Tests für HMS Energia MK II Basic
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

HMS Energia Mk II bei Stereo im Test
Unsere Zusammenfassung
Laut dem Test habe sich das neue Modell im Vergleich zur ursprünglichen Energia in vielen Punkten deutlich weiterentwickelt. Statt einer sanften, einpoligen Filterung mit einfachen Ferritkernen, komme in der MKII-Version an jedem Steckplatz ein individuell angepasstes, zweipoliges Filterglied zum Einsatz. Dabei werde eine Kombination aus stromkompensierten Drosseln, hochwertigen X-Kondensatoren und nanokristallinen Ferritkernen verwendet – mit jeweils variierender Länge und Wicklungsdichte. Auch die interne Verdrahtung sei differenziert ausgelegt: Quellenanschlüsse, analog oder digital, nutzten dünnere Leitungen mit 1,5 mm² Querschnitt, während Verstärker mit stärkeren 3-mm²-Leitungen versorgt würden. Die zentrale Zuleitung verfüge sogar über großzügige sechs Quadratmillimeter.
Die Steckplätze seien farblich codiert und nach Einsatzzweck abgestimmt: rot für Quellgeräte (bis 300 Watt), grün für analoge Quellen oder Vorverstärker (bis 500 Watt) und schwarz für leistungsstärkere Komponenten wie Endverstärker (bis 1000 Watt). Laut Redaktion sorge diese gezielte Anpassung für optimale Stromversorgung ohne Dynamikverluste.
Ergänzend sei nun auch eine optionale DC-Unterdrückung (DCS-Funktion) erhältlich, die Gleichstromanteile im Netz eliminieren könne. Diese Störungen könnten sich nicht nur als mechanisches Brummen äußern – etwa bei Trafos in amerikanischen Verstärkern –, sondern laut HMS auch klanglich spürbar werden, durch Asymmetrien im Netzverlauf und veränderte Ladephasen der Elkos. Der Hersteller halte sich zur Schaltungstechnik zwar bedeckt, doch bezeichnete der Tester das Konzept als „clever und logisch“. Wörtlich hieß es: „Dass die neue Energia-Generation ein Erfolg werden wird, steht für uns fest, denn sie stellt eine äußerst sinnvolle, klang bestimmende Maßnahme in der nur vermeintlichen Peripherie dar.“
Die bewährte Überspannungsschutzfunktion sei weiterhin integriert. Auf eine Phasenanzeige wurde hingegen verzichtet – ihrer Funktion könne jedoch mit einfachen Mitteln nachgekommen werden. Die klanglichen Auswirkungen der Netzleiste seien laut Redaktion deutlich hörbar: mehr Ruhe, größere Dynamikreserven und ein schwärzerer Hintergrund – ohne Verlust an Energie. Besonders im Bereich orchestraler Musik oder komplexem Jazz habe sich das Klangbild entspannter und kontrollierter dargestellt. Auch bei Rocktiteln wie Thunderstruck von AC/DC bleibe die Energie erhalten, wirke aber gleichzeitig souveräner.
Die Redaktion wies darauf hin, dass sich die Energia MKII durch modulare Erweiterbarkeit und individuelle Filterkonfiguration auch für größere Setups eigne. Wer noch mehr Steckplätze benötige, könne weitere Leisten koppeln oder maßgeschneiderte Varianten bestellen.