Tests für Bowers & Wilkins 804 D4
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Bowers & Wilkins 804 D4 - 3-Wege-Bassreflex-Standlautsprecher im Test
Autor: Carsten Rampacher und Philipp Kind (beide AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 09.09.2022
Bowers & Wilkins 804 D4 bei STEREO im Test
Autor: Tom Frantzen, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Frantzen stellte fest, dass die 804 D4 mit dem stabileren „Reverse Wrap“-Gehäuse der größeren Modelle ausgestattet wurde. Die Frequenzweiche besteht aus hochwertigen Bauteilen von Mundorf und TDK und kombiniert Filterkreise erster, zweiter und dritter Ordnung. Diese technische Ausstattung, zusammen mit den auf Schnelligkeit und geringe Verzerrungen optimierten Chassis, sorgt für ein hervorragendes Timing und eine beeindruckende Plastizität des Klangs, die entscheidend für die Illusion einer perfekten Bühne ist.
Der Lautsprecher überzeugte in verschiedenen Musikgenres. Ob bei "I.G.Y." von Donald Fagen, dem stimmlich facettenreichen Gabriel-Cover "Here Comes The Flood" von Katja Maria Werker oder der dramatischen "Sinfonie aus der neuen Welt" von Antonin Dvorák unter der Leitung von Mariss Jansons – die B&W 804 D4 bewahrte stets ihre Kontenance und beeindruckte mit klar herausgearbeiteten Details, sattem und kontrolliertem Bass sowie einem stimmigen und glaubhaften Klangbild. Frantzen betonte, dass die neue 804 D4 immer natürlich, geschmeidig und souverän musiziere und dabei größer wirke, als sie tatsächlich sei.
Zitat
Bowers & Wilkins 804 D4 bei image hifi im Test
Autor: Josef Bruckmoser, image hifi
Unsere Zusammenfassung
Bruckmoser stellte fest, dass der einzigartige Hochtöner von Bowers & Wilkins besonders präzise arbeitete, was sich bei Überstimmen, Hintergrundchören, gezupften Gitarrensaiten und dem räumlichen Klatschen des Publikums in der Carnegie Hall bemerkbar machte. Die Diamantkalotte des Hochtöners entfalte sich im neuen Gehäuse völlig frei und strahlend.
Besonders beeindruckt zeigte sich der Autor von den Secular Hymns von Madeleine Peyroux. Bereits bei der ersten Nummer "Got You On My Mind" notierte er: "Die Auflösung und die klare Trennung von Stimme und Überstimme sind perfekt."
Das Gitarrensolo sei voller Nuancen gewesen, und die Saiten klangen sowohl markant als auch knackig. Ein weiteres herausragendes Merkmal der 804 D4 sei die Basswiedergabe, die stets straff und präzise blieb, selbst bei tiefen Frequenzen. Dies sei dem Bassreflexrohr zu verdanken, das nahtlos in das Frequenzband von 24 Hz bis 28 kHz integriert ist.
Die Lautsprecher zeigten auch bei der zweiten Nummer der Secular Hymns, "Tango Till They’re Sore", ein beeindruckendes Rhythmusgefühl, das selbst den weniger tanzbegabten Bruckmoser dazu brachte, sich im Takt zu bewegen. Die 804 D4 unterschied sich hier deutlich von französischen Lautsprechern, die mehr auf Feingeist und Esprit setzten. Stattdessen bot die britische Box Drive, Spielfreude und prägnante Power. Die punktgenauen Bässe der Aerofoil-Membranen und die Präzision der Diamantkalotte setzten dabei neue Maßstäbe.
Ein weiteres Highlight war die Wiedergabe der Nummer "Everything I Do Gonh Be Funky", die den Raum mit Energie erfüllte und jedes Detail des Gitarrensolos und der Überstimmen deutlich hervorhob. Die Aufnahme von "If The Sea Was Whiskey" machte die beeindruckende Auflösung von Rauminformationen deutlich, die den Echoraum der Stimme klar hervorbrachte.
Die Wiedergabe der tiefen und hohen Register war stets homogen und stilsicher, unabhängig von der Dynamik der Musik. Selbst winzige Details, wie das Streichen der Finger über die Saiten, entgingen den Lautsprechern nicht.
Zitat
B&W-Hörer wissen, worauf sie sich verlassen können. Die neuen 804 D4 bestätigen das in jeder Hinsicht. Hier wurde auf höchstem Niveau mit geballtem Know-How in klangvolle Detailverbesserungen investiert. Das Ergebnis der soliden mehrjährigen Entwicklungsarbeit sind exzellent verarbeitete Lautsprecher mit Charakter. Wo B&W draufsteht, ist Hundertprozent B&W drin: Musikwiedergabe voller treibender Kraft und sprühender Energie. Und das zehn Jahre lang mit Garantie."
Bowers & Wilkins 804 D4 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Günther stellte fest, dass die 804 D4 nicht nur ein komplett neuer, sondern auch ein verbesserter Lautsprecher sei. Dies wurde im Klangtest im AUDIO-Hörraum deutlich. Besonders beeindruckend war die Wiedergabe der Sibelius-Aufnahmen mit Leonard Bernstein, die von Sony in einer neuen DSD-Version gemastert wurden. Günther bemerkte, dass er diese Musik noch nie so emotional und informativ gehört habe wie über die neue Bowers & Wilkins 804 D4. Er beschrieb die Klangerfahrung als eine Skulptur im Raum, mächtig, fühlbar und beeindruckend.
Der Tester führte den außergewöhnlichen Klang auf das Timing zurück. Die Membranmaterialien seien auf Geschwindigkeit ausgelegt und sorgten für eine harmonische Wiedergabe. Obwohl der Klang inszeniert wirkte und die Briten jeden kleinen Regler nutzten, gab es keinerlei Unschärfen. Das Klangbild war weit und gleichzeitig präzise. Besonders der Bass der neuen 804 D4 wirkte kerniger als bei der Vorgängerversion.
Ein Zitat aus dem Testbericht lautete: "Nie habe ich diese Musik so dermaßen emotional und informativ gehört wie über die neue Bowers & Wilkins 804 D4."
Beim Streaming von Billie Eilishs Album "Happier Than Ever" zeigte sich die Stärke der 804 D4. Die Lautsprecher bewältigten sowohl die fetten Klänge von "Getting Older" als auch die cleveren Arrangements von "Billie Bossa Nova". Besonders beeindruckend war die Kontrolle und der Punch des Basses, der bei Tracks wie "Oxytocin" die Mauern von Jericho zum Einsturz bringen könnte, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren.
Zitat
Wunder erwarten HiFi-Journalisten eher selten. Die Physik lässt keine Magie zu und Metaphysiker wollen wir nicht werden. Doch hier geht es an die Grenzen: Selten haben wir eine derart greifbare Plastizität erlebt, ein mehrdimensionales Klangbild strahlt uns entgegen. Das raubt uns den Atem. Die Bowers & Wilkins 804 D4 ist ein perfekt austarierter Lautsprecher, fast wie von höheren Mächten geschenkt. Kein Wunder, aber ein Hit."