Tests für Canton Smart Vento 9 S2

Günther hob besonders die Wiedergabe des Albums Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen hervor. Diese Hommage an den kanadischen Künstler sei laut ihm keine bloße Kopie bekannter Lieder, sondern eine eigenständige musikalische Wiederentdeckung. Superstar-Gäste wie Norah Jones, Gregory Porter und sogar Iggy Pop würden den Songs eine neue Tiefe verleihen, allen voran Hallelujah in der Interpretation von Sarah McLachlan. Der Lautsprecher müsse in solchen Momenten Zurückhaltung und Präzision beweisen – keine Showeffekte, sondern musikalische Integrität seien hier gefragt. Günther schrieb dazu: „Ein Lautsprecher muss in diesen Momenten die Ruhe bewahren. Jede Show wäre fehl am Platz.“

Diese ruhige Souveränität habe die Smart Vento 9 S2 laut Test eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie spiele mit viel Gefühl und technischer Brillanz – Eigenschaften, die High-End-Hörer besonders zu schätzen wüssten. Auch bei der Frage nach dem optimalen Zuspielweg habe der Lautsprecher seine Vielseitigkeit gezeigt. Während der Cinch-Anschluss klanglich etwas wärmer und weicher wirke, sei über die digitale Verbindung ein deutlich detailreicheres Klangbild möglich gewesen. Der Raum öffne sich hörbar, die Bühne sei klar gezeichnet, und der Bass beeindruckte durch Tiefe und Präzision.

Auch in der klassischen Musik – konkret bei einer Aufnahme von Sibelius' Fünfter Symphonie unter dem Dirigenten Santtu-Matias Rouvali – habe die Smart Vento 9 S2 mit Weltklasse-Dynamik überzeugt. Die Darbietung sei mitreißend gewesen, ohne dabei je anstrengend zu wirken. Der Tester verglich das Hörerlebnis metaphorisch mit einem "dicken Biss in den kandierten Apfelkuchen" – genussvoll, süß und vollkommen stressfrei.

Hier geht es ums Ganze. Eben im klassischen Sinn um ein Gesamtkunstwerk. Die smarte Vento vereint großartige Elektronik- und Top-Treiber in einem perfekt gelungenen Gehäuse. Mit dieser Box erreicht man schon beinahe den Himmel des High-Ends. Eine rundum glücklich machende Sache.