Tests für Canton Reference 3
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Canton Reference 3 zum Test in der STEREO 11/2023
Autor: Michael Lang, STEREO
In der Jubiläumsausgabe 11/2023 des HiFi-Magazins STEREO veröffentlichte Michael Lang auf den Seiten 30 bis 34 einen ausführlichen Testbericht zur Canton Reference 3, einem High-End-Standlautsprecher aus der neuen Generation der Reference-Serie. Die Redaktion betonte, dass bei aller Ausstattung und Technik letztlich der Klang das entscheidende Kriterium bleibe – und diesem widmete man sich mit entsprechendem Aufwand
Unsere Zusammenfassung
Lang berichtete, dass sich das Testteam über mehrere Wochen intensiv mit den klanglichen Eigenschaften des Lautsprechers beschäftigte. Es sei wichtig, sich für eine realistische Einschätzung Zeit zu nehmen, da Hörerlebnis und Stromversorgung je nach Tagesform und Rahmenbedingungen variieren könnten. Die Aufstellung im akustisch optimierten STEREO-Hörraum sei rasch gelungen: Mit leichter Einwinkelung und neutralen Einstellungen habe die Reference 3 bereits frühzeitig ihr dynamisches Potenzial entfaltet.
Besonders bei der Wiedergabe von Till Brönners und Dieter Ilgs Interpretation von „A Thousand Kisses Deep“ sei laut Test ein Charakterzug der neuen Reference 3 deutlich geworden, der sie von früheren Canton-Modellen abhebe. Die Wiedergabe wirkte etwas weniger „satt“, dafür aber lebendiger und agiler. Der Lautsprecher spielte sehr geschlossen, mit bemerkenswerter Plastizität und ohne störende Schärfen oder Dröhnen. Michael Lang stellte fest: „Sie spielte wie aus einem Guss und mit erstaunlicher Plastizität.“
Bei komplexeren Musikstücken wie Nils Frahms „All Melody“ zeigte sich die Box souverän in der Impulswiedergabe, während sie bei groß besetzten Stücken wie Wagners „Das Rheingold“ im direkten Vergleich mit noch größeren Lautsprechern zwar etwas an Bühnenopulenz vermissen ließ, jedoch in Tiefenstaffelung und Fokussierung überzeugte. Stimmen wirkten absolut natürlich und brillierten durch feine Detailauflösung – sowohl männliche als auch weibliche Vokale sorgten für emotionale Gänsehautmomente, was sich bei Verdis „Aida“ mit Leontyne Price eindrucksvoll bestätigte.
Eine klassische Stärke von Canton sei laut Test zudem die Fähigkeit, auch sehr hohe Pegel souverän wiederzugeben – ganz ohne erkennbare Anstrengung. Selbst bei weniger audiophilen Live-Aufnahmen wie Jimi Hendrix’ „Gloria“ überzeugte die Reference 3 mit Transparenz und Detailreichtum. Auch Popmusik aus den 1980ern, etwa „Wild Boys“ von Duran Duran, habe die Box mit Bravour und Spielfreude bewältigt – vorausgesetzt, der Verstärker sei entsprechend leistungsfähig und gelassen. Der Autor schloss mit einer charmanten Empfehlung: „Wenn also auch Ihnen der Sinn nach virtuellen Zeitreisen steht – das Gefährt dafür hat Canton entwickelt!“