Tests für Arcam Radia ST5

In der ersten Ausgabe des Jahres 2024 des Magazins "AUDIO stereoplay" hat der Test-Redakteur Christian Möller den Arcam Radia ST5 eingehend geprüft. Dies geschah in Kombination mit dem Arcam Radia CD5 und dem Arcam Radia A25. Möller betonte, dass Arcam insbesondere bei dem leistungsstärksten Modell, dem A25, seine langjährige Tradition in der Verstärkerkonstruktion fortsetzt. Der A25 liefert laut Herstellerangaben 100 Watt pro Kanal an 8 Ohm und eignet sich somit auch für größere akustische Anforderungen.

Arcam setzt weiterhin auf die bewährte Class-G-Technologie für die Endstufen, die mittlerweile in der fünften Generation vorliegt. Trotz der kritischen Stimmen, die Class-G eine gewisse Trägheit nachsagen, erlebte Möller während des Tests keine derartigen Einschränkungen. Der Verstärker spielte laut Möller stets präzise und mit lässiger Leichtigkeit:

"Doch beim A25 war davon nichts zu spüren: Der Brite spielte stets lässig und präzise auf."

Der A25 zeichnet sich durch eine Vielzahl an Anschlüssen aus, darunter USB-C, Bluetooth und diverse digitale Eingänge sowie einen Phono-Eingang für MM-Tonabnehmer. Der integrierte DAC, ein ESS ES9280A Pro, unterstützt hochauflösende PCM-Signale bis zu 384 kHz bei 32 Bit und DSD1024 über USB-C. Des Weiteren hebt Möller das integrierte Bluetooth-Modul hervor, das die AptX-Adaptive-Technologie unterstützt und eine bidirektionale Verbindung ermöglicht, was den Einsatz von Bluetooth-Kopfhörern erlaubt.

Ein besonderes Merkmal ist der integrierte Phono-Vorverstärker, der die Wiedergabe von Vinyl ohne zusätzlichen Preamp ermöglicht, allerdings unterstützt er nur MM-Tonabnehmer. Der A25 bietet zudem einen hochwertigen Kopfhörerausgang, der im Test mit einem Sennheiser HD800S und einem Beyerdynamic T5p überzeugende Ergebnisse lieferte.

Der ST5, ein Teil der Radia-Serie, ist ein Netzwerk-Streamer, der eine breite Palette von Streaming-Diensten unterstützt und Hi-Res-Audio ab Werk bereitstellt. Die Steuerung erfolgt entweder über Tasten auf dem Gerät oder über eine dedizierte App, die das Einrichten von Radiosendern und Presets ermöglicht. Der ST5 ist zudem Roon Ready und verfügt intern über einen ESS ES9018-DAC, wobei Möller empfiehlt, den hochwertigeren DAC im A25 zu nutzen und den ST5 über ein Digitalkabel anzuschließen.

Ergänzt wird das Setup durch den CD5, einen CD-Player, der neben Audio-CDs auch Daten-CDs mit FLAC- und WAV-Dateien abspielt, die auch über USB zugespielt werden können. Auch hier ist ein ESS ES9018-DAC verbaut.

Das Fazit von Möller lautet:

"Das unscheinbare ArcamKistchen ist zwar auf den ersten Blick nicht dazu angetan, besondere klangliche Erwartungen zu wecken – doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Saft, Kraft und Spielfreude werden geboten – aber ohne Tricksereien wie einen verbogenen Frequenzgang. Neutral, aber nicht langweilig, involvierend ohne Effekthascherei, in allen Lagen gut durchzeichnend und angesichts der Preisklasse überdurchschnittlich gut aufgelöst. Limitiert ist hier eigentlich nur die Sinusleistung, ansonsten kann der Arcam Solo Uno vorbehaltlos empfohlen werden."