Tests für Dynaudio Evoke 30
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Lautsprecher Dynaudio Evoke 30 im Test der image hifi
Den Test fassen wir wie folgt zusammen
Jeff Becks Album 'Truth' (EMI/Columbia, The Gramophone Co., SCX 6293, UK 1968, LP) weist tonale Schwankungen und Instabilitäten auf, die an die damalige Abmischung im Studio erinnern. Die Evoke 30 meistert diese Herausforderungen und zeigt sich als ehrlich und dennoch verträglich. Die dänischen Lautsprecher offenbaren die Mängel der Aufnahme ohne sie zu verschönern, wodurch auch weniger hochwertige Tonträger akzeptabel bleiben.
Sophi Zelmanis 'How It Feels' vom Album 'Sing and Dance' (Columbia Col 505393 2, CD) beginnt mit Drive, rhythmisch gezupften Gitarren und trockenen Drumsticks. Die Evoke 30 reproduziert Zelmanis Stimme offen und differenziert. Ihre Dynamikreserven sind beeindruckend, obwohl die Membranflächen klein sind. Wer mehr will, könnte zur größeren 'Evoke 50' greifen oder die kompakte 'Contour 20' auf Ständern wählen.
Standlautsprecher Dynaudio Evoke 30 im Set zusammen mit Evoke 25C, Evoke 10 und Sub 6 im Test der AUDIOVISION
Den Test fassen wir wie folgt zusammen
Ein Auszug aus dem Testbericht betont die lange Wartezeit auf neu entwickelte Dynaudio-Lautsprecher und die damit verbundene große Neugier auf das Evoke-Set. Das Set überzeugte sofort mit einem präzisen, detailreichen und räumlichen Klangbild. Bei "Listen Up" von Omar Hakim war der Zuhörer, wie von den Aufnahmetechnikern gewünscht, mitten in der Band. Die Instrumente blieben stets klar definiert und wurden nicht aufgebläht.
Es wurde festgestellt, dass extrem laute Pegel nicht erreicht werden müssen, da die verzerrungsfreien Lautstärken ausreichen, um die Nachbarn am Heimkino-Genuss teilhaben zu lassen. Die Sprachverständlichkeit wurde gelobt, und die Einschränkungen abseits der Abstrahl-Achse fielen weniger drastisch aus als erwartet. Bei Gesangsstimmen, wie Jane Monheit bei "They Can't Take That Away From Me", war die Darstellung räumlich punktgenau, jedoch mit einer etwas ungewöhnlichen Obertongewichtung, was auf Unregelmäßigkeiten im Frequenzgang um fünf Kilohertz zurückgeführt wurde. Diese fallen bei längerem Hören kaum noch auf und stören nicht.
Ohne Sub-Unterstützung überzeugten die 'Evoke 30' im Stereobetrieb ebenso wie bei Mehrkanal-Ton. Adeles "Hello" wurde glaubwürdig und präzise wiedergegeben, sowohl im Piano als auch im Forte. Besonders hervorzuheben ist die detailreiche und verzerrungsarme Leistung im Hochtonbereich, was den Aufwand beim Hochtöner rechtfertigte.
Bewertung
Fazit
Selbstredend gibt es für das gleiche Geld deutlich größere Standlautsprecher mit mehr Souveränität in den grobdynamischen Disziplinen, aber keinen mir bekannten mit der springlebendigen Natürlichkeit und Langzeitverträglichkeit der Dynaudio Evoke 30. Genau in diesen Eigenschaften könnte der Grundstein für eine lange und glückliche Beziehung liegen.