Rose RS151 – Aufwändig konstruierter Netzwerk-Streamer mit Top-Ausstattung und erstklassiger Klangqualität
- Ausgezeichnete Verarbeitungsqualität
- Wertiges Aluminiumgehäuse mit hoher Solidität
- Sehr großes 15,4“ Touchdisplay mit hoher Auflösung
- Deutsche Übersetzung der Menütexte bietet noch Potential
Fazit:
In unseren Testreihen leistet der RS151 schier Unglaubliches. Ganz gleich, welcher Musikstil auch wiederzugeben ist, stets brilliert der südkoreanische HiFi-Vertreter durch seine
Der RS151 ist ein leistungsfähiger und mit erstklassigen Komponenten bestückter Streaming-Player, der auch als Vorverstärker und DAC fungieren kann. Rose integriert hier modernste Technik für maximale Performance. Darunter ein neuer, blitzschneller Prozessor mit acht Kernen, ein hochwertiger D/A-Wandlerchip von ESS und das interne Schaltungsdesign des Rose RD160 DACs mit besonders hochwertigen Bauteilen. Hinzu kommen ein großes Touchscreen-Display, erweiterte Anschlussvielfalt und eine neue Fernbedienung.
Verarbeitung und Design
Rose HiFi-Komponenten warten häufig mit einem besonders großen Display auf und der RS151 macht hier keine Ausnahme: Satte 15,4 Zoll, identisch wie im RS130, sind hier verbaut. Die große Farbanzeige löst fein auf und hat viel Platz für Informationen, zeigt aber auf Wunsch auch schicke VU-Meter bei der Musikwiedergabe an. Die Darstellung ist grafisch sehr gelungen: Mit scharfer Textwiedergabe und ansprechender Abbildung von Alben-Covern. Auch aus einiger Entfernung kann man das helle Display noch sehr gut ablesen und auch der Blickwinkel ist nicht zu beanstanden. Die Auflösung beträgt 1.920 x 382 Pixel.
Die Verarbeitung ist exzellent und nicht zu beanstanden. Nicht nur das Display ist sauber und nahtlos in das massive Metallgehäuse integriert, auch die edlen Bedienelemente obenauf sitzen passgenau im Gerät. Weitere Bedienelemente oder Drehregler gibt es nicht, das Touchdisplay reagiert aber zuverlässig auf Berührungen und dient sowohl der Installation und Einrichtung als auch der allgemeinen Handhabung.
Das Gehäuse weist überall sehr solide Übergänge auf und wirkt absolut rigide und stabil. Die Oberfläche, seitlich strukturiert mit einigen Lüftungsöffnungen, weist oben ein geschliffenes Alu-Finish auf. Mittig ist hier, wie in vielen HiFi-Komponenten von Rose, das modern-elegante Logo eingeschnitten. Auch die Anschlüsse an der Rückseite sitzen praktisch perfekt und wirken sehr robust.
Großzügig dimensioniert sorgen die Standfüße des RS151 für hohe Stabilität und einen guten Stand im HiFi-Rack, die silberne Umrandung unterstreicht die Sorgfalt, mit der Rose jedes Detail des Streaming-Players bedenkt.
Im Lieferumfang ist auch eine Fernbedienung enthalten, die ihre Befehle per Infrarotsignal überträgt. Sie wurde in Bezug auf Reichweite und Arbeitswinkel optimiert. Im Betrieb hatten wir keine Probleme, auch bei weniger optimalen Bedingungen. Die etwas kleinen Tasten lassen sich gut bedienen und weisen einen ausgezeichneten Druckpunkt auf. Auch der Signalgeber ist aus Metall gefertigt.
Technik und Anschlüsse
Der Rose RS151 ist, was die Anzahl und Auswahl der Schnittstellen betrifft, reichhaltig bestückt. Hier kommen sehr hochwertige Terminals zum Einsatz, darunter koaxial-elektrische und optische Ein- und Ausgänge, außerdem ein AES/EBU Input und Output sowie ein dedizierter USB-Eingang vom Typ B, an dem man direkt einen PC oder Mac anschließen kann. Die digitale Signalübertragung vom Computer erlaubt es, dass die schwache D/A-Wandlung des Rechner komplett umgangen und von den hochwertigen Komponenten im Rose RS151 übernommen wird.
Zusätzlich stehen nicht nur ein HDMI eARC-Eingang, sondern auch ein HDMI-Ausgang zur Verfügung. Das ist nützlich, weil der Rose Streamer auch Videosignale, auch z.B. in 4K-Auflösung, verarbeiten und an einem angeschlossenen Display anzeigen kann. Selbst ein I2S-Ausgang ist zur hochwertigen und präzisen Übertragung von digitalen Audiodaten integriert. Schließlich gibt es noch 2x USB 3.0 für den Anschluss von USB-Medien sowie einen Service-Anschluss (USB-C).
Analoge Schnittstellen fehlen ebenfalls nicht. Hier sind ein ebenso robustes wie hochwertig vergoldetes Stereo Cinch-Paar als Eingang an Bord, außerdem natürlich auch ein Stereo Cinch- sowie ein XLR-Ausgang. Trigger In und Trigger Out stehen auch zur Verfügung.
Der Rose RS151 ist per WLAN (2,4 und 5 GHz) und mittels Ethernet-Schnittstelle kabelgebunden ins Heimnetzwerk einzubinden. Er weist gegenüber dem Vorgänger RS130 nicht nur mehr Anschlüsse, sondern auch insgesamt Optimierungen bezüglich der Verbindungsmöglichkeiten auf. Bluetooth in der Version 5.4 mit aptX ist mittels SIG-zertifiziertem Modul und einer eigenen Antenne direkt an Bord, während dies früher noch per Dongle gelöst wurde. Außerdem wurde die Signalrate via COAX/EBU von 192kHz/24-Bit auf 384kHz/24-Bit erweitert und es wird DSD128 unterstützt.
Die internen Bauteile und Komponenten des Rose RS151 wurden mit Bedacht auf hohe Audioperformance und Qualität ausgewählt. Für die D/A-Wandlung sitzt der exklusive ES9039PRO DAC von ESS im Gerät. Insgesamt basiert die Wandlerschaltung auf dem dedizierten RD160-DAC und soll für maximale Transparenz, Feinauflösung und Präzision sorgen.
Der ES9039PRO mit Hyperstream-IV-Architektur arbeitet mit hochgenauer Femto-Taktung und der Chip wurde um eine physisch getrennte Signalpfad-Schaltung erweitert. Statt des gemeinsamen 8-Kanal-Processings wird ein deutlich aufwändigeres und unabhängiges 8-Kanal-Verarbeitungskonzept verwendet. Der vollständig unabhängige Betrieb in separaten Schaltkreisen ermöglicht die enorme Klangreinheit des ESS-DACs.
Kernstück ist unter anderem das HiFi Rose DPC-Modul. Femto-Taktsynchronisierung, I2S-Abgleich mit DSD-Upsampling auf DSD512 und die vollständige Trennung der Wandlersektion von den übrigen internen Schaltungen garantieren geringste Latenz und minimalen Jitter. Das Ergebnis ist ein absolut linearer Frequenzverlauf, die Erfassung praktisch aller Details und eine perfekte Kanaltrennung.
Der Rose NRA (Noise Reduction Analog)-Filter aus dem RD160 ist ebenfalls Teil der Konstruktion. Der Signal-Rauschabstand konnte hier vom Vorgänger von 121dB auf 131,4dB gesteigert werden, THD+N liegt bei 0,0002 Prozent.
Besonders hochwertige Widerstände und Folienkondensatoren gehören ebenfalls dazu. Gegenüber einem Standard-Chip-Widerstand setzt man beim RS151 auf Audiograde MELF-Widerstände und WIMA-Kondensatoren. Hinzu kommt ein neuer hochwertiger Entkopplungskondensator mit niedrigem ESR und hoher Restwelligkeit.
An Rechenpower mangelt es dem Streamer, der auch als Vorstufe und DAC dienen kann, absolut nicht. Ein 8-Kern-Prozessor mit gegenüber dem Vorgängermodell viermal schnellerer Datenverarbeitung und achtmal schnellerer Grafikleistung bestätigt dies. An Arbeitsspeicher stehen 8GB DRAM zur Verfügung und mit 32GB viel Flash-Speicherkapazität.
Die hohe Leistungsfähigkeit in diesem Bereich hat natürlich auch praktische Vorteile. Unter anderem ist dies eine zuverlässige Wiedergabe selbst von hochauflösendem 4K Material in HDR, aber auch eine enorm hohe Bibliothekskapazität – hier werden bis zu 1 Million Titel in Musikarchiven unterstützt. Darüber hinaus werden hoher Bedienkomfort und eine schnelle, zuverlässige Reaktionsgeschwindigkeit sichergestellt.
Bedienung
Der Rose RS151 ist auf der Oberseite mit einigen wenigen Bedienelementen in Form von Druckknöpfen ausgestattet. Hier lässt sich das Gerät stummschalten, die Lautstärkeeinstellung flink erreichen und man kann den Streamer aus dem Standby wecken bzw. deaktivieren. Außerdem steht, wie bereits erwähnt, eine kompakte Fernbedienung für erweiterte Funktionsvielfalt bereit.
Aber auch das große Touchdisplay ist zum Handling der zahlreichen Funktionen und auch zur Installation und Einrichtung des Rose RS151 aufgrund seiner Größe und hohen Auflösung bestens geeignet. Zunächst wählt man die gewünschte Sprache und Zeitzone aus und verbindet die Komponente mit dem Heimnetzwerk. Danach kann man direkt auswählen, welche der zahlreich verfügbaren Apps (Streamingdienste wie Tidal, Qobuz und Apple Music aber auch z.B. VLC Player für Video-Wiedergabe oder RoseTube) man installieren möchte. Bevor die Installation abgeschlossen wird, kann man sich auch direkt noch ein Tutorial mit den wichtigsten Funktionen ansehen, um die komplexen Möglichkeiten des RS151 auch vollständig nutzen zu können. Alternativ kann man den Rose RS151 natürlich auch mit der App einrichten und steuern.
Unabhängig der gewählten Steuerungsoption lässt sich der RS151 mit klaren Symbolen und aussagekräftigen Texten komfortabel bedienen. Auch reagiert er zuverlässig und schnell auf Eingabebefehle, sei es von der Fernbedienung, direkt am Display oder mit der Smartphone-App.
Der RS151 bringt nicht nur viele Apps, sondern auch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten der Klangparameter, DSP-Funktionen und einen Equalizer mit. Die verfügbaren Optionen sind hier, wie in allen Rose HiFi-Komponenten sehr umfassend und komplex, in der Bedienung aber insgesamt einfach.
Flexibilität zeigt man auch bei der Individualisierung der Menüs. So kann man festlegen, welche Quellen, Musikstreamingangebote und Anwendungen am Bildschirm angezeigt werden sollen und auch die Reihenfolge und teils sogar die Icon-Darstellung kann frei gewählt werden.
Der Rose RS151 verfügt freilich über die Möglichkeit, per Smartphone App gesteuert zu werden. Im folgenden Abschnitt der Netzwerkfunktionen besprechen wir diese ausführlich.
Netzwerkfunktionen
Das Android-basierte Betriebssystem erlaubt die Steuerung per Smartphone-App. Diese bietet neben der Steuerung der Musikwiedergabe und den Zugriff auf die Einstellungen des Streamers viele weitere Zusatz-Features. Dazu gehört auch eine „Social Media“-Komponente mit dem Namen „Rosenheim“, innerhalb derer Besitzer von Rose-Geräten Bild und Text veröffentlichen können, um sich mit anderen Anwendern auszutauschen. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, wenngleich es ganz nett ist, wenn man die öffentlich zugänglichen Wiedergabelisten anderer Nutzer durchstöbert.
Praktisch ist aber die Möglichkeit, den RS151 vollständig über die App zu konfigurieren und einzustellen. Natürlich gibt es Wiedergabemöglichkeiten für alle Quellen und Streamingdienste, man kann Playlisten erstellen und den eigenen Verlauf der gehörten Musik ansehen.
Im Vergleich zur technischen Ausstattung und des luxuriösen optischen Auftritts in exzellenter Verarbeitungsqualität fällt die Smartphone-App „Connect Premium“ dennoch etwas aus der Reihe. Im Vergleich zu anderen Lösungen ist die Darstellung etwas weniger übersichtlich und auch bei der deutschen Übersetzung der Menütexte ist noch Luft nach oben. Ein intuitives Handling ist nicht unmittelbar gegeben, auch wenn man nach kurzer Eingewöhnungszeit zweifellos gut damit zurechtkommt.
Sehr gut hingegen funktioniert umfangreiche Suchfunktion, bei der verschiedene Quellen berücksichtigt werden. Neben den integrierten Streamingdiensten sind das auch Musikbibliotheken im lokalen Netzwerk und auch die Videos via RoseTube. Für höhere Übersichtlichkeit kann man die Suchergebnisse einfach filtern und zum Beispiel bestimmte Streamingdienste oder auch die Videos ausblenden.
Was die Formate-Vielfalt betrifft, ist Rose überragend aufgestellt. Hier wird praktisch jedes Format bis hin zu hochauflösenden, verlustfrei komprimierten Dateien und Containern unterstützt, darunter auch DSD, DXD, AIFF und FLAC. Die Wiedergabe kann von Musikbibliotheken erfolgen, die sich im Heimnetzwerk befinden. Genauso aber kann man von USB-Speichern zuspielen, die man an den RS151 angeschlossen hat.
Wie erwähnt, sind Bluetooth und AirPlay integriert und was Musikstreaming-Services anbelangt, ist der Netzwerk-Player auch sehr flexibel. Hier gibt es Spotify (Connect), Tidal, Qobuz, Apple Music und weitere Optionen. Außerdem ist der RS151 Roon Ready. Rose Radio ist eine Internetradio-Plattform und bietet eine enorm große Auswahl an Stationen. Eine Besonderheit ist auch Rose Tube. Man greift hier direkt auf Videos von YouTube in hoher Auflösung und guter Musikqualität zu, die Suche berücksichtigt direkt Videos mit hochwertiger Audiospur. Der größte Vorteil ist aber der werbefreie Zugang zu den Videos. Das Display zeigt in der Regel zuverlässig Albencover sowie sämtliche Metadaten-Informationen an. Auch auf die Videos von Tidal kann man zugreifen.
Klang
Wir kombinieren den Rose RS151 mit einer hochwertigen 2-Kanal-Endstufe und ausgewachsenen Standlautsprechern, um dem mit enorm leistungsfähigen Komponenten ausgestatteten Streamer das volle Klangpotential zu entlocken. Wir starten mit Populär-Musik aus den 90er und 2000er Jahren. Direkt zeigt uns der RS151 seinen enormen Detailreichtum und die außerordentliche Sorgfalt und Präzision, mit der das gesamte komplexe Klanggeschehen bedacht wird. Fein durchzeichnet und sauber strukturiert wirkt die gesamte Bühne, die sich klar von den Schallwandlern löst und eine ausgeprägte, transparente Räumlichkeit erzeugt.
Der Rose RS151 versteht es aber auch hervorragend, die hohe Detailfülle und Klarheit in ein sehr harmonisch wirkendes und ausgewogenes Klangbild zu verpacken. Man hört schlichtweg gerne und ausgiebig, auch bei höherer Lautstärke, und genießt das detailliert ausstaffierte Bühnenbild in vollen Zügen. Eine authentische und charaktervolle Stimmwiedergabe fehlt ebenfalls nicht. Markante weibliche Stimmen werden tadellos erfasst und auch dezente Feinheiten in der Ausprägung werden sorgfältig herausgearbeitet.
Bei der Wiedergabe eines Orchesterflügels kommt die Piano-Klangtemperatur und die Klangfarbe praktisch perfekt am Hörplatz an. Auch die Anschlagdynamik berücksichtigt der RS151 und, wer genau hinhört, kann sogar die Hammerschläge an den tiefen Saiten erkennen. Der Jazz-Titel gelingt dem RS151 besonders gut und jedes einzelne Instrument gefällt mit hoher Klarheit, exakter Definition und einer Bühnenposition, die durch die hervorragende Staffelung mühelos im Raum zugeordnet werden kann. Die Stimme Eva Cassidys wird besonders bedacht, ist erstklassig detailliert und kommt mit der authentischen Portion Feinfühligkeit daher.
Auch bei komplexeren Hard Rock- und Metal-Klängen zaubert der Rose RS151 alle vorhandenen Feinheiten und einzelnen akustischen Elemente aus dem Material. Die vollständig durchhörbare Kulisse ist perfekt modelliert, einzelne akustische Elemente passend platziert und so entsteht ein absolut glaubwürdiges Ganzes, das mit Harmonie und Balance zu ausgiebigen Hör-Sessions einlädt, während derer man ständig etwas neues entdecken kann. Ausgeprägte Dynamiksprünge werden, in Kombination mit einer kraftvollen Endstufe, völlig souverän genommen und wirken niemals angestrengt. Mit klaren Konturen und nahezu perfekter Differenzierung werden auch in den unteren Bassregionen sämtliche Facetten erfasst und abgebildet.
Bei elektronischer Musik kann sich die Bassperformance nochmal komplett entfalten und hier erkennen wir auch punktgenau Kicks und Punches, selbst wenn das Geschehen sehr komplex und vielschichtig ist. Pulsierende, abgrundtiefe voluminöse Bassteppiche werden ebenfalls klar strukturiert. Straff, trocken, impulstreu wird hier auf allen Ebenen agiert.
Klassik gelingt nicht weniger beeindruckend und der Rose RS151 liefert hier erneut einen regelrecht faszinierenden Detailreichtum bei der Wiedergabe der Streicher und Blechblasinstrumente ab. Das Klangbild begeistert mit Direktheit und ist sehr klar, wird aber in keiner Situation zu fordernd oder gar unangenehm. Jede Feinheit, jede Facette der einzelnen Instrumente wird erfasst und selbst einzelne Violinen kann man in der komplexen Kulisse differenziert wahrnehmen. Zeitlich absolut perfekt, aber ebenso homogen und harmonisch wird eine lebendige Szenerie präsentiert, mit viel Emotionalität und einer sehr authentischen, absolut glaubhaften Bühne. Als die Pauken einsetzen und das Ganze an noch etwas mehr Massivität gewinnt, tut dies der filigranen Darbietung keinen Abbruch. Im Gegenteil, auch die nachdrücklichen Tieftonelemente werden nahtlos integriert. Eine wirklich erstklassige Orchesterdarbietung.
Fazit
Bereits der Vorgänger war eine wahre Institution auf dem Gebiet der Stereovorstufen mit hochwertigem DAC und umfangreichen Streaming-Funktionen. Mit dem jetzt von uns getesteten RS151 gibt es nun einen neuen Maßstab in der Liga bis 5.000 EUR, an dem sich viele Konkurrenten fortan messen müssen. Optisch ins Auge sticht das weiter gewachsene, exzellent auflösende Touch-Display in Premiumausführung.
Die Bedienung direkt im Gerät gelingt einfach und komfortabel, das gilt auch für die erste Einrichtung. Natürlich ist die Handhabung sämtlicher Funktionen auch über die HiFi ROSE-App möglich – diese verträgt allerdings noch einige Optimierungen. So wirken die Menüs teilweise überfrachtet, und an den Übersetzungen könnte auch noch gefeilt werden. Aber dies lässt sich bestimmt in einem kurzen Zeitraum entsprechend umsetzen, da sind wir uns sicher.
Technisch konnte das Gesamtniveau dank neuer Flaggschiff-DACs aus dem renommierten Hause ESS nochmals angehoben werden. Proprietäre Eigenentwicklungen der erfahrenen HiFi-ROSE-Ingenieure runden den über alle Maßen aufwändigen Aufbau des multifunktionalen Geräts wirkungsvoll ab. Das Ganze ist, typisch für den Hersteller, in ein dickwandiges Gehäuse aus bestem Flugzeug-Aluminium eingepasst, das unerschütterlich solide auftritt.
Nahezu keine Wünsche offen lässt die Anschlusssektion. Ganz gleich, ob HDMI eARC, AES/EBU oder USB-B: Es fehlt an nichts auf dem akkurat verarbeiteten Panel auf der Rückseite des RS151, daher kann man nahezu jeden denkbaren Verbindungsweg umgehend realisieren. Zu bedenken ist nur, dass man mittels der App schauen muss, ob man den Anschlussweg bereits freigeschaltet hat und er nun einzusetzen ist.
In unseren Testreihen leistet der RS151 schier Unglaubliches. Ganz gleich, welcher Musikstil auch wiederzugeben ist, stets brilliert der südkoreanische HiFi-Vertreter durch seine unglaublich feine Auflösung über den gesamten Frequenzbereich, seine vortreffliche Plastizität und die extrem genau dosierte, immer passende Räumlichkeit. Er spielt vom tonalen Charakter her sehr angenehm, in sich schlüssig und präzise ausbalanciert – somit ist der RS151 optimal geeignet, um auch beim äußerst anspruchsvollen HiFi-Enthusiasten voll zu punkten – und für diese enorm hoch liegende Leistungsfähigkeit ist der Kaufpreis sogar als extrem fair einzustufen. Wer einen akustisch über jeden Zweifel erhabenen Vorverstärker/DAC/Streamer haben möchte, ist mit dem RS151 auf jeden Fall bestens bedient. Denn hier wird kompromissloses High-End geboten, sodass der RS151 als Musterbeispiel für technische Hochwertigkeit dienen kann.
Pro und Kontra
- Ausgezeichnete Verarbeitungsqualität
- Wertiges Aluminiumgehäuse mit hoher Solidität
- Sehr großes 15,4“ Touchdisplay mit hoher Auflösung
- Ausgewählte hochwertige Bauteile und Komponenten
- Premium ESS D/A-Wandler
- Aufwändiger innerer Aufbau
- Umfangreiche Bestückung mit Anschlüssen
- HDMI-Ausgang und 4K-Videowiedergabe
- Hohe Funktionsvielfalt und App-Flexibilität
- Individualisierbare Benutzeroberfläche
- Erstklassige akustische Leistungsfähigkeit
- Enorm hohes Detailvermögen
- Transparentes, strukturiertes Klangbild
- Hohe Präzision
- Kommt mit jedem Musikgenre zurecht