Tests für Lehmannaudio Drachenfels USB
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Lehmann Audio Drachenfels USB bei lite im Test
Autor: Volker Frech, lite
Unsere Zusammenfassung
Der Test-Redakteur begann die Hörsession mit einem niederohmigen, anspruchsvollen Kopfhörer – dem MrSpeakers Aeon Flow –, der aufgrund seiner geringen Impedanz von 13 Ohm und seines moderaten Wirkungsgrads für viele Verstärker eine Herausforderung darstellt. Doch der Drachenfels USB zeigte sich dieser Aufgabe gewachsen. Auch wenn die Cinchbuchsen rückseitig nicht mechanisch entlastet seien, störte das im Betrieb kaum. Die Wiedergabe etwa von Wagners Siegfried unter Pierre Boulez beeindruckte durch Klarheit und Tiefe. Besonders das Liebesduett zwischen Siegfried und Brünnhilde sei mit plastischer Bühne und feiner Stimmauflösung wiedergegeben worden. Der Redakteur schrieb: „Der Drachenfels stellt das finale Liebesduett von Siegfried und Brünnhilde in erstaunlicher Durchsichtigkeit und Plastizität auf die Bühne.“
Bei digital zugespieltem Material überzeugte der Verstärker ebenso. Die Liveaufnahme Dusty Groove der Band The New Mastersounds sei mit hoher Transparenz und Luftigkeit präsentiert worden – insbesondere in der HiRes-Version mit 192 kHz/24 Bit. Die Unterschiede zwischen dieser und der Standardauflösung seien laut dem Test gut nachvollziehbar gewesen: deutlich mehr Raumgefühl, präzisere Dynamik und feinere Klangdetails. Auch in der DSD128-Version des Titels Certain Things von James Arthur habe sich der Drachenfels souverän gezeigt – mit mächtiger, kontrollierter Dynamik und zugleich entspannter Klangwiedergabe.
Der Verstärker ließ sich angenehm laut betreiben, ohne dass es zu hörbarem Rauschen kam. Selbst bei weit aufgedrehter Lautstärke blieb der Pegelsteller exakt und gleichmäßig. Der Redakteur hob auch hervor, dass der Klang des Drachenfels USB stets kontrolliert und konturiert bleibe, ohne im Bass zu übertreiben – was ihn als Verstärker für längere Hörsitzungen prädestiniere.
Pro und Kontra
Fazit
Der Drachenfels wird digital: Mit den nun nach und nach erscheinenden Modulen zeigt sich der ursprünglich rein analoge Kopfhörerverstärker jetzt auch für Nullen und Einsen zugänglich. Die digitale Erweiterung startet mit dem USB-Modul, mit ihm verarbeitet der Drachenfels vom Rechner zugespielte HiRes-Files bis zur Güte PCM 384 Kilohertz/32 Bit – und sogar DSD-Files bis DSD128.