Tests für Dali Opticon 8 MKII
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Dali Opticon 8 MKII – Standlautsprecher im Test
Autor: Philipp Kind, AREADVD, exklusiv für HIFI-REGLER, 30.04.2021

Standlautsprecher Opticon 8 MK2 von Dali bei stereoplay im Test
Autor: Andreas Günther, stereoplay
In der stereoplay-Ausgabe 7/2021 testete Autor Andreas Günther auf den Seiten 42 bis 44 den 3½-Wege-Standlautsprecher Dali Opticon 8 MKII – mit einem durchweg begeisterten Ergebnis. Der Testbericht stellt die klanglichen Fähigkeiten der größten Box aus Dalis Opticon-Serie eindrucksvoll heraus und lobt insbesondere ihre emotionale Ausdruckskraft, Klangpräzision und Vielseitigkeit.
Unsere Zusammenfassung
Zum Einstieg griff Günther im Hörraum auf das Album 'Life by Misadventure' von Rag’n’Bone Man zurück, das für ihn eine besonders emotionale Tiefe mitbringt. Die erste Ballade 'Fireflies' habe sofort gezeigt, wie sensibel und präzise die Opticon 8 MKII auch intime Klangmomente vermitteln könne. Laut Günther habe jede gezupfte Saite ihre volle Energie entfaltet – die Lautsprecher agierten mit Studio-Monitor-ähnlicher Präzision und gleichzeitigem musikalischem Gefühl.
Mit zunehmender Komplexität der Musik – besonders bei tiefen Basslagen – habe sich die Box weiterhin souverän gezeigt. Bei Yellos 'Night Train' sei der gewaltige Tiefbass so druckvoll und dennoch kontrolliert wiedergegeben worden, dass Günther von „Sub-Bässen, die Membranen töten könnten“ sprach. Die Lautsprecher hätten hier zwischen analytischer Klarheit und tanzbarer Kraft mühelos balanciert.
Auch klassische Musik wurde in den Test einbezogen: Günther wandte sich Mozarts 'Gran Partita' zu, interpretiert von der Akademie für Alte Musik Berlin. Dabei sei es die Opticon 8 MKII gewesen, die das feine Zusammenspiel der Bläser nicht nur korrekt, sondern geradezu betörend inszeniert habe. Besonders im Adagio sei deutlich geworden, wie natürlich und glaubwürdig diese Lautsprecher zu musizieren vermögen. Der Autor meinte: „Die Musiker scheinen zu zaubern, die Opticon 8 MKII zaubert mit.“
Zum Abschluss des Tests folgte ein Sprung in die Welt der großen Orchestersymphonik – mit Beethovens 7. Sinfonie unter Teodor Currentzis. Die Interpretation sei von wilder Energie durchzogen gewesen, und die Dali habe diese Dramatik mit einer eindrucksvollen Mischung aus Kraft, Eleganz und Natürlichkeit transportiert. Laut Günther sei es ihr gelungen, die physische Wirkung der Musik unmittelbar erlebbar zu machen – „wer sich nicht anschnallt, wird aus dem Sitz geschleudert“, schrieb er.
Fazit

Standlautsprecher Dali Opticon 8 MK2 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Günther begann den Hörtest mit einem unkonventionellen Musikstück: 'Lied vom Ende des Kapitalismus' von PeterLicht. Diese scheinbar harmlose Popnummer entpuppe sich als vielschichtiges Klangexperiment mit sarkastischem Unterton. Der Lautsprecher sei bei dieser Aufnahme völlig in seinem Element gewesen – mit einem kraftvollen Schlagzeug, einem souveränen Bassfundament und einem klar positionierten Chor. Laut Günther entfaltete sich ein beeindruckendes Klangpanorama: „Da möchte man einen Sekt köpfen und sich zuprosten. Tolles Panorama, wunderbar der Charme und der böse Text.“
Für einen Test im Grenzbereich griff Günther zu Rammstein. Die aggressive Dynamik und der massive Tiefbass dieser Aufnahmen seien für viele Lautsprecher eine echte Belastungsprobe – doch die Opticon 8 MKII habe auch hier bestanden. Sie habe den gewaltigen Energieausstoß souverän gemeistert, ohne Härte oder Kontrollverlust. Die Darstellung sei derart imposant gewesen, dass die Box für Günther zwischenzeitlich zu seinem „Ideal-Lautsprecher“ wurde.
Doch nicht nur bei Pop und Rock konnte die Dali überzeugen. Der Autor, nach eigenen Angaben ein Liebhaber klassischer Musik, wählte für einen weiteren Abschnitt des Tests Verdis Oper 'Don Carlos' in einer Aufnahme unter James Levine. Hier sei es um Feinzeichnung, Raumdarstellung und klangliche Wärme gegangen – alles Kriterien, die die Opticon 8 MKII mit Bravour erfüllt habe. Die orchestrale Breite sei ebenso beeindruckend gewesen wie die Fähigkeit, Singstimmen mit Präzision und emotionaler Wucht in Szene zu setzen. Günther erklärte, dass dieser Lautsprecher zwischen orchestraler Fülle und schneidender Präzision zu vermitteln wisse. Besonders bemerkenswert sei: „Da waberte nichts nach, das klang wie mit der Axt dirigiert.“
Insgesamt attestierte AUDIO dem Lautsprecher eine besonders dramatische Tieftonwiedergabe und einen eindrucksvollen Gesamtcharakter.