Tests für HEGEL H190
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Stereo-Vollverstärker/-Streamer Hegel H190 im Test der AUDIO
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Günther berichtete, dass die Präsentation der R11 in Oslo sofort den Wunsch weckte, dieses Modell in den Hörraum zu holen. Zusammen mit dem H190 habe sich bereits nach wenigen Takten ein außergewöhnlich stimmiges Zusammenspiel offenbart. Der Verstärker habe Energie und Tempo geliefert, während die Lautsprecher mit Kohärenz und Präzision überzeugten.
Als Testmaterial kam unter anderem Schafe, Monster und Mäuse von Element Of Crime zum Einsatz – ein anspruchsvoll abgemischtes Album mit komplexer Instrumentierung. Die Stimme sei druckvoll und dominant gewesen, während der H190 selbst feine Details mit höchster Natürlichkeit transportiert habe.
Auch bei klassischer Musik wie Joan Sutherlands Interpretation von Casta Diva aus Bellinis Norma habe die Kombination ihre Qualitäten bewiesen: feiner Streicherklang, sanfter Choreinsatz und brillante Spitzentöne der Sängerin hätten für einen magischen Moment gesorgt.
Pro und Kontra
Fazit
Nicht jede Ehe funktioniert - es gibt dann Disharmonien, zumeist Missverständnisse. Die KEF/Hegel-Kombi zeigt hingegen, wie perfekt ein Zusammenspiel sein kann. Wir freuten uns über höchste Geschlossenheit. Das war auf den Punkt harmonisch, aber nie langweilig: Der Hegel brachte Drive ein, die KEF vermochte ihn abzubilden. Auch die Zahlen stimmen: Hier bekommt man ein Dreamteam für deutlich unter 10 000 Euro. Nicht zu unterschätzen: auch Ästhetik und Verarbeitung sind vom Besten."

Stereo-Vollverstärker/-Streamer Hegel H190 im Test der FAIRAUDIO
Autor: Benjamin Baum, fairaudio
Unsere Zusammenfassung
Baum beschrieb, dass der H190 im Hörraum durch drei zentrale Eigenschaften beeindrucke: „Kraft, Autorität und Klarheit.“
Der Verstärker präsentiere sich von den tiefsten Bässen bis zu den höchsten Obertönen neutral und frei von klangfärbendem Sounding, mit nur minimaler Kühle. Die Bandbreite des Frequenzspektrums sei in dieser Preisklasse außergewöhnlich, und gerade bei Live-Aufnahmen erzeuge er durch tiefe, kernige Impulse und feine Obertondetails ein spürbares „Prickeln“.
Mit 150 Watt pro Kanal liefere der H190 jederzeit kraftvolle, präzise und federnde Bässe, die sowohl Wucht als auch Tiefgang hätten. Während der Bass im Einspielbetrieb noch etwas weich wirke, entwickle er nach rund 100 Stunden ein straffes, punktgenaues Fundament. Im Vergleich zu ähnlichen Geräten wie dem Moon 240i spiele der Hegel substanzieller, stabiler und durchzeichneter – besonders im Tiefton. Selbst schlank abgemischte Aufnahmen wie Forever and Counting von Hot Water Music würden so zu einem Detailfest, bei dem kein Bassakzent verloren gehe.

Stereo-Vollverstärker/-Streamer Hegel H190 im Test der lite
Autor: Volker Frech, lite
In der Ausgabe 01/2018 des Magazins lite nahm Volker Frech den Stereo-Vollverstärker und Netzwerk-Streamer Hegel H190 unter die Lupe. Der norwegische Hersteller positioniert dieses Modell als Nachfolger des H160 und verspricht neben einem überarbeiteten Design auch zahlreiche neue Features sowie eine nochmals gesteigerte Klangqualität.
Unsere Zusammenfassung
Im Hörtest kam der H190 zunächst in Kombination mit den kompakten B.M.C. Audio PureVox zum Einsatz. Bei der Wiedergabe der Singer/Songwriter-Ballade 'Not A Matter Of Pride' von Mike Silver sei sofort die hohe Transparenz und Klarheit des Verstärkers spürbar gewesen. Die Stimme des Künstlers sei eindringlich und greifbar erschienen, der begleitende Backgroundgesang wirkte realitätsnah platziert. Besonders beeindruckt zeigte sich der Autor von der Feinzeichnung der Gitarrenpassagen: „Wir hören den silbrigen Stahl der Western-Gitarrensaiten und das Saitenzupfen in einer ungemein agilen, lebhaften und damit lebensnahen Wiedergabe.“
Kritisch merkte Frech jedoch an, dass der Tieftonbereich in dieser Kombination etwas mehr Volumen vertragen könnte. Da sowohl der H190 als auch die verwendeten Lautsprecher auf kontrollierten Bass abgestimmt seien, wurde im weiteren Testverlauf auf die kraftvolleren Canton Vento 890.2 gewechselt. In dieser Konstellation überzeugte der Verstärker mit vollem, tiefem Bass, der nicht nur Druck, sondern auch Wärme und klangliche Fülle vermittelte. Besonders die langen Basstöne behielten laut Test ihre räumliche Präsenz und zeigten, wie kraftvoll und kontrolliert der H190 agiert.
Auch bei komplexeren Musikstücken mit mehr Dynamik und Instrumentierung konnte der Verstärker punkten. Beim funkig interpretierten Abba-Titel 'The Name Of The Game' durch Nils Landgren und seine Funk Unit habe der H190 selbst bei hohen Pegeln mit Klarheit, Dynamik und Reserven geglänzt. Selbst als der Lautstärkeregler auf 70 von 100 stand und das Mobiliar vibrierte, sei der Klang frei von Stress oder Verzerrung geblieben.
Ein weiteres Lob galt dem internen D/A-Wandler. Im Vergleich zwischen analoger und digitaler Signalführung über den Musikserver Elac Discovery habe die Wandlung durch den Hegel H190 einen frischer wirkenden Klang geliefert. Auch beim Hören über den Kopfhörerausgang – mit einem Ultrasone Edition 5 unlimited – habe der Verstärker ein exzellentes Klangbild gezeigt. Letztlich sei man aber doch wieder zur Lautsprecherwiedergabe zurückgekehrt, weil der H190 mit seiner Energie die Musik nicht nur hörbar, sondern auch körperlich spürbar mache.
Fazit

Standlautsprecher KEF R11 im Test zusammen mit HEGEL H190 in der AUDIO
In der AUDIO der Ausgabe 12/2018 auf den Seiten 40-46 wurde der Standlautsprecher KEF R11 von Andreas Günther zusammen mit dem Transistor-Vollverstärker HEGEL H190 getestet. Die Beiden sind ein wirkliches Dreamteam, da sie dem Zuhörer regelrecht den Atem rauben und zwar noch bevor man den ersten Ton gehört hat.
Auszug aus dem Testbericht
"...das Gesamtbild zeigte sich also verlockend schön. Allein in den Äußerlichkeiten ist KEF mit der R11 ein großer Wurf gelungen. Schon bei der Erstpräsentation in Oslo erkannten wir, dass dieser Lautsprecher auch klanglich die Grenzen ziemlich hoch ansetzte. Ob er diese Meriten auch in unserem irdischen Hörraum zeigen würde ?
Doch lehnen wir uns zurück und genießen die Musik. Wie spielt das Duo auf ? Überragend gut. Schon nach wenigen Takten war klar, dass hier ein Dreamteam agierte. Der Hegel brachte Drive, die KEF eine hohe Geschlossenheit. Als Testmusik legten wir die brandneue Element of Crime ein - "Schafe, Monster und Mäuse". Das ist nicht nur Musik mit intellektuellem Tiefgang, sondern auch ein höchst anspruchsvoller Mix. Die Stimme in der Boxenmitte verfügt über Druck, das ist dominant. Hier zeigte sich wieder einmal die Überlegenheit des Uni-Q-Chassis - KEF punktete mit grandioser Abbildung, in Präzision wie Musikalität. In dieser Preisklasse haben wir selten bis nie diese schöne Selbstverständlichkeit erlebt. Hinter der Stimme liegt im Mix eine Wand aus Gitarrensaiten und Basspunch. Viele Verstärker bringen diesen Druck nicht vor die Membranen. Doch der Hegel zeigte das Flirren, die ganz feinen Informationen, erneut mit höchster Natürlichkeit. Wir hatten nie das Gefühl, als müssten sich Amp und Box anstrengen.
"Keusche Göttin" - als Teststück legten wir eine berühmte Arie des Belcanto auf: Joan Sutherland singt "Casta Diva" aus Bellinis Norma (Decca). Hier zeigte die Kombi dann den schönsten Schmelz, einmal das Gegenprogramm zu Kraft und Drive. Und dennoch: es braucht einiges an feindynamischer Klugheit, um diese Musik darzustellen. Herrlich das feine Flimmern der Streicher, der sanfte Einsatz des Chores und die Spitzentöne der Diva. Ein magischer Moment, den KEF und Hegel perfekt inszenieren. So wunschlos glücklich kann man als audiophiler Mensch nur selten..."
[Hervorhebungen durch HIFI-REGLER]
Fazit
"Nicht jede Ehe funktioniert - es gibt dann Disharmonien, zumeist Missverständnisse. Die KEF/HEGEL-Kombi zeigt hingegen, wie perfekt ein Zusammenspiel sein kann. Wir freuten uns über höchste Geschlossenheit. Das war auf den Punkt harmonisch, aber nie langweilig: Der Hegel brachte Drive ein, die KEF vermochte ihn abzubilden. Auch die Zahlen stimmen: Hier bekommt man ein Dreamteam für deutlich unter 10 000 Euro. Nicht zu unterschätzen: auch Ästhetik und Verarbeitung sind vom Besten."