Tests für Canton GLE 20
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Canton GLE 20 bei stereoplay im Test
Autor: Stefan Schickedanz, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Trotz kompakter Abmessungen habe das Modell eine eindrucksvolle Präsenz gezeigt – sowohl im Bassbereich als auch bei der räumlichen und dynamischen Darstellung.
Beim Hörtest mit REMs Album Monster habe die GLE 20 eine regelrechte Kraftdemonstration abgeliefert. Die Redaktion zeigte sich erstaunt, wie druckvoll das Bassfundament wirkte und wie agil die Hochtonverarbeitung ausfiel. Besonders bemerkenswert sei gewesen, dass Michael Stipes Stimme klarer als gewohnt zu hören war, was den Charakter des Songs sogar unterstützte. Schickedanz schrieb: „Die dabei für rundherum verblüffte Gesichter sorgte, denn angesichts ihrer fast spielerischen Maße hätte man ihr dieses kraftvolle und satte Bassfundament ebensowenig zugetraut wie die spielfreudige und detailverliebte Impulsverarbeitung in den Höhen.“
Auch bei komplexen Passagen – etwa Percy Graingers Kindermarsch von der stereoplay-Referenz-CD – habe die GLE 20 eine erstaunlich feine und hochauflösende Wiedergabe geboten. Die Höhen wirkten laut Test „silbrig präzise“, der Klang insgesamt deutlich hochwertiger, als es der Preis vermuten lasse. Zwar sei der Bass etwas auf einen engeren Frequenzbereich konzentriert gewesen, doch der Eindruck eines harmonischen Gesamtbilds habe klar überwogen.
Grenzen offenbarte der Lautsprecher bei hohen Pegeln, wie etwa bei Roger Waters’ „Amused to Death“. Dennoch zeigte sich, dass die GLE 20 unter den Kompaktlautsprechern zu den kompromissärmsten Vertretern ihrer Größe gehört – mit beeindruckender Impulsfreude, Spiellust und atmosphärischer Dichte.
Fazit

Canton GLE 20 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Die Redaktion prüfte, ob sich die günstigen Regallautsprecher im Zusammenspiel mit einem deutlich teureren Subwoofer als klangstarkes Trio für Musik- und Filmfreunde bewähren würden.
Der GLE 20 sei der kleinste Lautsprecher der aktuellen GLE-Baureihe und koste mit 240 Euro pro Stück überraschend wenig. Trotzdem könne sich die Verarbeitung laut Test absolut sehen lassen. Die edle Optik – erhältlich in Schwarz, Weiß oder mit Makassar-Optik – sowie das ovale, magnetisch haftende Frontgitter wirkten hochwertiger, als man es in dieser Preisklasse erwarten würde. Der Testautor betonte: „Der GLE 20 wirkt überraschend edel. [...] Allein mit diesen Äußerlichkeiten pustet Canton erstaunlich viele Mitbewerber dieser Preisklasse hinweg.“
Auch technisch sei der Lautsprecher bemerkenswert ausgestattet. Die verwendeten Chassis – ein 25-mm-Alu-Mangan-Hochtöner und ein 154-mm-Tiefmitteltöner mit Titanmembran – stammen laut Günther aus höheren Canton-Serien. Dank dreifach gefalteter Wave-Sicken und aufwändiger Verarbeitung spiele der GLE 20 weit über seiner Klasse.
Ergänzt wurde das Setup im Test durch den Power Sub 8, der preislich mit 540 Euro oberhalb eines GLE 20-Paares liege. Die Kombination sei laut Redaktion absolut sinnvoll, denn gerade in einem kleinen, aber hochwertigen Setup sorge der Subwoofer für das gewisse Etwas im Tieftonbereich – sowohl bei klassischer Musik als auch bei härterem Rock.
Die Redaktion hob besonders hervor, wie gut die Kombination aus Kompaktlautsprechern und Subwoofer funktionierte. Bei Karajans Sibelius-Aufnahmen habe das Trio mit großer Klangbühne, Tiefe und musikalischer Durchzeichnung überzeugt. Gleichzeitig habe Motörhead live gezeigt, dass der Power Sub 8 genau die nötige Portion Tiefbass liefere, die für eine körperlich spürbare Live-Atmosphäre nötig sei.