Tests für Canton Townus Sub 12
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Canton Townus-Set bei audiovision im Test
Autor: Michael Nothnagel, audiovision
In der Ausgabe 5/2022 des Magazins audiovision nahm Michael Nothnagel das 5.1-Lautsprecherset der Townus-Serie von Canton unter die Lupe. Das getestete Ensemble bestand aus den Standlautsprechern Townus 90, dem Center Townus 50, den Kompaktlautsprechern Townus 30 als Rears und dem aktiven Subwoofer Townus Sub 12. Der Fokus des Tests lag auf der Tonqualität sowohl im Surround- als auch im Stereobetrieb.
Unsere Zusammenfassung
Nothnagel lobte zunächst die technische Basis des Systems. Mit einem Maximalpegel von 108 Dezibel und einer unteren Grenzfrequenz von 25 Hertz liefere das Set ausreichend Reserven für dynamikstarke Heimkino-Szenen. Die Frequenzgänge seien – typisch für Canton – sehr linear abgestimmt, insbesondere im Mitteltonbereich, wo laut dem Tester nur minimale Abweichungen festzustellen seien. Auch der Subwoofer verhalte sich bis zur Grenzfrequenz gleichmäßig, bevor ein steiler Abfall einsetzt, was auf ein integriertes Subsonic-Filter hindeute – ein Schutzmechanismus für Tieftöner und Passivmembran.
Beim Centerlautsprecher Townus 50 handele es sich um eine 2,5-Wege-Konstruktion, bei der nur ein Tieftöner für den Mitteltonbereich zuständig sei. Zwar führe das zu einem leicht asymmetrischen Abstrahlverhalten, doch die Auswirkungen blieben im Höralltag gering. Klanglich zeige sich das Set sehr natürlich, verfärbungsarm und angenehm offen. In Actionszenen wie dem Gewitter in Ratatouille oder den Explosionen in Terminator – Die Erlösung demonstriere das System enorme Impulskraft und Dynamik. Selbst bei sehr hohen Lautstärken gerate der Subwoofer erst spät in die Kompression. Der Tester schrieb wörtlich: „Das Set spielt zudem ausnehmend temperamentvoll und impulsiv.“
Auch im leiseren Bereich konnte das Townus-Set überzeugen: Bei akustischen Titeln wie Crash Into Me von Dave Matthews oder Orchesterstücken wie Appalachian Spring der San Francisco Symphony wurden Details präzise herausgearbeitet und räumlich korrekt platziert. Stimmen wie die von Jane Monheit wirkten gefühlvoll, gut verankert und äußerst authentisch.
Im Stereobetrieb zeigten die Townus 90 laut Nothnagel ebenfalls ihre hohe Qualität – allerdings auch gnadenlose Ehrlichkeit. Eine schwach abgemischte Aufnahme wie Walking In Memphis von Marc Cohn wirkte schnell aggressiv und flach. Dafür belohnten hochwertige Produktionen wie Joe Bonamassas Different Shades Of Blue mit einem warmen, nuancierten Klangbild. Die Lautsprecher kamen dabei selbst ohne Subwoofer aus, da sie Bässe souverän und präzise abbildeten.