Tests für MoFi SourcePoint 10
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
MoFi SourcePoint 10 bei STEREO im Test
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Lang erklärte, dass die Lautsprecher von einem speziellen Magnetsystem, dem Twin-Drive von MoFi, angetrieben werden, welches von Andrew Jones entwickelt wurde. Diese Technologie sorge für eine außergewöhnlich klare Wiedergabe. Auch das Design des Gehäuses sei bemerkenswert, da die zwei Zoll dicke, facettenreiche Frontschallwand vor dem Gehäuserahmen positioniert wurde. Dies trage dazu bei, Beugungseffekte zu minimieren. Das Design des Rahmens sei von den mittleren Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts inspiriert und vereine so moderne Technik mit klassischem Stil.
In den Hörtests beeindruckte der Lautsprecher laut Lang mit einer nahezu holografischen Raumabbildung. Besonders auffällig sei dies bei Stücken wie dem Gefangenenchor aus Nabucco von Verdi gewesen. Lang berichtete: „Der Gefangenenchor [...] zeigt, wie intensiv menschliche Stimmen beeindrucken können und hier in allen Dimensionen fast grenzenlos dargestellt wurde.“
Der Autor hob außerdem hervor, dass die Lautsprecher nach einer kurzen Eingewöhnungszeit vollends überzeugen konnten. Versuche, Verfärbungen im Klangbild zu entdecken, hätten sich schnell als überflüssig erwiesen, da die Wiedergabe äußerst ausgewogen und detailliert sei.
Pro und Kontra
Fazit
Mobile Fidelity Electronics SourcePoint 10 im Test bei image hifi
Autor: Hartmut Tielitz, image hifi
In der Ausgabe 5/2023 des Magazins image hifi widmete sich Hartmut Tielitz auf den Seiten 46 bis 57 einem ausführlichen Test der Regallautsprecher Mobile Fidelity Electronics SourcePoint 10. Der Schwerpunkt des Tests lag auf der klanglichen Vielseitigkeit und der technischen Umsetzung des Lautsprechers.
Unsere Zusammenfassung
Tielitz berichtete, dass die SourcePoint 10, wie alle hochwertigen Lautsprecher, eine sorgfältige Aufstellung benötige. Sie seien jedoch relativ unkritisch in Bezug auf die Raumakustik, auch wenn sie in der Lage seien, viel Tiefton- und Grundtonenergie abzugeben. Dies liege an der ausgewogenen Abstimmung, die Faktoren wie Wirkungsgrad, untere Grenzfrequenz und Grundtoncharakteristik meisterhaft miteinander vereine und dabei Raummoden wenig anrege. In seinem Hörraum habe er die Lautsprecher mit etwa 60 cm Abstand zur Rückwand und großzügigem Platz zu den Seiten positioniert. Zwei unterschiedliche Aufstellungsvarianten wurden ausprobiert: Eine mit schmalerer Stereobasis von etwa 2,30 m und eine mit einer breiteren Basis von 2,90 m. Beide Ansätze überzeugten durch ihre jeweiligen Stärken. Während die erste Variante einen präzisen, monitorartigen Klang ohne Härten bot, habe die zweite die räumliche Darstellung differenziert und insbesondere in der Tiefe hervorgehoben.
Besonders betonte Tielitz die Schnelligkeit und Präzision der Lautsprecher. Sie seien in der Lage, dynamische Wechsel nahtlos und ohne Hektik wiederzugeben, unabhängig vom Musikgenre. Er schrieb: „Musikalische Vorlieben hat die SP 10 keine, sie bringt Orchesteraufnahmen genauso gut zur Geltung wie Kammermusik, die intime Atmosphäre verschiedener Aufnahmen von Singer-Songwritern, die überbordende Stimmung einer Live-Aufnahme aus einem Jazzclub, genauso wie elektronische Musik mit all ihren Facetten.“
Ein besonderes Highlight war für ihn die Wiedergabe von Officium (ECM, Jan Garbarek und The Hilliard Ensemble). Laut Tielitz meisterte die SourcePoint 10 die komplexe Kombination aus Gesang und Sopran-Saxophon mit beeindruckender Natürlichkeit. Das Saxophon, ein potenziell schwieriges Instrument in der Wiedergabe, füge sich perfekt in die klangliche Gesamtbalance ein und bleibe immer in Verbindung mit den Stimmen. Für Tielitz war dies ein Beleg für die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Lautsprecher.
Beeindruckt zeigte er sich auch von der Verarbeitungsqualität, die trotz der Herstellung in China keine Mängel aufwies. Angesichts des Preises von 5000 Euro empfahl Tielitz die Lautsprecher nicht nur potenziellen Käufern in dieser Preisklasse, sondern auch jenen, die bereit seien, deutlich mehr zu investieren.
Fazit
Langsam frage ich mich wirklich, wie Andrew Jones und Mobile Fidelity Electronics diese Lautsprecher zu diesem Preis hinbekommen haben. Natürlich habe ich den am Terminal angebrachten Aufdruck ‚Designed And Engineered in USA. Made in China.‘ nicht ignoriert, aber nach wie vor leben wir im Zeitalter der Globalisierung, und Verarbeitungsmängel konnte ich wahrhaftig keine entdecken. Und natürlich sind 5000 € immer noch eine Stange Geld, aber ich würde jedem, der neue Lautsprecher sucht und für dessen Raumverhältnisse das Konzept der SourcePoint 10 infrage kommt, empfehlen, sich diese beiden Charakterstücke einmal anzuhören. Und zwar auch dann, wenn er bereit ist, mehr oder auch deutlich mehr Geld auszugeben, als die SP 10 kosten. Allen anderen Musikliebhabern, die eine natürliche, stimmige und mitreißende Wiedergabe mögen, empfehle ich genau das natürlich sowieso.