Tests für Canton Vento 100
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Canton Vento 100 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
In der AUDIO-Ausgabe 9/2022 unterzog Autor Andreas Günther den Standlautsprecher Vento 100 von Canton einem ausführlichen Test, der sich über die Seiten 16 bis 19 erstreckte. Die Box wurde dabei nicht nur für ihre technische Finesse, sondern vor allem für ihre Vielseitigkeit und emotionale Ausdruckskraft gelobt.
Unsere Zusammenfassung
Günther schilderte, dass sich die Vento 100 sowohl brachial und kraftvoll als auch subtil und elegant präsentieren könne – ein Lautsprecher, der unterschiedlichste klangliche Charaktere meisterhaft vereine. Laut ihm sei dieses Modell alles andere als beliebig, vielmehr schaffe es den Spagat zwischen hoher Sensibilität und spielerischer Energie. „Das ist schlicht ein Wunderwerk der verschiedenen Geschmacksrichtungen.“
Besonders beeindruckt zeigte sich der Autor beim Hören von Richard Wagners Tristan und Isolde. Die dynamischen Wechsel – zwischen flüsternden Passagen und orchestralen Ausbrüchen – habe die Vento 100 mühelos umgesetzt. Auch der Raumklang sei faszinierend realistisch und greifbar wiedergegeben worden.
Beim Wechsel ins Genre Rock/Pop – etwa mit dem aktuellen Album 18 von Jeff Beck und Johnny Depp – habe die Lautsprecherbox mit Wucht, Tiefe und starker Bühnenabbildung geglänzt. Die musikalische Intensität sei so spürbar gewesen, dass man regelrecht mitatmen müsse. Auch klassische Werke wie Richard Strauss’ Alpensinfonie hätten die Vento 100 mit Detailfülle und kontrollierter Dramatik gemeistert. Besonders empfohlen wurde das Hören in HiRes, um die volle Dynamik und das breite Klangpanorama auszuschöpfen.
Günther beschrieb die Lautsprecher als technische und klangliche Meisterleistung. Wer die Vento 100 in seinem Hörraum installiert habe, müsse sich fragen, ob es überhaupt noch einen weiteren Wunsch offenlasse. Er sprach der Box nahezu Live-Qualitäten zu – die Musikwiedergabe sei nicht nur präzise, sondern emotional mitreißend. „Hier verändern sich Spielregeln. Hier wird aus simplen Frequenzen plötzlich ein großformatiges Fest.“
Fazit
Die Augen sagen uns, dass hier ein eleganter Klassiker aufspielt. Aber die Vento 100 ist ein großer Teufel, in dem es ordentlich brodelt. Ein enormer Punch wird in Richtung des Hörplatzes entfacht. Als wäre es Profi-Equipment auf der Bühne. Im gleichen Moment kann sich die große Vento aber auch zurücknehmen. Dann wird ein Feingeist daraus. Ein Maximum an Informationen erreicht unser Ohr. Ein Füllhorn der Feindynamik. Für mich der perfekte Lautsprecher.

Canton Vento 100 bei STEREO im Test
Autor: Tom Frantzen, STEREO
In der Ausgabe 2/2022 des Fachmagazins STEREO unterzog Autor Tom Frantzen den Standlautsprecher Vento 100 von Canton einem ausführlichen Test, der sich über die Seiten 24 bis 27 erstreckte. Der Lautsprecher wurde dabei als das neue Flaggschiff der Vento-Serie vorgestellt und mit Blick auf seine klanglichen Fähigkeiten, technische Ausstattung und Verarbeitungsqualität unter die Lupe genommen.
Unsere Zusammenfassung
Frantzen machte deutlich, dass Cantons Chefentwickler Frank Göbl für ein besonders kraftvolles und dynamisches Klangbild bekannt sei – ein Ansatz, der auch in der Vento 100 klar spürbar werde. Schon bei geringer Lautstärke liefere der Lautsprecher eine beeindruckend vollmundige Darbietung. In seinem Bericht beschrieb Frantzen, dass der Lautsprecher bei Bedarf mühelos hohe Pegel verarbeite, dabei aber stets die Kontrolle über das Klangbild behalte. Wo andere Systeme anfangen zu komprimieren, bleibe die Vento 100 souverän und strukturiert. „Göbl liebt einfach infernale Pegel und deshalb können die Cantons das ganz hervorragend – alle, und dieser Schallwandler hier ganz besonders.“
Besonders positiv fiel das breit gestaffelte Klangbild mit ausgezeichneter Bühnenabbildung auf. Stimmen und Instrumente seien sehr präzise ortbar und die Tiefenstaffelung wirke sowohl plastisch als auch natürlich. In dynamischen Passagen wie bei TriCycle könne die Vento 100 mit voller Energie aufspielen und gleichzeitig durch feinste Nuancen – etwa bei Tori Amos’ Montreux-Debüt – ebenso begeistern.
Frantzen hob außerdem hervor, dass sich das neue Chassis-Material – Titanium-Graphit – in klanglicher Hinsicht als Fortschritt erweise. Es stelle eine klanglich überzeugende Zwischenstufe zu keramischen Membranen dar und trage zur bemerkenswerten Ausgewogenheit bei. Die Messwerte der Box seien zudem beinahe mustergültig – ein Zeichen für die tonale Neutralität des Lautsprechers.
Selbst im Vergleich zur bereits gelobten Vento 896.2 wirke die neue Vento 100 noch detaillierter und kraftvoller. Frantzen zog das Fazit, dass man diesen Lautsprecher schlicht „lieben“ müsse – nicht zuletzt angesichts seiner hochwertigen Verarbeitung, seines Designs und der zu erwartenden Langlebigkeit.