Tests für Arcam AVR30
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Arcam AVR30 AV-Receiver bei AREADVD im Test: Preisklassen-Referenz
Autor: Carsten Rampacher, AREA DVD

AV-Receiver Arcam AVR30 im Test der AUDIOVISION
Autor: Andreas Oswald, audiovision
In der audiovision-Ausgabe 9/2020 wurde auf den Seiten 20 bis 25 der AV-Receiver Arcam AVR30 von Andreas Oswald getestet. Dabei handelte es sich um das Spitzenmodell der aktuellen AV-Receiver-Generation des britischen Herstellers Arcam, das laut Oswald mit einer Vielzahl hochwertiger Ausstattungsmerkmale aufwartet.
Unsere Zusammenfassung
Im Hörtest habe sich der Receiver von Anfang an äußerst musikalisch gezeigt. Schon die ersten Töne hätten klargemacht, dass der AVR30 nicht nur ein Heimkino-Gerät, sondern ein echter Musikliebhaber sei. Oswald beschrieb etwa, dass Steely Dans bluesiger Rock nicht nur farbenreich, sondern gleichzeitig dynamisch, transparent und präzise wiedergegeben wurde. Stimmen wirkten körperhaft und klangvoll. Besonders beeindruckt zeigte sich der Autor von der authentischen, aufgeräumten Bühnendarstellung: „Dynamisch, klar und aufgeräumt baute sich die Bühne für einen überaus realistischen und authentischen Sound auf.“
Bei klassischer Musik im DSD-Format, zugespielt über HDMI, habe der AVR30 sein ganzes Können ausgespielt. Das Klangbild sei detailreich und nuanciert gewesen – jede Aufnahme habe ihren eigenen Charakter behalten. Auch die räumliche Darstellung mit exakt platzierten Instrumenten wurde als vorbildlich beschrieben.
Die Dirac-Einmessung habe etwa 30 Minuten in Anspruch genommen. Dieser Aufwand sei jedoch laut Oswald gut investiert gewesen, denn das Ergebnis überzeugte auf ganzer Linie. Durch drei eigens modellierte Zielkurven – mit unterschiedlichem Hochtonabfall – lasse sich jede Klangquelle optimal anpassen, vom audiophilen Musikstück bis hin zum schrill gemasterten YouTube-Clip. Die Einmessung habe letztlich zu einem geschmeidigeren Klangbild mit verbesserter Raumabbildung geführt.
Im Bereich 3D-Sound habe der AVR30 ebenfalls stark performt. Dolby-Atmos-Trailer seien mit hoher Präzision und realistischer Räumlichkeit wiedergegeben worden – jedes einzelne Soundobjekt habe sich exakt orten lassen. Zwar verfügt das Gerät über nur sieben integrierte Endstufen, wodurch nur zwei Höhenkanäle betrieben werden konnten, was in der Bewertung leichte Abzüge zur Folge hatte. Dennoch sei der Raumklang eindrucksvoll gewesen. Besonders hervorgehoben wurde der Bassbereich, der im Test als extrem tief, sauber und druckvoll beschrieben wurde. Bei Actionszenen wie in 'Ghost in the Shell' habe der Receiver mit eindrucksvoller Dynamik und Körperlichkeit aufgewartet. Explosionen und Schüsse seien „hautnah“ erlebbar gewesen.
Auch im Stereo-Betrieb überzeugte der Receiver laut Test mit feiner Detailzeichnung, klanglicher Ausgewogenheit und einer sehr realistischen Darstellung von Musik. Oswald schrieb dazu: „Ein Genuss ist der AVR30 auch im Stereo-Betrieb mit Musik. Dank schöner Klangfarben, feiner Auflösung und einer zum Greifen realistischen Abbildung kann man seine Lieblingsmusik neu entdecken.“
Bei der Ausstattung punktet der AVR30 mit Dekodern für Dolby Atmos, DTS:X Pro und Auro 3D, sowie einem 16-Kanal-Processing und dem hochwertigen Einmess-System Dirac Live 3. Allerdings wurden zwei Schwächen festgehalten: Es fehlen HDMI-2.1-Schnittstellen, und die Anzahl der Endstufen ist auf sieben begrenzt.