Tests für Musical Fidelity M6sPRX

Kraft hebt hervor, dass die Endstufe hinter ihrer schlichten Frontplatte weitaus mehr Leistung bietet, als man zunächst vermuten könnte. Er beschreibt, dass die Schaltungstopologie des M6s PRE von den High-End-Modellen Titan und M8 abgeleitet wurde. Besonders beeindruckend sei die Fähigkeit des 20 Kilogramm schweren Verstärkers, 300 Watt an vier Ohm zu liefern, ohne sich von niedrigen Impedanzen beeindrucken zu lassen. Kraft bemerkt: „Von niedrigen Impedanzen unbeeindruckt mobilisiert der 20-Kilo-Amp mühelos 300 Watt an vier Ohm und weist ein nicht mehr erwähnenswertes Verzerrungsniveau auf.“

Eine besondere Spulensiebung im Netzteil trage dazu bei, dass die Leistung stabil und präzise bleibt. Der Verstärker zeige seine Stärken am besten bei symmetrischem Betrieb, wo er mit seinen acht Transistoren pro Kanal sowohl im Bassbereich als auch in der Gesamtklangkontrolle brilliert. Laut Kraft sei „mehr Punch im Bass kaum möglich“, während der Verstärker gleichzeitig ein großformatiges und tonal ausgewogenes Klangbild liefere. Diese Kombination aus Kraft und Präzision sei in dieser Preisklasse nahezu einzigartig.

Die Vorstufe M6s PRE ergänze die Endstufe perfekt und beeindrucke durch ihren klaren, stressfreien Klang, verbunden mit einem tiefschwarzen Hintergrund. Kraft lobt außerdem die integrierte Phonostufe, die selbst anspruchsvolle Hörer überzeugen dürfte. Insgesamt bezeichnet er die klangliche Performance der Kombination als „S-Klasse“, die normalerweise nur in deutlich höheren Preisklassen zu finden sei.

Stabiler, lastresistenter Leistungsriese mit Monster-Understatement-Faktor. Klanglich völlig ausgeglichen, bei Bedarf wuchtig, bassstark und höchst kontrolliert, dynamisch ein Traum und im Klangbild großformatig. Geheimtipp-Status und eine dicke Empfehlung!

Das Duo wird als beeindruckend leistungsfähig beschrieben, mit Eigenschaften wie überragender Performance, klanglicher Ruhe, feiner Detailwiedergabe und außergewöhnlicher Dynamik. Die Geräte lieferten ein breitbandiges und tonal präzises Klangbild, das zudem durch Festigkeit und Stabilität überzeugte.

Draczynski schildert im Test, dass ihn die Kombination von M6s PRX und M6s PRE bei der Wiedergabe von Blues besonders faszinierte. „Snowy Whites Gitarrensound macht süchtig,“ schreibt er, während er Alben wie Bird Of Paradise und Closer To The Truth von Tony Joe White hervorhebt. Er erklärt, dass das Duo die Essenz dieser Aufnahmen mit beeindruckender audiophiler Authentizität vermittelt habe. Besonders lobt er die Fähigkeit der Geräte, feine Texturen kraftvoll und gleichzeitig präzise aus der Tiefe hervorzuheben, ohne sie zu überlagern.

Die technische Basis für diese klangliche Exzellenz sieht der Autor in der Dual Mono-Bauweise der Endstufe, die über einen zentral positionierten Ringkerntransformator mit separaten Wicklungen betrieben wird. Dieser Aufbau ermögliche der Endstufe, die Signale fully balanced entgegenzunehmen und beeindruckende Dynamik und Leistung „locker und antrittsschnell aus dem Ärmel zu schütteln.“

Draczynski resümiert: „Es ist die Summe all dieser Eigenschaften, die dem Klangbild diese überragende Performance, Ruhe, Feinsinnigkeit und Festigkeit verleiht. Über jeden Lautstärkebereich hinweg breitbandig, tonal fein und präzise, erzstabil, dynamisch nahezu unerschöpflich. Mehr will ich eigentlich nicht.“

Die fernöstliche Geburtsstätte ihrer Geräte macht sie zudem für einen größeren Kreis von Hörern preislich erschwinglich und für praktisch alle Lautsprecher des Marktes anschlussfähig. So viel Verstärker, so viele und qualitativ hervorragende Features, wie in Musical Fidelitys M6s PRE und PRX stecken, das ist in diesem Preissegment außergewöhnlich und lässt mich über eine spätere Anschaffung nachdenken.