Tests für JBL HDI1200P
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

HDI-Set von JBL bei audiovision im Test
Autor: Michael Nothnagel, audiovision
In der Ausgabe 11/2021 des Fachmagazins audiovision nahm Autor Michael Nothnagel auf den Seiten 44 bis 46 das Lautsprecherset der JBL HDI-Serie unter die Lupe. Das getestete 5.1-System setzte sich aus den Standlautsprechern HDI 3600, den Regallautsprechern HDI 1600, dem Center HDI 4500 sowie dem aktiven Subwoofer HDI 1200P zusammen. Bereits im Vorfeld ließ die technische Ausstattung des Systems auf ein außergewöhnliches Heimkinoerlebnis hoffen.
Unsere Zusammenfassung
Im Messlabor konnte der HDI 1200P mit beeindruckenden Werten aufwarten: Einer unteren Grenzfrequenz von 32 Hertz stand ein maximaler Schalldruck von 113 Dezibel gegenüber – laut Nothnagel beste Voraussetzungen für eine tiefreichende und kraftvolle Basswiedergabe. Bei den Frequenzverläufen der übrigen Lautsprecher habe es zwar kleinere Abweichungen gegeben, diese seien jedoch unproblematisch gewesen. Eine Resonanz des Hochtöners im Bereich um 20 Kilohertz sei zwar messbar gewesen, habe aber in der Praxis keine klanglichen Nachteile verursacht, da in diesem Bereich ohnehin kaum relevante Audiosignale aufträten.
Etwas eingeschränkt zeigte sich laut dem Test lediglich das Rundstrahlverhalten des Centers HDI 4500, der bei stärker seitlicher Hörposition gewisse Verluste im Mittelton aufweise. Dennoch sei keine zwingend zentrale Hörposition nötig, um ein gutes Klangerlebnis zu erhalten.
Klanglich wusste das Set sofort zu überzeugen. Laut Nothnagel wirkte die Wiedergabe sehr präzise, zurückhaltend im Hochton, aber dabei stets sauber und durchhörbar. Schon bei den ersten Tönen sei deutlich geworden, dass keinerlei störende Resonanzen oder Verzerrungen wahrnehmbar waren. Besonders lobte er die realistische räumliche Abbildung – etwa beim Hören von Aaron Coplands Appalachian Spring mit dem San Francisco Symphony Orchestra. Der Klang wirkte in jeder Dimension stimmig und klar strukturiert. Dazu meinte Nothnagel: „Wie selbstverständlich sortieren sich die Instrumente dreidimensional im Raum – einfach klasse.“
Auch in Sachen Dynamik ließ das HDI-System keine Wünsche offen. Die Boxen reagierten unmittelbar, mit direkter Ansprache und großer Spielfreude. Das Live-Konzert Toto – Live in Montreux 1991 wurde als besonders eindrucksvoll geschildert: Stimmen und Instrumente klangen laut dem Autor so präsent, dass das Gefühl einer echten Live-Performance entstand.
Der Subwoofer HDI 1200P überzeugte im Filmton-Betrieb mit trockener, tiefreichender Basswiedergabe, die körperlich spürbar war. Explosionen und Soundeffekte – etwa bei Terminator – Die Erlösung – hätten eine Intensität erreicht, die echtes Kino-Feeling erzeugte.
Auch in reinen Stereo-Setups schlugen sich die HDI 3600 sehr gut. Titel wie Railway Tracks von John Illsley zeigten laut Nothnagel, dass der Bass nicht nur satt, sondern auch präzise und dynamisch wiedergegeben werde. Gleichzeitig bewiesen die Lautsprecher Feingefühl, etwa bei Bonnie Raitts Nick of Time, das emotionale Nuancen stimmungsvoll transportierte.
Pro und Kontra
Fazit

5.1-System der JBL HDI-Serie bei video im Test: ein absolutes Highlight
Autor: Stefan Schickedanz, video
In der Ausgabe 02/2021 des Fachmagazins VIDEO unterzog Autor Stefan Schickedanz auf den Seiten 6 bis 9 ein 5.1-Lautsprechersystem der JBL HDI-Serie einem ausführlichen Praxistest. Das getestete Set bestand aus den Standlautsprechern HDI-3600, den Regallautsprechern HDI-1600, dem Centerlautsprecher HDI-4500 sowie dem aktiven Subwoofer HDI-1200P. Der Gesamteindruck, den das System im Heimkino hinterließ, war laut Bericht mehr als beeindruckend.
Unsere Zusammenfassung
Schickedanz erklärte, dass seine Erwartungen durch eine frühere Begegnung mit der Serie auf der CES bereits hoch angesetzt gewesen seien – dennoch habe das Set in der Heimkino-Konfiguration sogar diese Erwartungen übertroffen. Vor allem der Bassbereich habe ihn nachhaltig beeindruckt. Der Subwoofer HDI-1200P sei in der Lage gewesen, ein derart tiefes und körperlich spürbares Fundament zu erzeugen, dass man von „zwerchfellerschütterndem Tiefbass“ sprechen könne. Wörtlich schrieb der Autor: „Wir sprechen von einem Bass, der sich zu gut der Hälfte als Druckwelle spüren ließ, den Boden und die Hörcouch auf einen Schlag zum Beben brachte.“
Besonders gelobt wurde, dass dieser Bass weder dröhnend noch ortbar wirkte und sich nach etwas Feinjustierung harmonisch und präzise in das Gesamtbild einfügte. Die Wirkung bei Action-Szenen sei so intensiv gewesen, dass man nicht nur das akustische Geschehen wahrnahm, sondern regelrecht in die Handlung hineingezogen wurde. Laut Schickedanz sei die Grenze zwischen Heimkino und echtem Kino klanglich regelrecht aufgehoben worden.
Neben der Bassgewalt hob der Test die außergewöhnlich präzise Ortbarkeit der Lautsprecher hervor. Schon im Stereobetrieb überzeugten die HDI-3600 mit stabiler und sauberer Abbildung. Im Mehrkanalbetrieb sei dieses Erlebnis jedoch noch eindrucksvoller gewesen. Phantomschallquellen seien im Raum so punktgenau platzierbar gewesen, dass einzelne Effekte sogar direkt vor dem Hörer lokalisiert werden konnten. Die Verbindung aus realistischer Dynamik, hoher Pegelfestigkeit und tonal ausgewogener Abstimmung sorgte für eine klangliche Präsenz, die in dieser Preisklasse ihresgleichen suche.
Die Stimmenwiedergabe wurde als besonders klar und lebendig beschrieben, wobei die Sprachverständlichkeit – etwa bei Filmdialogen – ebenfalls herausragend gewesen sei. Nur bei klassischen Konzertmitschnitten sei die Hochtonbrillanz gelegentlich leicht betont, während es bei Rock, Pop und Filmton keinerlei Anlass zur Kritik gegeben habe. Das Gesamtpaket sei klanglich auf einem Niveau, das sich mit weitaus teureren Systemen messen lassen könne.
Pro und Kontra
Fazit
Für die furiosen Fünf und ihren sagenhaften Subwoofer muss man tief in die Tasche greifen. Wenn man aber bedenkt, welch großes Kino das Set im Gegenzug bietet, wären wir dennoch fast geneigt, von einem Sonderangebot zu sprechen. Außerdem gibt es noch Sparpotenzial: Mit Rücksicht auf den Hausfrieden sollte man im Wohnzimmer auf den Subwoofer vielleicht besser verzichten.