Panasonic TX-65LZW2004 bei audiovision im Test

"...sowohl die Farb- als auch die Helligkeitsleistung des Panasonic macht uns als Tester ausgesprochen glücklich. Präziser kann man Farben im SDR- und HDR-Bereich ohne manuelles Eingreifen kaum darstellen. Und auch bei der Leuchtkraft erweist sich der LZW2004 als Musterknabe. Im "Dynamik"-Setting sind zumindest für kurze Zeit Spitzenwerte von 1.300 Candela drin, danach verringert sich die Helligkeit auf etwas mehr als 1.000 Candela. Im farblich besten "Filmmaker"-Setting schafft der 65-Zöller bis zu 1.050 Candela, gute 368 Candela sind es bei 50-prozentigem Weißanteil, 190 Candela in der gesamten Weißfläche. Zum Vergleich: Das Vorgängermodell TX-JZW2004 kam ebenfalls auf 1.305 Candela, war in den Kino-Settings aber etwas dunkler. Im Modus "TrueCinema" wurden 990 Candela erreicht, jetzt haben wir 1.042 Candela gemessen. Phänomenal schneidet der TX-65HZW2004 beim ANSI-Kontrast ab: Der Wert von 18.500:1 gehört zu den besten, die wir jemals ermittelt haben. 

Drei Themen können wir schnell abhandeln: Schwarz- und Bewegungsdarstellung sind klasse, auch bei der Blickwinkelstabilität performt der Panasonic großartig. Im Heimkino kann man also auch aus spitzem Winkel kräftige Farben und ein sattes Schwarz mit perfekter Homogenität auf dem Bildschirm genießen. Im "Filmmaker"-Modus liefert der 65-Zöller eine fantastische Farbtreue, die Optik bleibt aber wie gehabt eher etwas zurückhaltend - Panasonic orientiert sich hier nicht an den neuen QD-OLEDs von Sony und Samsung, die es auch in den Kino-Settings farblich richtig knallen lassen. Diese Brillanz mit brutaler Schärfe, hoher Dynamik und toller Plastizität beherrscht der LZW2004 allerdings auch, nämlich im "Dynamik"-Modus. Zu empfehlen ist dieser primär bei strahlendem Sonnenschein oder für den seltenen Fall, dass der Flachmann im Freien aufgebaut wird. Das Skalieren auf UHD-Auflösung beherrscht der TX-65LZW2004 famos, wie die Netflix-Doku "Berlin und Brandenburg von oben" eindrucksvoll belegt. 

Mit HDR-Inhalten kann man den Panasonic nicht auf dem falschen Fuß erwischen - er beherrscht neben HLG und HDR10 auch HDR10+ und HDR10+ Adaptive sowie Dolby Vision und Dolby Vision IQ, also alle aktuell relevanten Formate. Bei unserer Lieblings-Test-Doku "Das Leben in Farbe" platzt vor Detailfreude und Farbenvielfalt fast das Panel: Wahnsinn, welche winzigen Maserungen und Schattierungen der 65-Zöller aus den Flügeln eines Schmetterlings herausholt, mit welcher Präzision er Helligkeitsabstufungen darstellt und wie er selbst in schwarzen Passagen noch minimale Kontrastunterschiede sichtbar macht.

Auf Referenz-Niveau agiert der Japaner nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton. Im Zusammenspiel mit Dolby Atmos erzeugt der Fernseher ein (individuell anpassbares) Klangfeld, das seinesgleichen sucht. Der Panasonic füllt kleinere und mittelgroße Räume, spielt ungemein voluminös auf und punktet mit perfekter Sprachverständlichkeit. Egal, ob Musik, Spielfilm oder Actionthriller: Auch bei höheren Pegeln klingt der OLED praktisch nie angestrengt. Schließlich hat er das Privileg, die Tonausgabe auf eine Fülle an Lautsprechern zu verteilen. Die Vielzahl an tonalen Optionen lädt beim TX-65LZW2004 natürlich zum Experimentieren ein. Ob Bässe (mit akzeptablem Fundament), Höhen, Soundfokus-Modus und Soundfokus-Positionierung, Bass-Verstärkung oder Modus-Wahl - wer es drauf angelegt, verbringt locker einen Nachmittag mit der Suche nach dem perfekten Klang. Und er oder sie wird ihn finden!"

(Hervorhebungen durch HIFI-REGLER)

Es muss nicht Quantum-Dot-OLED sein: Mit klassischer OLED-Technik hat Panasonic einen der besten Fernseher am Markt konstruiert. Brillante Bildqualität, satter Sound, komfortable Bedienung und eine umfangreiche Ausstattung - in der Summe ist der TX-65LZW2004 aktuell das Maß der Dinge.