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19.07.2021
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 19.07.2021
Die gesammelte Expertise aus über 50 Jahren Firmengeschichte sollen in der neuen, kompakten All-in-One-Serie „Evo“ des britischen Herstellers Cambridge Audio zusammenkommen. Den Evo 150 betiteln die Klangexperten aus dem Vereinigten Königreich selbst als nächste Evolutionsstufe des „Great British Sound“. Neben einer bärenstarken Akustik verspricht der Hersteller eine intuitive Bedienung, hochauflösende Streaming-Qualität und ein einmaliges Design mit klarem Bezug zur Firmenhistorie. Wir haben uns den kompakten und sehr hochwertig erscheinenden Alleskönner mit hauseigener StreamMagic Plattform, sehr edlen Materialien und zweifellos zahlreichen exklusiven und audiophilen Bauteilen ganz genau angesehen. Der Cambridge Audio Evo 150 ist zum Preis von 2.399,00 € erhältlich.
Der Evo 150 kann durchaus als kompakte Komponente durchgehen und ist lediglich 305 mm breit. Er verfügt über ein recht puristisches, aber sehr hochwertig und edel erscheinendes Äußeres. Dem bereits genannten Bezug zur Firmenhistorie wird man mit feinen Gemeinsamkeiten mit dem ersten Vollverstärker von Cambridge Audio, dem legendären P40, gerecht. Direkt ins Auge sticht natürlich das mit 6,8 Zoll groß bemessene Display. Hier wird man über die aktuelle Wiedergabe in Farbe informiert, auch eine Cover-Anzeige gibt es. Das Display löst fein auf und ist zudem in jeder Situation hervorragend ablesbar. Auch die Möglichkeit, es gänzlich abzuschalten oder nur zu dimmen, besteht.
Direkt daneben befinden sich zuverlässig agierende Bedienelemente mit angenehmer Haptik. Allesamt sind tadellos integriert und verfügen über einen ausgezeichneten Druckpunkt. Kaum weniger auffällig als das Display ist der groß bemessene Lautstärkedrehregler, der ebenfalls mit weiteren Bedieneigenschaften aufwarten kann und in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Der schwarze Teil weist keine Rasterung auf und regelt die Lautstärke, der silberne Teil ist gerastert und zuständig für die Eingangswahl.
Der Cambridge Audio Evo 150 ist ausschließlich in schwarz erhältlich, allerdings hält der Lieferumfang eine Überraschung bereit: edle Seitenteile aus Walnussholz und dem innovativen Richlite-Material liegen bei, um dem Evo 150 die gewünschte optische Wirkung zu verleihen. Die Komponenten beider Materialien machen einen sehr eleganten und auch hochwertigen Eindruck. Sie sitzen zwar nicht ganz perfekt auf und ein geringes Spaltmaß ist sichtbar, das ist aber insgesamt zu vernachlässigen und fällt aus einiger Entfernung kaum auf. Durch die Integration von kleinen Magneten sind sie mühelos austauschbar. Die Oberseite des Gehäusedeckels ziert noch ein kleines Cambridge Audio-Logo aus Aluminium.
Der Cambridge Audio Evo 150 ist mit einem Hypex NCore Class D-Verstärker ausgestattet. Dieser entwickelt dank hoher Effizienz ein enormes Potential an Ausgangsleistung, besticht aber durch einen kompakten Formfaktor. Auch was Auflösung, Transparenz und Klarheit betrifft, kann der Hypex NCore überzeugen, der satte 150 Watt pro Kanal an 8 Ohm liefert. Keinerlei Kompromisse bei der D/A-Wandlung: hier setzt Cambridge Audio auf exklusive ESS Sabre ES9018K2M Konverter mit 384 kHz/32-Bit.
Die Rückseite überzeugt mit einer üppig bestückten Anschluss-Sektion. Die Lautsprecher A/B-Terminals sind vergoldet und hochwertig verkapselt. Sie lassen große Kabelquerschnitte und Bananenstecker zu. Außerdem an Bord sind ein koaxialer und zwei optische Digitaleingänge. Die optische TOSLINK-Schnittstelle ist auf 96 kHz/24-Bit limitiert, via S/PDIF koaxial sind 192 kHz/24-Bit möglich. An analogen Eingängen finden wir Stereo Cinch und symmetrische XLR-Schnittstellen. Außerdem können Plattenspieler mit MM-Tonabnehmer angeschlossen werden. Ein Subwoofer Pre-Out ist ebenfalls integriert. Im oberen Bereich der Rückseite ist der HDMI-Slot mit Audio Return Channel (ARC) verbaut. Eine direkte Kabelverbindung zu einem Fernseher kann somit komfortabel hergestellt werden und die Ausgabe des Audiosignals vom TV erfolgt dann über die am Evo 150 angeschlossenen Lautsprecher. Darüber hinaus gibt es einen USB-B Slot für den Direktanschluss von PCs oder Notebooks, auch USB-A für den Anschluss von Speichermedien ist vorhanden. Die Ethernet-Schnittstelle ermöglicht die Einbindung ins Heimnetzwerk, WLAN ist natürlich auch Teil der Ausstattung. Eine RS-232C serielle Schnittstelle und Trigger In/Out runden die zahlreichen Anschlüsse ab.
Das 6,8 Zoll große Display erleichtert die Bedienung zweifellos und zeigt aktuelle Wiedergabe-Informationen inklusive Cover-Anzeige an. Bei Änderungen auch die Lautstärke. Direkt daneben sind weitere stationäre Bedienelemente integriert: Die Wiedergabetasten werden komplettiert von einer Info-Taste zum Wechsel der Display-Anzeige sowie der Möglichkeit, die Signalausgabe über die Lautsprecher (A/B) oder über den Kopfhörer erfolgen zu lassen. Ganz unten befindet sich noch der Power- bzw. Standby-Button. Auch die Drehregler für Lautstärke und Eingangswahl fassen sich sehr angenehm und wertig an.
Auf der dem Evo 150 beiliegenden Fernbedienung finden sich einige Design-Elemente des Hauptgerätes wieder. Allem voran das Cambridge Audio-Logo auf silbernem Untergrund auf der sonst gänzlich schwarzen Remote, aber auch die ebenfalls schwarzen Bedientasten ähneln in ihrer schmalen Form den stationären Bedienelementen auf der Komponente. Die Vorderseite ist mit einer Metallschicht versehen, die Rückseite besteht aus Kunststoff. Sämtliche für die Verwendung des All-in-One-Gerätes notwendigen Funktionen stehen zur Verfügung, zudem bieten die Tasten eine exzellente Haptik.
Der Evo 150 kann natürlich auch mit der Cambridge Audio-eigenen StreamMagic App bedient werden, die den Zugriff auf zahlreiche Musikstreaming-Dienste und Internetradio ermöglicht. Die Nutzung erfordert einen StreamMagic-Account, der aber recht schnell erstellt ist. Auch die Ersteinrichtung erfolgt unproblematisch in Kombination mit der App. Übersichtlich werden alle verfügbaren Quellen dargestellt und können nach individuellem Wunsch in der App angezeigt werden oder eben nicht. Das ist besonders praktisch, wenn man nur wenige der zahlreichen Dienste nutzen möchte. Insgesamt konnte die Handhabung der App durchweg überzeugen. Ein klares, übersichtliches Layout und eine zuverlässige und flinke Umsetzung von Eingabebefehlen machten stets einen guten Eindruck.
Wie bereits erwähnt, kann der Evo 150 per WLAN oder kabelgebunden ins Heimnetzwerk integriert werden. Dann stehen viele Musikstreaming-Angebote, auch in hoher Auflösung, zur Verfügung. Darunter natürlich Spotify, TIDAL und Qobuz. Bei TIDAL ebenso wie bei Spotify kann die „Connect“-Variante verwendet werden, der Evo 150 kann also direkt aus der jeweiligen App bespielt werden. Auch Chromecast ist an Bord und es können Audiodateien von Home-Servern, NAS und PCs via DLNA wiedergegeben werden. Der Evo 150 unterstützt zudem AirPlay 2 und ist Roon Ready. Mit dem Roon Ready-Zertifikat ist eine verlustfreie Signalübertragung per RAAT garantiert. Für Bedienkomfort sorgt auch Bluetooth inklusive aptX HD. Es handelt sich um eine bidirektionale Integration des Bluetooth-Protokolls, der Evo 150 kann also z.B. auch Bluetooth-Kopfhörer drahtlos mit Audiosignalen versorgen.
Die sensationelle Auflösung ist es, die wir während der ersten Testreihen des Cambridge Audio Evo 150 als besonders beeindruckend empfinden. Detailreich präsentiert sich der kompakte Allrounder über das gesamte Frequenzspektrum hinweg und differenziert auch komplexes Geschehen noch tadellos auseinander. Die Instrumente werden akribisch präzise erfasst und stehen klar voneinander separiert auf der virtuellen Bühne. Die Unterscheidung einzelner Geigen bei einem Violinkonzert ist völlig mühelos zu bewerkstelligen, selbst bei heftigem Punkrock-Geschrammel kann man die Bandmitglieder noch sauber trennen. Davon profitiert natürlich auch die Stimmwiedergabe. Sehr charakteristisch und detailliert werden weibliche wie männliche Vokalstimmen präsentiert, die stets prägnant im Zentrum des Geschehens abgebildet werden. Feine, nahtlose Übergänge, auch im schwierigen Bereich der oberen Mitten und Höhen gelingen ausgezeichnet. Ganz oben agiert er ebenso luftig und sauber, hält sich aber zurück und wird nicht überdurchschnittlich scharf. Dicht und räumlich bildet er das gesamte Bühnenbild ab und lässt sich auch bei vielen Instrumenten und hoher Geschwindigkeit keinerlei Mühe anmerken. Stets wirkt der Hypex NCore Verstärker kraftvoll und impulstreu, selbst bei hohem Pegel und anspruchsvollen Lautsprechern bleibt er souverän.
Ein glatter Volltreffer! Das edle Design mit solider Verarbeitungsqualität und variablen, magnetisch befestigten Gehäuseteilen macht den Evo 150 von Cambridge Audio im Wohnzimmer zum Hingucker. Akustisch allerdings macht sich die Komponente mit HypeX NCore-Verstärker und exklusiven ESS Sabre D/A-Wandlern aber auch im dedizierten Hörraum exzellent und arbeitet tadellos mit hochwertigen und anspruchsvollen Standlautsprechern zusammen. Die Bedienung ist trotz der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten dank StreamMagic App problemlos und auch bei der Installation der Komponente hatten wir keine Probleme. Der Preis machte uns ein wenig stutzig, doch Cambridge Audio hat nicht zu viel versprochen: der Evo 150 ist ein echter Alleskönner und lässt selbst die Herzen akustisch anspruchsvoller HiFi-Enthusiasten höherschlagen.