, die auch in den großen Lautsprechern verbaut wurden. Alle Modelle sind in Satin Black (Schwarz), Satin White (Weiß) und Walnut (Walnuss) verfügbar. Der Q1 Meta kann auf separat erhältlichen Standfüßen platziert werden, optional gibt es auch eine Wandhalterung.
Preislich liegen die KEF Q1 Meta bei 548 Euro pro Paar.
Technik und Ausstattungsmerkmale
Das klingt schon einmal sehr vielversprechend, was das Preis-/Leistungsverhältnis betrifft. Denn die Briten setzen, neben der bereits angesprochenen Metamaterial-Absorptionstechnologie (MAT), auch bei der Q Serie auf sehr hochwertige Treibertechnologien. Gerade die MAT war bislang nur den höherwertigeren, teureren Baureihen von KEF vorbehalten.
Die Metamaterial-Absorptionstechnologie ist eine labyrinthartige, komplex aufgebaute Oberflächenstruktur mit einer Vielzahl von Kanälen. Jeder dieser Kanäle absorbiert eine bestimmte Frequenz. Im Gesamtergebnis wirkt dieser Aufbau wie ein akustisches schwarzes Loch, welches die unerwünschten Schallanteile einfach „schluckt“.
Auch im kleinen Regallautsprecher Q1 Meta kommt der maßgeschneiderte Uni-Q Treiber mit MAT der 12. Generation zum Einsatz und sorgt für hohe akustische Präzision und Ausgewogenheit. Beim Hochtöner wird eine 25mm Aluminiumkalotte verwendet und der zugehörige Tief-/Mitteltöner ist ebenfalls mit einer Aluminium-Membran von KEF ausgestattet. Der Durchmesser beträgt 130mm.
Hinzu kommt ein verbessertes Frequenzweichen-Design und eine Feinabstimmung des Signalwegs in der Zweiwege-Bassreflexkonstruktion. Hier halfen dem Hersteller zahlreiche Messungen und Vergleiche im aufwändig konstruierten, schalltoten Raum im KEF-Hauptquartier in Maidstone in England. KEF setzt außerdem auf Computer-Simulationen und modernes Prototyping, um das System sukzessive zur Perfektion zu bringen.
Das optimierte Weichendesign realisiert in Kombination mit der Auslöschung von bis zu 99% der Hochfrequenzverzerrungen durch MAT einen besonders sauberen und unverfälschten Klang mit hoher Natürlichkeit.
Die Abmessungen der Q1 Meta lauten 302 x 180 x 277 mm (HxBxT) und das Gewicht 6,1kg. Die kleinsten Modelle der Q Serie eignen sich am besten für Räumlichkeiten kleinerer bis mittlerer Größe oder auch als Surround-Lautsprecher in einem Mehrkanal-System. KEF gibt den Frequenzbereich mit 47 Hz bis 20 kHz (-6dB) an, die Übergangsfrequenz liegt bei 2,1 kHz. Der Wirkungsgrad beträgt 86dB und der Hersteller empfiehlt Verstärkerleistungen von 10 bis 150 Watt.
Wie anfangs bereits erwähnt, kann man die KEF Q1 Meta Regallautsprecher auch auf optional erhältliche Stative platzieren oder an der Wand montieren. KEF sieht hier den SQ1 Standfuß (Paarpreis 299 Euro) und die B2 Wandhalterung (Paarpreis 39 Euro) vor.
Verarbeitung
Die Testlautsprecher sind in der Ausführung Satin Black in Schwarz gehalten. Die seidenmatte Oberfläche wirkt sehr elegant und für die Preisklasse hochwertig. Kleinere Unreinheiten, zum Beispiel bei den stets problematischen Kantenübergängen, können je nach Modell auftreten. Diese fallen aber nur auf, wenn man sehr genau hinsieht und sind keinesfalls störend.
Die Q1 Meta weisen eine geradlinige Formensprache und eine insgesamt reduzierte, klassische Optik auf. Ohne Abdeckung setzt der innovative Uni-Q-Treiber zweifellos einen modernen Designakzent. In Schwarz wirken die Lautsprecher zudem sehr elegant, sowohl mit als auch ohne der schützenden Abdeckung. Erwähnen sollte man noch, dass KEF die Q-Serie Lautsprecher stets mit farblich passenden Membranoberflächen versieht. Bei Satin Black und Walnut setzt man auf eine anthrazitgraue, beinahe schwarze Membran, in Satin White ist die Oberfläche silbern.
Das Lautsprechergitter ist eine grundsolide Kunststoff-Konstruktion, die mit Akustikstoff bezogen ist und magnetisch an den Q1 Meta hält. Das sorgt für eine saubere Optik der Schallwand. Dazu trägt auch die schraubenlose Montage des KEF Uni-Q Treibers bei, der zudem passgenau in der Gehäusefront integriert ist. Oben vorne gibt es außerdem noch ein aufgesetztes KEF-Logo, welches auch an der Abdeckung angebracht wurde. Die Folierung ist auch an den Seitenwänden und der Oberseite des Lautsprecher praktisch makellos aufgebracht.
Die Rückseite muss sich ebenfalls nicht verstecken, wenn auch hier natürlich die Übergänge der einzelnen Folierflächen sichtbar sind. Die hochwertige Bassreflexöffnung nach hinten ist tadellos eingepasst. Unterhalb sitzen noch die Anschluss-Terminals, die als Schraubanschlüsse ausgeführt und vergoldet sind.
Klang
Der KEF Q1 Meta überzeugt während unserer Testsequenzen mit einem erstaunlich erwachsenen Klangbild und einer fein abgestimmten, ausgewogenen Tonalität. Charakteristisch für die kompakten Briten ist eine ausgezeichnete Balance zwischen Präzision, Natürlichkeit und Dynamik. Mit einer sehr sauberen Durchzeichnung der Mitten und einer überraschend authentischen Stimmwiedergabe, die auch bei höherem Pegel ihre Ausdruckskraft behält, spielen die Q1 Meta über ihre Preisklasse hinaus.
Auch erstaunt hat uns die ausgeprägte Räumlichkeit und Transparenz. Instrumente wie Stimmen lösen sich gekonnt von den Schallwandlern und fügen sich zu einer realistischen, tief gestaffelten Klangbühne zusammen. Der Uni-Q-Treiber sorgt dabei für eine typisch gleichmäßige Verteilung. Auch abseits der optimalen Hörposition ergibt sich so ein kohärentes Klangbild.
Untenrum geben sich die Regallautsprecher ebenfalls keine Blöße. Durchaus kräftig und mit solidem Tiefgang zeigen sich Bässe sehr kontrolliert. Präzise und druckvoll wird agiert, ohne zu irgendeinem Zeitpunkt aufzudicken. Dynamische Sprünge nehmen die Q1 Meta ebenfalls gut. Rhythmisch komplexe und energiegeladene Passagen begeistern so besonders.
Die Höhen sind klar und luftig, driften aber nicht ins Scharfe. Dieses typische Merkmal der KEF-Klangphilosophie kommt also auch bei den Q1 Meta voll zum Ausdruck. Insgesamt wird ein homogenes, musikalisches Klangbild mit sehr guter Feindynamik geboten. In nicht allzu großen Räumlichkeiten ist den Briten hier eine sauber abgestimmte Lösung gelungen, die audiophile Ansprüche mit alltagstauglicher Vielseitigkeit kombiniert.
Fazit
Mit eindrucksvoller Performance und einer insgesamt fein abgestimmten, erwachsenen Klangkulisse mit erstaunlicher Detaillierung zeigt KEF mit den Q1 Meta Lautsprechern, was in der günstigen Preisklasse möglich ist. Dafür stecken mit dem Uni-Q-Treiber aktueller Generation und der Metamaterial-Absorptionstechnologie auch sehr hochwertige und exklusive Technologien in den kompakten Modellen.
Mit hochauflösender Stimmen- und Instrumentenwiedergabe, die präzise auf der Bühne platziert sind und mit beeindruckender Natürlichkeit gelingt den Regallautsprechern eine weiträumige, luftige Bühnenabbildung, der es auch untenrum kaum mangelt. Natürlich kann auch KEF die Gesetze der Physik nicht umschiffen und für größere Räumlichkeiten sind die kleinsten Vertreter der Q-Serie weniger geeignet. In entsprechender Umgebung versprühen sie aber durchaus audiophiles HiFi-Feeling. Optisch überzeugen die Q1 Meta mit elegantem Finish und zeitlos schickem Design.
Pro und Kontra
- Präziser, natürlicher Sound mit guter Räumlichkeit
- Integration hochwertiger KEF-Technologien
- Uni-Q-Treiber der 12. Generation
- Solide Verarbeitung und elegante Optik in drei Ausführungen
- Kontrollierte Tieftonwiedergabe
- Ausgewogene Tonalität
- Erstaunlich gute Feindynamik
- Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- Passende Wandhalterung und passender Standfuß optional erhältlich
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