Tests für Monitor Audio Silver 200 7G
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Monitor Audio Silver 200 7G bei HiFi-IFAs im Test
Autor: Bernd Weber, HiFi-IFAs
Auf dem Online-Portal HiFi-IFAs veröffentlichte im Oktober 2022 Bernd Weber einen ausführlichen Hörbericht zum Standlautsprecher Monitor Audio Silver 200 7G. Dabei widmete er sich mit großer Detailfreude sowohl der akustischen Leistung als auch der praktischen Handhabung und räumlichen Wirkung der britischen Lautsprecher.
Unsere Zusammenfassung
Schon beim Hören der Neuaufnahme von Katja Maria Werkers „Music Is The Only Language“ habe sich laut Weber gezeigt, wie feinfühlig und präzise die Silver 200 7G selbst kleinste Klangdetails abbilden. Er bemerkte dabei, dass die straff gespannten Gitarrensaiten in der Aufnahme durch die Lautsprecher mit beeindruckender Genauigkeit wiedergegeben würden – bis hin zu jedem leisen Quietschen. Diese Fähigkeit zur feindynamischen Auflösung zog sich auch durch andere Musikrichtungen im Test.
Bei „Put It On The Line“ von China Moses sei den Lautsprechern eine besonders ausdrucksstarke Wiedergabe gelungen. Weber beschrieb, wie die Stimme der Sängerin „geradezu ins Ohr hinein züngelt“ – ein Bild, das die emotionale Intensität der Wiedergabe unterstreichen sollte. Begleitet von Fingerschnipsen, Chor und subtil eingesetzten Percussion-Elementen erzeugten die Lautsprecher eine eindringliche Atmosphäre. Er schrieb: „Das Sahnestückchen ist dann die einer Klapperschlange ähnliche Rassel, die mich tief in ihren Bann zieht.“
Auch bei rhythmischer Musik wie Alphonse Mouzons „Do I Have To“ überzeugte der Lautsprecher mit seinem klar strukturierten, lebendigen Klangbild. Laut Weber sei die übertragene Energie so deutlich spürbar gewesen, dass sich beinahe automatisch Tanzbewegungen einstellten. Die Silver 200 7G hätten den Soul-Funk-Charakter des Stücks ebenso authentisch wiedergegeben wie das fein eingebundene Jazz-Saxofon.
Bei dynamischer, bassintensiver Musik wie „Hey Now“ von London Grammar habe sich allerdings gezeigt, dass die Aufstellung Einfluss auf den Klang nehme. Bei einem Wandabstand von etwa einem halben Meter sei ihm der Oberbass ein wenig zu kräftig erschienen. Die beigelegten Schaumstoff-Stöpsel für die Bassreflexöffnungen hätten hier Abhilfe geschaffen. Der Tester wies zudem darauf hin, dass die Stopfen unterschiedlich groß seien und empfahl, mit der Konfiguration selbst zu experimentieren, da „die Geschmäcker halt doch verschieden“ seien.
Besonders lobte Weber auch die räumliche Darstellung der Lautsprecher. Beim Titel „Amused To Death“ von Roger Waters hätten sich Effekte wie Hundegebell, Vogelgezwitscher und vorbeifahrende Autos glaubwürdig und plastisch im Raum abgebildet. Die Silver 200 7G hätten in dieser Disziplin ein hohes Maß an Realismus und Präsenz gezeigt.
Fazit
Die schlanken Monitor Audio Silver 200 7G überzeugen in Optik wie auch Haptik. Klanglich gehören die Standlautsprecher zu den klar und sauber agierenden Gesellen, die neutral und strukturiert aufspielen. Der Übergang zwischen den einzelnen Chassis ist bruchlos und nicht hörbar. Zu guter Präzision und qualitativ hochwertiger Feinauflösung kommt eine glaubwürdige Raumdarstellung. Ein Tipp sind die Briten für normal große Wohnzimmer, in die sie sich klanglich gut integrieren und optisch unauffällig eingliedern.

Monitor Audio Silver 200 7G bei avguide.ch im Test
Autor: Thomas Flammer, avguide.ch
Unsere Zusammenfassung
Flammer stellte fest, dass der Silver 200 7G nicht nur optisch einiges hermache, sondern auch klanglich überzeugen könne. Der Lautsprecher sei dazu in der Lage, Hörer in eine eigene Klangwelt zu entführen – weg vom Alltag, hinein in eine musikalische Dimension. Besonders bei jazzbetonter Musik habe sich der Klang direkt, unverfälscht und entspannt gezeigt. Der Autor schrieb: „Jazzige Sachen kommen unaufgeregt, ohne zu verfärben, direkt und ungeschminkt; sie verleiten den Fuss schon mal leicht zum Wippen. Das ist kein schlechtes Zeichen.“
Auch modernere Musikrichtungen wie Elektropop hätten von einem guten Antritt und ordentlichem Tiefgang profitiert – dies trotz des relativ schlanken Gehäuses. Insgesamt beschrieb Flammer den Klangcharakter als sehr neutral. Stimmen – ob männlich oder weiblich – wirkten laut ihm durchweg glaubwürdig und präsent. Erst bei sehr hohen Lautstärken stoße der Lautsprecher an seine Grenzen, was im Test allerdings als nachvollziehbar eingestuft wurde – schließlich gebe es für größere Pegelreserven innerhalb der Produktfamilie größere Modelle wie den Silver 300 oder 500.
Neben der akustischen Qualität lobte Flammer die Verarbeitungsqualität, das elegante Design sowie die Vielfalt an verfügbaren Gehäuseausführungen. Kritisch merkte er lediglich an, dass die mitgelieferten Kunststofffüße nicht den stabilsten Eindruck hinterließen.
Pro und Kontra
Fazit
Die Briten setzen mit der Silver Serie die lange Tradition der mit Metallmembranen bestückten Lautsprecher erfolgreich fort. Unser Testpärchen Silver 200 konnte uns bezüglich Verarbeitung und Optik sowie auch mit dem ausgeglichenen Sound überzeugen.
Angesichts des Verkaufspreises von deutlich unter CHF 2000 pro Paar darf man hier bedenkenlos zuschlagen. Die große Gehäusevielfalt und die Möglichkeit, weiter auf ein Surroundsystem auszubauen, unterstreichen diesen Sachverhalt zusätzlich.