Tests für JBL MA710
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

JBL MA710 auf dem Prüfstand
Autor: Andreas Oswald, audiovision
Unsere Zusammenfassung
Laut dem Testbericht habe der Autor Andreas Oswald festgestellt, dass der JBL MA710 im Messlabor solide Leistungen gezeigt habe, wenngleich er leistungsmäßig nicht ganz an seinen großen Bruder MA7100HP heranreiche. Im Stereobetrieb an einer 4-Ohm-Last habe das Testgerät pro Kanal 178 Watt erreicht – rund 29 Watt weniger als das größere Modell. Bei 6 Ohm seien es 125 Watt gewesen, während der MA7100HP 140 Watt erzielt habe. Im Mehrkanalbetrieb sei die Leistung etwas zurückgegangen: Im 5-Kanal-Modus habe der MA710 73 Watt (6 Ohm) beziehungsweise 90 Watt (4 Ohm) pro Kanal geschafft, während der MA7100HP auf 141 bzw. 144 Watt gekommen sei. Im 7-Kanal-Betrieb (6 Ohm) habe Oswald 63 Watt pro Kanal gemessen – der große Bruder habe hier mit 91 Watt deutlich mehr Reserven gezeigt.
Der durchschnittliche Stromverbrauch habe dank der Digital-Endstufen bei umweltfreundlichen 66 Watt gelegen, was dem Niveau des MA7100HP entspreche. Kritisch habe Oswald den Stromverbrauch im HDMI-Pass-Through-Modus angemerkt: Mit 6,9 Watt bei ausgeschaltetem Gerät sei dieser relativ hoch, üblich seien Werte von bis zu 2 Watt.
Vor dem Hörtest sei die Einmessung mit der EZ-Software erfolgt. Klanglich habe sich der MA710 ähnlich wie der MA7100HP gezeigt. Oswald habe berichtet, dass Steely Dans Rocktitel vom Album Two Against Nature „anspringend aus den Lautsprechern“ gekommen seien und sowohl Gesang als auch Instrumente körperhaft und offen gewirkt hätten.
Auch die obligatorischen Dolby-Atmos-Trailer seien zum Einsatz gekommen. Die Effekte hätten sich räumlich und präzise dargestellt, feine Details seien klar herausgearbeitet worden. Überkopf-Effekte seien hingegen etwas weniger prägnant gewesen – was laut Oswald konstruktionsbedingt sei, da der MA710 nur zwei statt vier Höhenkanäle besitze. Zudem fehle dem Gerät die Möglichkeit, eine 7.1.4-Konfiguration zu betreiben, wodurch das Klangfeld insgesamt kleiner ausfalle.
Beim Bass habe der Verstärker dagegen mit enormem Druck überzeugt. Oswald habe erwähnt, dass der Pegel des Subwoofers reduziert werden musste, um den Klang zu balancieren. Dennoch habe der MA710 im Finale von Ghost in the Shell (Dolby Atmos) mit kraftvollen, tiefen Bassattacken für ein realistisches Action-Erlebnis gesorgt.
Auch im reinen Stereo-Betrieb habe der Verstärker überzeugt: Er habe lebendig, hochauflösend und mit präzisem Bassfundament gespielt. Klangliche Härten seien laut Oswald auf die Aufnahmequalität und nicht auf den Verstärker zurückzuführen gewesen. Die räumliche Darstellung habe eher direkt und nah gewirkt als weitläufig.
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