Rose RD160 Test - Vorstufe und DAC
- Umfassende Anschlussbestückung
- Sehr informatives Touch-Display im XXL-Format
- Grandios detailreicher, reiner und homogener Klang
- Tasten auf der Fernbedienung etwas klein
Fazit:
Aus akustischer Perspektive brilliert der RD160 mit seinem ungemein dynamischen und detailreichen, dabei stets über die Maßen angenehmen Klang.
Kurze Übersicht
Die lange Feature-Liste umfasst zum Beispiel einen J-FET-OP-Verstärker, komplett voneinander getrennte analoge und digitale Schaltkreise, drei unabhängige, linear arbeitende Stromversorgungen sowie eine hochpräzise OCXO ("Oven Controlled Crystal Oscillators") Clock.
Für eine herausragende D/A-Wandlung setzt HiFi-ROSE auf vier AKM-DACs der Premiumklasse (AKM4499EX, für die eigentliche Wandlung, und AK4191, managt die Filterung sowie die Initial-Delta-Sigma-Umwandlungs-Stages). Jeweils zwei der Chips werden pro Kanal verwendet.
Der RD160 wurde mit Hilfe von AKM sowie MUSES akustisch feingetunt. Als CPU zum Einsatz kommt ein RK3128 Quad-Core AMD Cortex-Prozessor. Ferner ab Bord befinden sich 1 GB DDR3 RAM und 8GB DDR3 als Flashspeicher.
Technik in allen Einzelheiten
Die digitale Sektion des RD160 setzt auf das HiFi-ROSE DPC (Digital Processing Core) Modul, in dem sich sämtliche Verarbeitungsblöcke befinden. Untadelige Signalgenauigkeit für einen maximal unverfälschten Klang, das ist die Mission dieser Entwicklung. Das Modul synchronisiert digitale Signale durch eine außergewöhnlich exakt arbeitende OCXO-Uhr.
Besonders bei der Verarbeitung von HiRes-Audio-Quellen wird so eine enorm hohe Qualität garantiert. Aus der präzisen Verarbeitung resultiert auch die Minimierung von Zeitlauffehlern im digitalen Signal (Jitter). Im Sinne bestmöglicher Ergebnisse wurde dieser Schaltkreis vom Rest der Komponenten isoliert.
Die HiFi-ROSE CIM (Completely Insulated & Moduled)-Architektur maximiert die akustische Güte durch vollständige Isolierung einzelner Module. Das symmetrisch aufgebaute DAC-Modul des RD160 verwendet ein System aus zwei Chips, innerhalb dem der AKM AK4191 die digitale Verarbeitung umsetzt, ferner die Filterung und anfängliche Delta-Sigma-Umwandlungsstufen. Der AKM AK4499EX führt die eigentliche Digital-Analog-Umwandlung durch. Mittels der strukturellen Trennung der digitalen und analogen Schaltkreise erreicht der RD160 eine reine Signalqualität.
Der HiFi-ROSE NRA (Noise Reduction Analog) Filter für die analoge Stufe im RD160 ist eine weitere erwähnenswerte Innovation. Diese Schaltung stellt einen gleichmäßigen Frequenzgang den gesamten Frequenzbereich betreffend sowie eine extrem störungsarme Wiedergabe sicher.
Höchsten Anforderungen gerecht wird zudem die Netzeilsektion. Die im Haus entwickelten linear arbeitenden Netzteile im RD160 arbeiten mit extrem rauscharmen Chipsätzen und versorgen sich komplett getrennt voneinander. Sie sind für die digitale Eingangsstufe und die linken und rechten analogen Ausgangsstufen zuständig. Das spezielle Design minimiert Übersprechen und Interferenzen zwischen den verschiedenen Baugruppen.
Mittels der durchdachten Anordnung kommt es zu einer besonders wirksamen Unterdrückung von störendem Rauschen in allen Bereichen. Die Folge ist eine erstklassige Signalintegrität im Prozess der digitalen Signalverarbeitung, bezüglich der Taktgebung und für die Arbeit der analogen Ausgangsschaltungen.
Die getrennten Stromversorgungen garantieren die Bereitstellung einer präzise auf den jeweiligen Einsatzzweck zugeschnittenen Leistung. Auf diese Weise werden Dynamikbereich und Auflösung des DACs weiter verbessert. Auch diese Maßnahmen setzen den Jitter herab.
Umfangreiches Anschlussangebot
Luxuriöse Verarbeitung
Das Gehäuse aus massivem Aluminium (entspricht Luftfahrt-Standard) steht für die außerordentlich penible Fertigungsqualität. Oben auf dem RD160 ist das HiFi-ROSE-Logo aufwändig in den Deckel eingearbeitet. Das große, helle und kontrastreiche, perfekt ablesbare OLED-Display ist auch zu nennen. Es kann in verschiedenen grafischen und textlichen Formen umfassende Informationen liefern.
Bedienelemente am Gerät
Auf der linken Seite der hochwertig verarbeiteten Frontblende finden sich die Eingangswahl, die verschiedenen Filter- und Sampling-Optionen, und auch die Tasten fürs Display-Dimming, den Clock Input, die Mute-Schaltung plus das Bedienelement „Display Mode“ mit den unterschiedlichen Darstellungsoptionen.
Elegante Fernbedienung
Gediegener Klang
Optimal lässt sich der Vorverstärker/DAC natürlich zusammen mit einem passenden HiFi-ROSE Netzwerk-Streamer einsetzen. Hier empfiehlt sich zum Beispiel der rein digital arbeitende Netzwerk-Transport RS130 (4.799 EUR). In allen Klangtestreihen begeisterte uns der RD160 durch seinen unglaublich feinen, plastischen Charakter.
Die durchdachte Signalverarbeitung und die hochwertigen Baugruppen führen zu einem eindrucksvollen akustischen Erlebnis, das sich auf praktisch alle Musikstile erstreckt. Aufgrund der enorm sorgfältigen Detaillierung ist der RD160 natürlich besonders gut geeignet für Klassik oder Jazz. Stimmen wie die von Diana Krall oder Eva Cassidy kommen ebenso fein nivelliert heraus wie die vokale Präsenz eines Jonas Kaufmann oder eines Andrea Bocelli.
Es ist bestechend, wieviel Charisma den Stimmen entlockt wird, wenn der RD160 die Funktion der Vorstufe und des DACs übernimmt. Selbstredend sollte dieses Ausnahmetalent mit einer neutral ausgelegten, extrem impulstreu agierenden und leistungsbereiten Endstufe zusammenarbeiten.
Auch wichtig sind die Ausgabeorgane, sprich die Lautsprecher. Feine Modelle wie die Wharfedale Elysian 4 (die kostengünstige Option) sind ebenso gut geeignet wie preislich exklusive Lautsprecher. Hier zu nennen wären beispielsweise der Sonus faber Olympica Nova V oder aber der PIEGA COAX 611 Gen2.
Es mag merkwürdig klingen, aber mit seinen knapp 5.300 EUR stellt der RD160 beinahe so etwas wie ein „hochklassiges Schnäppchen“ dar. Er leistet Großes, und ermöglicht es dem Hörer, tief ins akustische Geschehen einzutauchen. Das Ganze geschieht aber mit so viel Harmonie und Homogenität, dass man mit dem RD160 auch mehrstündige Hörsessions immer wieder gern absolviert.
Fazit
Der HiFi-ROSE RD160 Vorverstärker-DAC kann nur als nahezu optimal gelungenes Gesamtpaket bezeichnet werden. Schwächen sind ihm fremd, dafür beeindruckt er mit vielen Stärken. Der sehr aufwändige technische Aufbau mit besten Baugruppen sowie einem enormen Entwicklungsaufwand sprechen ebenso für den RD160 wie die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten.
Aus akustischer Perspektive brilliert der RD160 mit seinem ungemein dynamischen und detailreichen, dabei stets über die Maßen angenehmen Klang. Demnach ein echter Volltreffer, der anderen DACs und Vorstufen dieser Preis- und Leistungsklasse des Leben schwer machen dürfte.