Tests für Musical Fidelity M6si
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Musical Fidelity M6 SI bei LowBeats im Test
Autor: Holger Biermann, LowBeats
Unsere Zusammenfassung
Der Test begann mit einem Vergleich zum kleineren Modell, dem M5 Si, und Biermann zeigte sich erstaunt, wie klar der M6 Si den Vergleich für sich entschied. Besonders beim Titel Crying von James Blood Ulmer zeigte der M6 Si eine beeindruckende Lebendigkeit und Authentizität, die das Hörerlebnis ungemein fesselnd machte. Biermann beschreibt den Verstärker als ein Gerät, das „nicht wirklich viel Glanz“ erzeuge, aber „fast alles richtig“ mache.
Der M6 Si behielt eine souveräne Kontrolle über den Bass und zeigte eine ausgezeichnete Balance zwischen Dynamik und natürlichem Klang. Biermann zweifelt, dass die besseren Klangeigenschaften nur auf die höhere Leistung zurückzuführen seien. Im Vergleich zum M5 Si wirkte der Klang bei der Triangle-Lautsprecherkombination weitaus natürlicher und mit mehr „Kick“. Besonders deutlich wurden diese Stärken bei der Wiedergabe von Trommeln an den Von Langa Chicago-Lautsprechern, die mit ihrem präzisen Bass und offenen Gehäuse eine ideale Ergänzung für den kraftvollen Charakter des M6 Si boten.
Pro und Kontra
Fazit
Einer für alle" hieß es früher bei den drei Musketieren. Und so ist es auch mit dem M6 Si, der wie das Sinnbild eines Vollverstärkers auftritt. Seine Ausstattung ist solide, die Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben, klanglich gibt er sich neutral und Leistung hat er in Hülle und Fülle, so dass er mit fast jedem Lautsprecher gut harmoniert."
Musical Fidelity M6si bei FIDELITY im Test
Autor: Hans von Draminski, FIDELITY
Unsere Zusammenfassung
Draminski begann seinen Hörtest mit anspruchsvoller Vokalmusik, darunter Renée Flemings Händel-Recital, aufgenommen vom Orchestra of the Age of Enlightenment. Diese SACD-Aufnahme stellt für viele Verstärker eine Herausforderung dar, insbesondere in den hohen Stimmlagen, wo einige Geräte eine harte oder schrille Klangfarbe zeigen. Während einige ältere Verstärker diese Aufnahme nur bedingt bewältigen konnten, zeigte sich der M6si durchaus imstande, selbst die Präzision und Härte der Sopranistin in den Extremlagen wahrheitsgetreu darzustellen. Dabei hielt er die Klangfarben des Orchesters und die Rauminformationen vollständig intakt, was dem Zuhörer einen klaren und ausgewogenen Eindruck des Stücks vermittelte.
Bei Bluesrock, wie dem Album Spirit of Spagyrik von Mars & The Orbiters, bewies der M6si sein kraftvolles und impulsives Spiel. Hier erzeugte der Verstärker eine mitreißende Wiedergabe mit knackigen E-Gitarren, druckvollem Bass und dynamischem Schlagzeug, ohne den klanglichen Fluss zu unterbrechen. Draminski lobte den M6si für seinen knochentrockenen Bass und das ausgezeichnete Timing, das gerade bei rhythmischer Musik zur Geltung kam.
Der Test empfahl zudem, den symmetrischen XLR-Eingang des M6si zu nutzen, da dieser die räumliche Darstellung und Ortung noch präziser machte. Der Verstärker schaffe es, selbst bei älteren Aufnahmen mit großem Orchester eine hohe Detailtreue zu bewahren und die Strukturen der Musik klar herauszuarbeiten. Draminski betonte, dass der M6si keinerlei klangliche Schwächen einer schlechten Aufnahme kaschiert. Bei gut produzierten Pop-Alben, wie Ellie Gouldings Delirium, sei die Wiedergabe jedoch mitreißend und lebendig, mit einer kraftvollen Basswiedergabe, die auch auf Partys überzeugen würde.
In der Orchesterwiedergabe, etwa bei Mahlers „Sinfonie der Tausend“, stellte der M6si eine klare und tief gestaffelte Bühne dar. Auch im Phonobetrieb überzeugte der Verstärker und konnte sich mit hochpreisigen Phono-Vorverstärkern messen, wobei er trotz weniger Anpassungsmöglichkeiten seine hohe Auflösung und Leistung bewies. Mit einem angemessenen Plattenspieler, wie dem Clearaudio Maestro V2, entfaltete er sein volles Potenzial und demonstrierte seine Eignung als Herzstück einer traditionellen Stereoanlage – jedoch auf einem aktuellen, modernen Klangniveau.
Musical Fidelity M6si bei STEREO im Test
Unsere Zusammenfassung
Diese Gerätepaarung beeindruckte sofort durch eine kraftvolle und dynamische Wiedergabe. Der Song Dat Dere von Rickie Lee Jones, der dem Tester bereits bestens vertraut war, wurde mit viel Energie und lebhaften Klangfarben wiedergegeben, was der Kombination Pluspunkte in der Beliebtheit einbrachte. Das „unerschütterliche Fundament“ der Kombination verstärkte den Eindruck von Stabilität und Kontrolle im Klangbild.
Die Wiedergabe der Kombi konnte dabei nicht nur temperamentvoll und dynamisch sein, sondern bewies bei Bedarf auch eine feinfühlige Seite. So gab der M6si zart säuselnde Stimmen, wie die von Michelle Pfeiffer, oder die raue Stimme von Gerd Köster bei Leis rieselt et Hätz mit beeindruckender Präzision und Spannung wieder. Selbst bei harten Basseinsätzen behielt die Wiedergabe ihre Saftigkeit und Kraft, ohne jedoch ins Dröhnende oder Unscharfe abzugleiten.
An den Lautsprechern von Raidho zeigte die Musical Fidelity-Kombi zudem eine entspannte Spielweise, die den Klang mit einem subtilen Extra-Schub versehen konnte. Auch das Phonoteil überzeugte im Test durch saubere und kräftige Klangfarben, frei von störendem Rauschen oder Verfärbungen.
Fazit
Musical Fidelity M6si bei STEREOPLAY im Test: Highlight
Unsere Zusammenfassung
Der Test hob hervor, dass der Verstärker im Hörtest direkt durch seine straffe und dynamische Wiedergabe beeindruckte und klar zeigte, dass er die Kontrolle über die angeschlossenen Lautsprecher behielt. Der M6si verhinderte zuverlässig Nachdröhnen oder Wummern im Bassbereich und führte die Lautsprecherchassis mit Präzision. Besonders bei Stücken wie David Munyons Four Wild Horses zeigte er sich kraftvoll und voller Energie, und bei großformatigen klassischen Werken wie Holsts Mars, Bringer of War aus The Planets entfaltete er Tieftonschwärze und Dramatik, die selbst großvolumige Lautsprecher wie die B&W 802 mit Leichtigkeit ausfüllten.
Der M6si überzeugte mit einem tief reichenden, explosiven Bass sowie mit leuchtenden und kräftigen Klangfarben. Der Verstärker zeichnete sich zudem durch „unbändiges Temperament“ und eine klare Konturenschärfe aus, was ihn von anderen Amps wie dem Creek Destiny abhob, der zwar etwas entspannter spielte, jedoch im Vergleich zur Durchsetzungskraft des M6si zurückblieb. Beim Abspielen über den USB-Eingang zeigte sich der M6si ebenso präzise und kontrolliert, was sich in einer klaren und kraftvollen Klangwiedergabe widerspiegelte. Die Phonostufe punktete ebenfalls mit einer lebendigen und offenen Wiedergabe, die eine angenehme Konturenschärfe bot, auch wenn sie nicht ganz die Performance hochspezialisierter Phono-Vorverstärker erreichte.